Nachrichten, 26. Mai

Schweden - Politik
Nachdem in Schweden immer mehr Betrüger aktiv werden, die mit angeblichen Bitcoininvestierungen ältere Personen um ihr gesamtes Erspartes betrügen, hat sich die schwedische Regierung nun dazu entschlossen mit anderen europäischen Ländern zusammenzuarbeiten um ein europaweites Gesetz zu schaffen, das vor allem die Sozialen Netzwerke wie Facebook zur Verantwortung zwingen soll, da gerade diese Plattformen Anzeigen der Betrüger veröffentlichen und den Betrügern damit eine Art Legalität verschaffen. Digitalisierungsminister Anders Ygeman hofft, dass die europäische Zusammenarbeit dazu führt, dass bereits im Herbst ein europäischer Gesetzesentwurf ausgearbeitet werden kann.
Schweden - Immobilien
Nach einer Analyse der Handelsbanken werden die Preise für Immobilien bis zum Herbst um bis zu 20 Prozent fallen, sollte sich das Coronaproblem noch über Monate hinwegziehen. Als Ursache hierfür sieht die Handelsbank vor allem die wachsende Arbeitslosigkeit, die die Nachfrage nach Wohnungen und Häuser stark reduzieren wird, während jene mit hohen Schulden ihre Häuser oder Wohnungen nach Bostadsrätt (Genossenschaftswohnungen) gerne zu einem guten Preis verkaufen wollen. Wer daher, in der Hoffnung auf weiterhin steigende Preise während der letzten Jahre in Immobilien investierte, muss nun mit bedeutenden Verlusten rechnen.
Schweden - Tourismus
Während die schwedische Bevölkerung sich zur Osterzeit noch weitgehend an die Empfehlungen des Gesundheitsamts hielt und auf weite Reisen verzichtete, konnte man zu Christi Himmelfahrt von dieser Bewegung nicht mehr sehr viel merken, denn nach dem Bewegungsprofil des Handyanbieters Telia ging die Menge der Reisen von Stockholm nach Schonen innerhalb nur einer Woche um nahezu 400 Prozent nach oben, und die Reisen nach Gotland um nahezu 200 Prozent, was bedeutet, dass die empfohlene Reisebegrenzung von maximal 200 Kilometer Radius um den Wohnort, kaum noch eingehalten wurde. Ob sich dies negativ auf die Verbreitung des Covid-19 auswirkte, wird sich erst in den kommenden Tagen zeigen.
Schweden - Gesellschaft
Nach einer Meinungsumfrage des Instituts Sifo geben rund 80 Prozent der Schweden an dass sie sich weiterhin an die vom Gesundheitsamt auferlegten Beschränkungen halten, während zehn Prozent bekennen, dass sie sich wieder so verhalten wie vor Ausbruch des Virus. Allerdings ist diese Aussage lokal sehr unterschiedlich zu sehen, denn im Raum Stockholm ist in vielen Bereichen kaum noch etwas von einem überlegten Verhalten zu sehen, während sich in anderen Gebieten noch nahezu alle Bürger an die Empfehlungen halten. Mit der fortschreitende Wärme wird jedoch auch diese Gruppe sich mehr und mehr von den Empfehlungen entfernen.
Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin

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