Nachrichten, 16. September 2016

Schweden - Politik
Was bei den Liberalen Schwedens (frühere Volkspartei) mit der Forderung begann dass Birgitta Ohlsson zumindest ihre Vertrauensaufträge abgeben solle, da sie sich nicht an die von Jan Björklund gegebenen Linien halte, wird zu einer ausgewachsenen Krise innerhalb der Partei, den mehrere Regionalverbände fordern nun den gesamten Vorstand auf zurückzutreten und anschließend auch den Vorsitzenden neu zu wählen, was ein Kampf zwischen dem konservativem Björklund und der modernen Ohlsson werden könnte und die Partei entweder ganz ganz Rechts drücken könnte oder ihr einen Neustart ermöglichen kann.
Schweden - Politik
Nach dem Bestechungsskandal in Usbekistan, fordern die USA und die Niederlande von Telia Sonera einen Schadenersatz von rund zwölf Milliarden Kronen, was in etwa dem  Jahresgewinn entspricht. Weitere Forderungen sind möglich und verschlingen dann auch Gewinne im kommenden Jahr. Problematisch zeigt sich dabei dass der schwedische Staat der Haupteigentümer Telias ist und die Kosten daher der Steuerzahler zu tragen hat, da weder die Führungsschicht bei Telia noch die Politiker, die im Grund verantwortlich für den Schaden sind, zur Kasse gebeten werden.
Schweden - Arbeitswelt
Nach einer internationalen Studie dürfen schwedische Lehrer zwar mehr Arbeit leisten als ihre Kollegen in anderen europäischen Ländern, aber sie werden dafür auch schlechter bezahlt als ihre Kollegen. Beunruhigend ist dabei auch, dass Schweden, international gesehen, am wenigsten Lehrer unter 30 Jahren, dafür aber am meisten Lehrer über 50 Jahren hat, was zu einem sicheren Zukunftsproblem im Bildungsbereich werden muss. Da die durchschnittlichen Unterrichtsstunden dem internationalen Durchschnitt entsprechen, kann man deutlich sehen, dass  Schweden weniger Reformen hinsichtlich Bildung benötigt, sondern eine Reform, die den Lehrerberuf wieder attraktiv macht, unter anderem durch eine Entlastung bei den administrativen Aufgaben und eine deutliche Gehaltserhöhung.
Schweden - Recht/Politik
Die schwedische Regierung plant eine Gesetzesreform, die es ermöglichen wird dass die Polizei in Grenzgebieten länderüberschreitend arbeiten kann. Schon im kommenden Jahr soll es möglich sein dass im Grenzraum immer jene Polizei zu einem Tatort kommt, die den kürzesten Abstand hat, unabhängig aus welchem nordischen Land die Polizisten sind. Am deutlichsten davon betroffen ist das Grenzgebiet zwischen Schweden und Norwegen, da hier die norwegischen Polizeistationen in mehreren Fällen deutlich näher an schwedischen Orten sind als die schwedischen. Im Jämtland waren in der Vergangenheit mehrere Fälle bekannt geworden bei denen die norwegische Polizei 20 Minuten zum Einsatzort benötigt hätte, die schwedische jedoch über eine Stunde benötigte.
Schweden - Recht
Die jüngsten Statistiken zeigen dass die Anzahl der Anrufe an einer vor zwei Jahren eingerichteten Telefonlinie für Gewalt aus Ehrenmotiven, deutlich ansteigen. Dieses Jahr kamen im Schnitt monatlich 32 Anrufe, sieben mehr als im Vorjahr, wobei es sich bei den Anrufern fast ausschließlich um Frauen handelt. Bei den Anruferinnen handelt es sich grundsätzlich um Personen, die physische Gewalt erleben, mit dem Tod bedroht werden, bei denen eine Geschlechtsverstümmelung geplant ist oder die zwangsweise verheiratet werden sollen. Die Dunkelziffer ist extrem hoch, da die Frauen, die in Kreisen leben in denen der Ehrencodex sehr hoch angesetzt ist, sehr stark sein müssen um zum Telefon zu greifen, da dies bisweilen bedeutet sich von Familie, Freundeskreis und der Stadt für immer trennen zu müssen.
Schweden - Gesundheit
Nach einer Untersuchung der Zeitschrift Dagens Samhälle sind bei 46 Prozent der Personen, die bei Krankheiten durch einen Heimdienst betreut werden, Unfälle zu verzeichnen. Nahezu jeder zweite dieser Patienten fällt unglücklich, erleidet eine Tablettenvergiftung, hat Liegewunden oder ist von einer Infektion betroffen. Bei einer besseren Ausbildung des Personals und mehr Zeit für die Patienten wären nahezu alle diese Probleme zu vermeiden.
Schweden - Gesundheit
Nach 112 Jahren verlangt der schwedische Herz- und Lungenfond nun eine Spende vom Karolinska Institut zurück, die, nach Aussagen des Instituts, auch zurückbezahlt wird. Bei den Geldern handelt es sich um Unterstützungen, die die Arbeit des Skandalchirurgen Paolo Macchiarini stützen sollten. Macchiarini wurde mittlerweile des Forschungsbetrugs überführt und war auf eine amateurhafte Weise vom Karolinska Institut eingestellt worden. Die von ihm als revolutionär bezeichneten Operationsmethode eines Luftröhren-Transplantats führte zum Tode von zwei Patienten und der Invalidität des dritten Patienten.
Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.
Copyright: Herbert Kårlin

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