Nachrichten, 7. Mai

Schweden - Politik
Die schwedische Regierung hat sich dazu entschieden den Teil des Krankengeldes, den normalerweise die Firmen tragen müssen, bis Ende Juli zu übernehmen, um dadurch die Belastung der Arbeitgeber zu reduzieren, da seit März die Krankschreibungen sehr bedeutend zunahmen nachdem das Gesundheitsamt alle Berufstätige dazu aufgefordert hatte bei dem geringsten Anzeichen einer Krankheit zu Hause zu bleiben. Diese Maßnahme wird die Steuerzahler letztendlich etwa neun Milliarden Kronen kosten, was natürlich auf mehrere Jahre verteilt wird. Ab August sollten die Kosten bei Krankschreibungen wieder teilweise auf die Firmen zurückfallen.
Schweden - Politik
Die Regierung kam mit den Stützparteien, den Liberalen und der Zentrumspartei, überein den Höchstbetrag für das Arbeitslosengeld auch nach 100 Tagen Arbeitslosigkeit auf maximal 1000 Kronen pro Tag anzuheben, wobei diese Maßnahme, die vor allem jenen, die besser verdienen, eine Hilfe sein kann, bis Ende des Jahres gelten soll. Der Maximalbetrag für die ersten 100 Tage Arbeitslosigkeit wurde bereits im März angehoben, was bedeutet, dass man während der diesjährigen Arbeitslosigkeit statt den 760 Kronen pro Tag 1000 Kronen erhalten kann. Nach allen aktuellen Voraussagen wird die hohe Arbeitslosigkeit in Schweden allerdings auch im kommenden Jahr fortsetzen.
Schweden - Arbeitswelt/Media
Der norwegische Mediengigant Schibsted, der sowohl das Aftonbladet, als auch das Svenska Dagbladet besitzt, teilte gestern mit, dass die Einnahmen aus Werbung so weit zurückgingen dass das Unternehmen etwa 500 Millionen norwegische Kronen einsparen müsse, was bedeute, dass bis zu 50 Angestellte und Journalisten des Aftonbladet entlassen werden müssen. Schibstedt hofft weitgehend auf konkrete Kündigungen verzichten zu können, indem genügend Angestellte frühzeitig in Pension gehen oder aber gegen eine Abfindung die Abendzeitung freiwillig verlassen werden. Während Industrieunternehmen kein Problem haben staatliche Unterstützungen zu erhalten, muss sich die Medienbranche in der Krise selbst zurechtfinden.
Schweden - Ausbildung
Mehrere Universitäten und Hochschulen Schwedens haben begonnen sich auf das kommende Semester vorzubereiten, allerdings mit einem Unterricht auf Distanz, so dass die neuen Studenten in mehreren Städten im September digital empfangen werden. Die Universitäten gehen davon aus, dass im September des Jahres die Coronaprobleme und die Ansteckungsgefahr nicht beseitigt sein werden, auch wenn sie darauf hoffen das Herbstsemester auf übliche Weise beginnen zu können. Allerdings gehen die Hochschulen und Universitäten auch davon aus, dass ab kommendem Jahr die Vorlesungen wieder direkt in Hochschulen und Universitäten angeboten werden können.
Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin

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