Nachrichten, 8. Mai

Schweden - Politik
Ministerpräsident Stefan Löfven kündigte gestern an eine Kommission einzusetzen, die untersuchen wird ob alle Entscheidungen hinsichtlich der Erkrankung am Covid-19 sinnvoll, oder auch falsch waren, um festzustellen welche Schwächen das schwedische Modell hat und in welchen Bereichen Ämter sinnvolle Entscheidungen rechtzeitig treffen müssen. Allerdings will Löfven diese Kommission erst nach dem Ende der Coronakrise einsetzen, damit der Ausschuss alle Elemente der Krise und der Entwicklung des Virus kenne und eine haltbare Empfehlung liefern könne. Löfven willl sich damit der politischen Verantwortung entledigen und hofft dem Gesundheitsamt die gesamte Verantwortung bei einem Missglücken auflasten zu können.
Schweden - Politik/Wirtschaft
Die schwedische Regierung teilte gestern mit dass kein Aktienunternehmen, das an die Aktionäre Gewinne verteilt, Teil an staatlichen Unterstützungen haben werde und all jene, die bereits Gelder, zum Beispiel für Kurzarbeit, erhalten haben, dieses zurückbezahlen müssen. Nach der Regierung kann ein Unternehmen, das Milliarden an Aktionäre verteilt, sich nicht in einer wirtschaftlichen Krise befinden. Mehrere der größten schwedischen Aktiengesellschaften müssen sich nun bis spätestens Ende Juni entscheiden ob ihnen einen staatliche Unterstützung oder eine großzügige Gewinnverteilung lieber ist. Das Kugellagerunternehmen SKF zog unmittelbar den Antrag auf staatliche Hilfen zurück.
Schweden - Wirtschaft
Die Verkaufsziffern der schwedischen Bekleidungskette H&M ging, global gesehen, von März bis Mai des Jahres um 57 Prozent zurück, da in vielen Ländern die Läden auf Grund der Coronakrise geschlossen bleiben mussten, Kunden aber auch noch offene Läden weitgehend gemieden haben. Selbst in Schweden, wo keiner der H&M Läden geschlossen wurden, ging der Umsatz noch um 31 Prozent zurück. Auch wenn hier das Internetgeschäft ein bedeutendes Wachstum aufwies, konnte der Netzhandel die Verluste nicht verhindern. Gegenwärtig sind weltweit noch über 5000 Läden des Bekleidungsgiganten geschlossen.
Schweden - Umwelt/Recht
Die südschwedische Gemeinde Vellinge erhielt vom Umweltgericht die Genehmigung einen 20 Kilometer langen Schutzwall entlang der Küste zu bauen, um damit gegen das durch Klimaveränderungen steigende Wasser abwehren zu können. Allerdings wird das Urteil vermutlich zur nächsten Instanz gehen, da diese Mauer allen Hausbesitzern auf der Halbinsel Falsterbo die Sicht auf das Meer nehmen wird. Auch andere Gemeinden des Landes zeigen sich über das Urteil beunruhigt, da viele unter ihnen das gleiche Risiko haben, da die Südküste Schwedens schon heute extrem von der Erosion und vom Hochwasser betroffen ist, die Gemeinden also alle nach Lösungen suchen.
Schweden - Kultur
Zahlreiche Museen Schwedens suchen nun nach einer Strategie, die es ihnen ermöglicht wieder Besucher in ihren Räumen empfangen zu können. Um sich den rechtlichen Bedingungen anzupassen, wollen bereits Anfang Juni einzelne Museen wieder öffnen, allerdings nur für bis zu 50 Personen gleichzeitig, mit Plexiglasscheibe an den Kassen, ständiger Desinfektion von allen Stellen an denen eine Übertragung des Virus möglich ist und Handalkohol an Eingängen und allen sensiblen Stellen des Museum. Größere Museen rechnen indes nicht damit vor August oder September wieder öffnen zu können.
Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin

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