Pro-Vlast-Mitglieder beschmutzen Moschee mit Schweineblut
Radikale Nationalisten der tschechischen Pro-Vlast (Für das Land) Bewegung haben in der vergangenen Woche eine Moschee in Prag mit Schweineblut beschmutzt. Die rechtsradikale Gruppe filmte die Schändung der Moschee und stellte sie ins Netz. Kurz zuvor hatte die landesweit erscheinende tschechische Boulevardzeitung Blesk.cz (Blitz) aus dem Medienhaus Ringier Axel Springer über die Moschee berichtet. In dem Artikel, der am 29. Januar veröffentlicht wurde heißt es: “Tschechische Muslime warten auf ein großes Ereignis. Ein einflussreicher Islamist namens Taha Suliman Amer aus Deutschland wird die Moschee Islámská nadace v Praze (islamisches Fundament in Prag) besuchen kommen”. Amer sei laut dem Artikel ein deutschlandweit-bekannter Islamist, der vom deutschen Verfassungsschutz aufgrund seiner Verbindungen zu Terroristen beobachtet werde. Er bewege sich in Kreisen der Islamisten und Terroristen. Einer von diesen: Ibrahim El-Zayat, so der in dem Artikel namentlich nicht genannte Autor. Ibrahim El-Zayat ist aber nach unseren Recherchen kein Terrorist, sondern der Präsident der Islamischen Gemeinschaft in Deutschland. Blesk.cz veröffentlichte auch ein Foto aus dem hervorgehen soll, dass die Moschee Verbindungen zur IS hat. Auf dem bearbeiteten Foto sind vorne IS-Kämpfer mit der durch IS bekanntgewordenen Tauhid-Fahne zu sehen und im Hintergrund die Moschee, die später mit Schweineblut beschmutzt wurde. Warum die Boulevardzeitung Blesk.cz aus dem Medienhaus Ringier Axel Springer die Moschee mit der IS in Verbindung bringt, bleibt offen. Die Attentäter bezeichnen auf ihre Facebookseite ihr Verbrechen als eine “Antwort/Reaktion für den Besuch des radikalen Imams”