Motivation: Mit diesen 6 Tipps erreichst du deine Ziele

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Plötzlich ist sie da: diese zündende Idee, bei der deine Hormone Capoeira tanzen. Bäm! Voll drauf auf Motivation beschließt du, deinen Einfall in die Tat umzusetzen, sobald du wieder am Schreibtisch sitzt. 

Wenige Stunden später: Deine anfängliche Begeisterung ist verpufft. Sie ist nur noch eine schale Erinnerung, die im Motivations-Hangover zwischen Kurz- und Langzeitgedächtnis herumlungert.

Wenn dir Situationen wie diese vertraut sind, dann lies weiter und erfahre, wie du deiner Motivation mit 6 einfachen Schritten einen echten Boost verleihst.

Extrinsische Motivation

Zur extrinsischen Motivation gehören Anreize, mit denen Menschen spätestens seit Beginn des industriellen Zeitalters gelockt werden:

  • Geld
  • Statussymbole
  • Prestige
  • Aufstiegsmöglichkeiten
  • Schickes Firmenauto
  • 13. Gehalt
  • Betriebliche Altersvorsorge

Das alles sind Benefits, die uns einen Job schmackhaft machen sollen. Und die Arbeitgeber deswegen in Stellenbeschreibungen, bei Facebook usw. kommunizieren. Nennt sich seitens der Unternehmen übrigens Employeer Branding und ist in den letzten Jahren immer wichtiger geworden. Und zwar aus folgenden Gründen:

1. Fachkräftemangel

Während in Zeiten der Digitalisierung immer mehr klassische Jobs verschwinden, braucht es in naher Zukunft Spezialisten, welche die Komplexität der neuen Entwicklungen (Roboter, KI etc.) begreifen und entsprechende Arbeiten verrichten können.

Das selbstfahrende Auto wird den Taxi-, den LKW-Fahrer, den Chaffeur etc. ersetzen. Der technologische Wandel betrifft aber auch etliche andere Bereiche wie die Anlagenberatung (Robo-Advisor). Einerseits verschwinden auf diese Weise Arbeitsplätze. Es werden jedoch auch neue Fachkräfte benötigt: Wer diese Entwicklungen im Blick behält und sich spezialisiert, hat gute Aussichten auf dem Arbeitsmarkt.

Aktuell sind Spezialisten gefragt, die etwas von Online-Marketing, Content-Produktion, SEO, Datenanalyse usw. verstehen. Experten in diesen Bereichen gibt es nicht wie Sand am Meer. Um die tatsächlichen High Potentials zu erreichen, müssen Unternehmen also immer stärkere Anreize schaffen, zum Beispiel in Form von Benefits. Diese Anreize sollten auch für Freelancer attraktiv sein, weil sie schon bald ein Drittel der Belegschaft stellen.

2. Die Denke der Millenials

Die heute 20-35-Jährigen haben keinen Bock auf Stumpfsinn. Wohl aber auf Sinn in dem, was sie tun. Deswegen hängen wir uns auch gern in Projekte rein, die den Anreiz bieten, die Welt ein Stückchen besser zu machen. Oder die zumindest etwas Substanzielles zur Gesellschaft beitragen.

Unternehmen haben das teilweise erkannt und wollen die erwähnten Anreize schaffen, da ihnen sonst die guten Nachwuchskräfte fernbleiben oder abwandern. Das ist jedenfalls deren Binnensicht. Deshalb drehen sie Imagefilme und laden zum Tag der offenen Tür ein. Gute Richtung. Aber überzeugen dich Snacks und schicke Präsentationen von deinem künftigen Arbeitgeber? Motivieren sie dich dazu, fleißig zu sein und dich mit deinem Tun zu identifizieren?

3. Attraktive Alternative Freelancing/Unternehmertum

Bereits heute sind Freelancer für 45 Prozent der deutschen Unternehmen unverzichtbar. Und weitere Prognosen zeigen, dass sich der Trend in Richtung Selbstständigkeit fortsetzt:

  • 2017 gab es 1,38 Millionen Selbstständige in Deutschland. 2007 waren es 954.000. (Quelle: Bundesverband der Freien Berufe e. V. (PDF))
  • 84,26 Prozent der Freelancer wollen weiterhin in diesem Modell arbeiten. (Quelle: Freelancer Kompass 2017)
  • Der Durchschnittstundensatz von Freelancer steigt kontinuierlich: zuletzt um 7,7 Prozent von 83,48 € (2016) auf 89,87 € (2017). (Quelle: GULP)

Mit anderen Worten: Die Alternative Freelancing wird im Vergleich zu einer klassischen Festanstellung immer attraktiver. Auch aus diesem Grund sollen Benefits Motivationsanreize liefern, damit du dich für die Festanstellung und gegen die Selbstständigkeit entscheidest.

Das Spiel funktioniert auch umgekehrt in Form von Strafandrohungen. Ob es nun darum geht, dass ein Schurkenstaat mit Atomwaffen hantiert oder ein Mitarbeiter dreimal zu spät zur Arbeit kommt: Das Prinzip der Sanktion ist in beiden Fällen gleich und stellt einen negativen Motivationsanreiz dar. Die Botschaft:

Wenn du dich falsch verhältst, hat das Folgen.

Du kennst dieses Spannungsfeld aus deiner Kindheit: Wer nicht auf den Lehrer, Erzieher etc. hörte, bekam Ärger.

Bleibt jedoch die Frage, ob Zuckerbrot und Peitsche im Erwachsenenalter tatsächlich noch funktionieren. Denn nach wie vor spielt der böse Bube in Nordkorea mit Atomwaffen. Und Mitarbeiter kommen weiterhin zu spät, was ich in Leipzig immer wieder feststellen muss, wenn ich mich auf die TRAM verlasse.

Bevor ich der LVB aber Unrecht tue, gehen wir lieber kurz auf zwei weitere wichtige Motivationsarten ein. Und wie du sie für dich nutzen kannst.

Intrinsische Motivation

Bei der intrinsischen Motivation geht es, wie der Name unschwer vermuten lässt, um eine aus dir selbst entspringende Motivation:

  • Wünsche
  • Ziele
  • Werte
  • Vorstellungen

Intrinsische Motivation ist das, was dich antreibt, dein ganz persönliches Benzin für den Tank. Du willst etwas erreichen und nimmst deshalb Strapazen, Mühen, Hindernisse in Kauf. Aber reicht das allein aus, um dich zu motivieren? Ich glaube nicht.

Schau dich um: Wie viele Menschen haben große Ziele? Wie viele habe ich selbst schon getroffen, die mir in den schillerndsten Farben davon berichtet haben, dass sie auch ein Buch schreiben oder einen Blog starten wollen. Da war intrinsisch alles vorhanden: eine Vision, Ziele, Begeisterung, Leidenschaft. Und doch ist in den allermeisten Fällen nichts daraus geworden.

Warum? Weil eine weitere wesentliche Motivation fehlt.

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Autotelische Motivation

Sicher kennst du den Spruch von Konfuzius:

Der Weg ist das Ziel.

Klingt schön. Aber mal unter uns: Viele Jahre fand ich den Spruch echt beknackt. Wer hat schon Bock auf den langen, steinigen, beschwerlichen, oftmals öden, arbeitsintensiven und frustrierenden Weg zu einem Ziel? Ist es nicht pure Selbstverblendung, wenn wir uns immer wieder einreden, dass der Weg ja das eigentliche Vergnügen ist und nicht das Erreichen eines Ziels?

Anders gefragt: Würden wir nicht alle wie Bradley Cooper in Ohne Limit die Wunderpille schlucken, um den Weg zu unseren Zielen abzukürzen?

Jein.

Ja, wenn du keine Lust auf den Weg hast. Wenn du zum Beispiel reich werden willst und dir eine Tätigkeit nur nach diesem Kriterium aussuchst. Wenn du also Hedgefonds-Manager wirst, weil du dir davon die große Kohle versprichst, aber in Wahrheit Null mit Börse und Wirtschaft anfangen kannst.

Nein, wenn du einen Heidenspaß an einer Tätigkeit hast und du überlegst, wie du mit genau dieser Tätigkeit, die wie Arsch auf Eimer zu dir passt, deine Ziele erreichen kannst.

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Als ich diesen Unterschied verinnerlicht hatte (wofür ich wie gesagt Jahre gebraucht habe), machte es Klick bei mir: Olle Konfuzius hatte recht! Wenn der Weg erfüllend, spannend und freudvoll ist, dann wird aus einem Ziel plötzlich nicht mehr das Must-have, sondern die Kirsche auf der Sahne.

Wenn du im Produzieren von Musik versinkst, dich als Entwickler mit Hochgeschwindigkeit in den Programmiertunnel stürzt oder du dich noch vor dem ersten Vogelzwitschern weckst, um deinen Roman fertigzukriegen, dann ist es überhaupt nicht mehr wichtig, welches Ziel du damit erreichen willst. Du gehst voll und ganz in deinem Tun auf, verschmilzt damit im Hier und Jetzt.

Wir wünschen uns den Fluss

Da wollen wir doch hin, in den Flow. Und dafür brauchen wir keine netten Gehaltsboni oder visualisierbare Ziele. Dr. Stefan Frädrich nennt das die autotelische Belohnung. Einfach ausgedrückt: Du machst Sachen, weil du Bock darauf hast. That’s it! Und erreichst quasi im Vorbeigehen deine Ziele.

Weil du selbst mit zwei Gipshänden weiter an deinem Roman schreiben würdest. Indem du lernst, mit den Füßen zu tippen. Und wenn du dir die auch noch brichst, dann klemmst du dir einen verdammten Bleistift zwischen die Zähne und machst damit weiter. Einfach, weil du das Schreiben von Herzen liebst.

In diesem göttlichen Flow-Zustand ist dir auch völlig Schnuppe, wer oder ob irgendjemand überhaupt jemals dein Buch lesen / deine Musik hören / deine Aktien kaufen wird. Die ganze Denkerei, das Taktieren kommt erst hinter. Und trägt damit auch die Zweifel im Gepäck.

Was bedeutet das für deine Motivation?

Dass du wieder lernst, Dinge aus dir selbst heraus zu tun. Weil sie Freude bereiten.

Was ist der Unterschied zwischen einem Kind und einem Erwachsenen, wenn beide einen Schneemann bauen? Das Kind baut ihn, weil es Spaß macht. Der Erwachsene will „etwas erschaffen“, das die „Nachbarn beeindruckt“. Er zückt sein Smartphone, schießt ein Foto und wird von Melancholie überwältigt, wenn Mr. Snow unter der Frühlingssonne dahinschmilzt.

Wenn du aber einen Schneemann aus einer autotelischen Motivation heraus baust, dann bist du frei davon. Du machst es schlicht und ergreifend, weil du Freude daran hast. Und weinst dem Schneemann keine Träne mehr nach, wenn seine Kohleaugen von Nachbarskindern geklaut werden oder Raben sich an der Möhrennase zu schaffen machen.

So, nun aber zu den Tipps, um dir einen echten Motivations-Boost zu verschaffen.

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6 Tipps für deinen Motivations-Boost

Gleich zu Beginn seines Vortrages, im Video weiter unten, trifft der eben schon von mir zitierte Dr. Stefan Frädrich den Nagel auf den Kopf:

Mitarbeiter brauchen viel Autonomie. Wenn Menschen autonom etwas machen können, dann sind sie motiviert.

Quelle: GEDANKENtanken | Die zehn Gebote erfolgreicher Führung – Erfolgreiche Führungsstile // Dr. Stefan Frädrich

Eigentlich so einfach, oder? Hätten die Führungskräfte auf der Welt diese Wahrheit verinnerlicht, könnten sie ihren Millionen Angestellten peinliche Motivationsseminare ersparen.

Wir Menschen sehnen uns nach Freiheit. Und gleichzeitig ist da dieser Drang in uns, das Leben nach unseren Wünschen zu formen. Beide Bedürfnisse sind so kraftvoll wie ein durch die Kante donnernder Güterzug.

Wenn auch du auf diesen Güterzug der Motivation aufspringen willst, habe ich die folgenden 6 Tipps für dich parat.

1. Vergiss Ziele

Echt jetzt? Steht nicht wortwörtlich in jedem Motivationsbuch, dass du dir Ziele setzen sollst? Genau deshalb solltest du stutzig werden. Warum gibt es unzählige Coachings, Kurse, Videos und besagte Bücher? Und warum erreichen trotzdem etliche Menschen ihre Ziele nicht, sondern rennen ihnen ein Leben lang hinterher wie der Esel der Karotte?

Weil Ziele nicht motivieren. Ziele sind nichts anderes als abstrakte Vorstellung davon, wo du von deinem aktuellen Punkt A aus an Punkt B landen willst.

In einem Jahr will ich 4.000 Euro Umsatz im Monat machen.

In drei Monaten will ich von meinen Einnahmen als Selbstständiger leben können.

In zwei Wochen möchte ich gelernt haben, sicherer bei Vorträgen aufzutreten.

Wunderbar. Aber mal ehrlich: Tanzen deine Hormone Capoeira beim Gedanken an diese Ziele? Entzünden sie in deinem Kopf das Feuer der Leidenschaft, jetzt, sofort und auf der Stelle alles stehen und liegen zu lassen, um an deren Umsetzung zu arbeiten?

Ich behaupte mal, dass das eher nicht der Fall ist. Und das ist völlig normal. Weil Ziele dich nicht mitreißen. Sondern Emotionen.

2. Schreibe auf, wie du dich fühlen willst

Und jetzt eine kleine Übung: Nimm dir ein Blatt Papier (okay, mach meinetwegen einfach Word auf 😉 ) und notiere dir deine spontanen Antworten auf die folgenden Fragen:

  • Was bringt Leute dazu, vor Apple Stores zu campen?
  • Warum möchtest du Geld verdienen?
  • Weshalb tust du dir eine Diät an?

Fertig? Gut! Wie auch immer deine Antworten ausfallen: Hast du bemerkt, dass es dabei immer um Emotionen geht? Wir möchten gern glauben, dass unser Handeln zu 100 Prozent rational ist. Aber in Wahrheit möchten wir uns besser fühlen, und begründen unser Handeln erst hinterher mit logischen Herleitungen. Das Phänomen dahinter heißt Rationalisierung.

Im Gerichtssaal ist das Alltag: Täter versuchen, ihre Affekthandlungen im Nachhinein zu rechtfertigen. Sie führen also Gründe auf, warum sie so und nicht anders handeln konnten.

Für deinen Motivations-Boost brauchst du aber nur eines zu wissen: Emotionen sind der Motor der Motivation. Deswegen funktioniert extrinsische Motivation, wenn überhaupt, nur kurzfristig. Ein Auftrag kann noch so gut bezahlt sein: Wenn du keinen Bock drauf hast, wird das Geld dich nicht zufriedenstellen. Und auch eine Deadline kann dich zwar dazu motivieren, das schon lange liegen gebliebene Projekt endlich fertigzustellen. Aber ist das eine gute, nachhaltige Motivation? Sicherlich nicht.

Finde heraus, welchen Gefühlszustand du mit deinen Zielen erreichen willst. Denn im Kern unseres Verhaltens tun wir, was wir tun, aus zwei Gründen. Wir wollen:

  • Schmerzen vermeiden
  • Lust/Freude fördern

Arm sein ist scheiße, weil wir uns dann mies fühlen. Vielleicht empfinden wir uns sogar als minderwertig oder werden von Existenzängsten geplagt. Wohlhabend zu sein ist für viele Freelancer daher ein erstrebenswertes Ziel, weil sie sich dadurch sicher fühlen. Und vielleicht sogar ein bisschen mächtig.

Im Folgenden ein paar Beispiele für Schmerzvermeidung und Lustgewinn.

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Die Beispiele auf der linken Seite der Tabelle klingen nicht so sexy, oder?

  • Ein Fahrradhelm ist nicht gerade der neueste Modeschrei aus Mailand und obendrein schwitzt du unter dem Ding.
  • Du könntest dir weiß Gott Schöneres vorstellen als ein Endoskop im Hintern!
  • Du bist müde, willst einfach nur nach Hause. Und brauchst länger auf dem Umweg als direkt durch die finstere Gasse mit den komisch aussehenden Typen, die dort herumlungern.
  • Steuererklärung: Ist es schon wieder soweit? Verdammt, wie hat die Elster-Software nochmal funktioniert? Und muss ich nun eine EÜR machen oder nicht?

Warum tun sich Leute das alles trotzdem an? Weil es vorausschauende Verhaltensweisen sind, die Schmerz vermeiden. Ein Sturz ohne Helm ist schlimm, ohne dein OK zur Arschsonde könnte sich eine Krankheit entwickeln usw.

Dem gegenüber stehen die Dinge, bei denen die Reklametafel vor unserem inneren Auge aufleuchtet: Fun, fun, fun!

Netflix glotzen macht Spaß. Partys feiern auch. Für diese Aktivitäten brauchen wir keine Motivation. Komisch, komisch, woran liegt das wohl?

Du weißt es natürlich längst: Daran, dass wir genau wissen, dass wir uns gut dabei fühlen. Der Trick besteht nun darin, reinzuspüren, wie du dich fühlen wirst, wenn du ein Ziel erreicht hast.

Beispiel:

  • Wenn ich x Euro auf dem Konto habe, fühle ich mich sicher. Ich kann mir dann endlich die neue Bude oder den Urlaub leisten. Hirn sagt: Fun!
  • Wenn ich abnehme, laufen mir die Männer/Frauen hinterher. Und das bedeutet wiederum jede Menge Spaß. Laken wälzen und so. Auch hier sagt unser Hippocampus im Oberstübchen: Top, machen!
  • Wenn ich gute Vorträge halte, gibt’s Applaus und Anerkennung. Bei solch einer verlockenden Vorstellung tanzen Dopamin und Serotonin ja jetzt schon aus der Reihe. 😉

Du merkst, worauf es hinausläuft: Die bloße Formulierung von Zielen hat keinerlei Zugkraft. Schreibe dir deine Ziele also auf, atme tief ein und fühle durch jedes einzelne Ziel.

Das Ergebnis: Dein Organismus wird mehr davon wollen. Wie bei einer Droge will er den Glücksrausch wiedererlangen. Und lernt, dass das nicht nur mit Bingewatching bei Netflix, sondern auch durch das Erreichen langfristiger Ziele möglich ist. Motivation? Aber hallo!

3. Streiche „müsste“ und „sollte“ aus deinem Wortschatz

Du müsstest heute eigentlich noch den Text fertig schreiben? Und eigentlich sollte auch mal wieder der PC aufgeräumt werden? Autsch.

Solche Sätze, ob gedacht oder gesprochen, blockieren dich. Du bietest dir damit selbst keinerlei Anreiz, warum du eine Aufgabe erledigen solltest. Schlimmer noch, du machst dir selbst ein schlechtes Gewissen und fühlst dich schuldig, weil du es bisher noch nicht geschafft hast, den Text endlich runterzurocken und die allmählich schon muffelnde Mülltüte aus dem Haus zu verbannen.

Mache Schluss mit müsste und sollte. Ersetze Gedanken der Selbstsabotage durch Trick-17-Fragen:

Was bringt es mir, wenn ich voller Schwung an den Text herangehe?

Mögliche Antwort: Ich bin schneller fertig und kann Freizeit genießen. Mein Kunde wird zufrieden sein, was sich hübsch auf meinem Bankkonto macht. Ich kann wieder eine frische Referenz zu meinem Portfolio hinzufügen.

Warum ist es eine gute Idee, den Müll jetzt und auf der Stelle runterzubringen?

Mögliche Antwort: Weil ich dann endlich die Duftbäume der Sorte „Grüner Apfel“ abhängen kann. 😉 Weil ich mich hinterher wohler fühle (du erinnerst dich an Tipp 2). Weil ich dann endlich wieder etwas wegschmeißen kann, ohne dass der Mülleimer überquillt.

4. Höre auf, Motivationsratgeber zu lesen

Kennst du die Redewendung „Tun siegt immer über Theorie“? Das ist bei der Motivation nicht anders. Wenn du das fünfte Motivationsbuch durchgelesen, aber bisher keine Änderung an deiner inneren Haltung festgestellt hast, dann komm ins Tun. Du weißt ja jetzt, wie es funktioniert: Emotion ausfindig machen und loslegen.

Also ab in die Ecke mit deinen Arsch-hoch-Schmökern. Und ja, damit meine ich ausdrücklich auch die Buchtipps von weiter oben. 😉 Zumindest so lange, bist du verdammt nochmal deine ersten Erfolge erzielt hast!

5. Gönne deinen Zweifeln Urlaub

Ist das jetzt wirklich richtig so?

Soll ich echt diesen Weg gehen?

Ist es tatsächlich das, was ich will?

Solche Fragen stellen wir uns alle von Zeit zu Zeit und das ist auch gut so. Ein echter Motivationskiller dagegen ist es, sich mit diesen Fragen selbst auszubremsen.

Das kennen insbesondere die Perfektionisten unter uns gut. Auch hier greift wieder das Prinzip von Schmerzvermeidung und Lustgewinn: Wir wollen möglichst keine Fehler machen, um immer das beste und schönste Ergebnis zu erhalten.

Aber schlechte Erfahrungen, Fehlschläge, Pannen etc. gehören zum Leben dazu. Du kannst sie nicht komplett vermeiden. Das wäre auch doof, weil du dadurch wichtige Lernchancen verpasst. Wie solltst du wissen, wer dein Wunschkunde ist, wenn du noch nie mit einem ätzenden Kunden zu tun hattest?

Tipp: Lies auch den Artikel: “Freelancer in der Zwickmühle: So gehst du mit schwierigen Kunden um“

Und wie willst du jemandem eigentlich den Geschmack von Erdbeereis beschreiben? Geht nicht. Weil jeder selbst erleben muss, wie Erdbeereis schmeckt.

Das Stichwort hierbei lautet Erfahrung. Gehe deinen Weg mit Mut und Entschlossenheit und nimm in Kauf, dass du auf diesem Weg im Staub landen wirst. Aber das ist kein Grund, aufzugeben. Im Gegenteil! Je eher du akzeptierst, dass du als Freelancer nicht nur Zuckerwatte naschen, sondern hin und wieder besagten Staub schmecken wirst, desto gelassener meisterst du Herausforderungen.

Leichter wird es, wenn du deine Zweifel mental in den Urlaub schickst. Wenn du wissen willst, wie das geht, dann schreib mir eine Mail.

6. Verbinde alle Motivationsarten

Wer sagt, dass es nur die extrensische, nur die intrinsische oder nur die autotelische Motivation ist, die wir brauchen? Denn mal Butter bei die Fische: Natürlich ist es toll, im Flow zu sein und sein Ding zu machen. Aber die Zahlen am Ende des Monats spielen eine bedeutende Rolle, richtig? Sonst könnten wir auch für umme arbeiten und munter darauf vertrauen, dass das Geld zum Fenster hereingeflogen kommt.

Ist aber Quatsch. Denn Geld ist ein Motivationsanreiz. Nur wenn es wie für viele Menschen der einzige Motivationsanreiz ist, lässt die Frustration nicht lange auf sich warten. Kombiniere also die verschiedenen Motivationsquellen:

  1. Finde eine Tätigkeit, auf die du Bock hast. Und zwar so richtig!
  2. Prüfe, ob diese Tätigkeit mit deinen Wertvorstellungen, Prinzipien und Gestaltungswünschen übereinstimmt.
  3. Schaue über den Tellerrand: Welche guten Ergebnisse stellen sich damit ein und motivieren diese dich ausreichen?

Sind extrinsische, intrinsische und autotelische Motivation im Gleichgewicht, hast du das ideale Verhältnis gefunden.

Intrinsische Motivation100%
100%
Extrinsische Motivation100%
100%
Autotelische Motivation100%
100%

Die Ausprägungen für dieses Gleichgewicht können vollkommen unterschiedlich sein. Da ist der Rettungsschwimmer, der ehrenamtlich seine Wochenenden als Freibadaufsicht verbringt. Oder der Unternehmer, der lieber arbeitet, als am Sonntag die Füße hochzulegen.

Sicher kennst auch du Menschen in deinem Umfeld, die (vermeintliche) Nachteile in Kauf nehmen, weil sie von anderen Anreizen motiviert werden. Wichtig ist, dass du deine ganz individuellen Anreize herausfindest und so das Gleichgewicht zwischen intrinischer, extrinsischer und autotelischer Motivation herstellst.

Und jetzt finde bitte heraus, wie Erdbeereis schmeckt und wie du deine innere Capoeira-Hormoncrew zum Beben bringst. Denk dran: Tun geht über Theorie! 😉

Fazit

Das Maximum an Motivation holst du für dich heraus, wenn du die Vorteile der extrinischen, intrinsischen und autotelischen Motivation miteinander verbindest. Letztendlich weißt du selbst am besten, wie du dich selbst für eine Ziele anspornst. Ich wünsche dir gutes Gelingen dabei!


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