montréal und alkohol III

über die montréaler und ihre zwiespältige beziehung zum alkohol habe ich ja schon geschrieben. dieser tage habe ich aber was erlebt, das jedem deutschen restaurant-besitzer wohl ein debil-mitleidiges lächeln ins gesicht treibt.

montréal und alkohol III

ja, in unserem restaurant gibt es alkohol - aber nur wenn ihn die gäste selbst mitbringen...

wir waren in einem italienischen restaurant essen. alle tische schön eingedeckt: tischdecke, besteck, weingläser – alles was eben so dazugehört. als dann der kellner kam, um die bestellung aufzunehmen, hat er uns gefragt, ob wir nicht einen wein trinken wollen. da uns der sinn aber eher nach leckeren softdrinks stand, haben wir abgelehnt. der gute hat dann die gläser abgeräumt und alles war gut.

komisch war allerdings, dass die anderen restaurantgäste allesamt mit einer flasche wein unterm arm das restaurant betreten haben. die flaschen sind dann aus der gäste- in die kellner-hand gewandert. der hat sie dann geöffnet, den gästen eingeschenkt und die flasche (je nach sorte) in den kühler oder auf den tisch gestellt.

wir haben uns dann mal schlau gemacht und erfahren: es gibt restaurants, die keine ausschanklizenz besitzen. für die gäste bedeutet das: wein muss im speziellen laden um die ecke gekauft und ins restaurant mitgebracht werden. dort öffnet der kellner dann und schenkt aus – natürlich alles gegen eine kleine gebühr. aber: der laden selbst verkauft keinen alkohol…



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