Die Schweizer Nationalbank steckt in der Klemme. Im Monat Mai musste sie für 66 Milliarden Franken Devisen kaufen, um den Franken/Euro-Kurs bei 1.20 zu halten. Das liegt etwa in der Höhe der Steuereinnahmen des Bundes im Jahre 2009. Würde das jeden Monat so weitergehen, hätte die SNB das ganze BIP Ende Jahr in Devisen gesteckt.
Doch was, wenn der Euro zusammenbricht und die nationalen Währungen wieder eingeführt werden? Dann bleibt die SNB auf einem Riesenverlust sitzen. Das ist nicht weiter schlimm, kann sie doch nach Belieben Geld drucken. Doch für den einzelnen Bürger würde es eine Katastrophe bedeuten. Mit der enormen Ausweitung der Geldmenge würde eine grosse Inflation erzeugt, bzw. das Geld entwertet. Sparkapitalien und Renten würden dahinschmelzen.
Soweit die Theorie. Doch bei einem Zusammenbruch des Euro würde Europa ohnehin im Chaos versinken. Was genau das zu bedeuten hätte, für Europa und unser Land, kann sich wohl niemand so richtig vorstellen. Unruhen, Kriege, weit verbreitete Armut und Hunger, Zusammenbruch einzelner Staaten.
Wie dem auch sei, wir werden es bald erfahren. Wie ich schon mehrfach schrieb, wird 2012 zu unserem Schicksalsjahr.
Griechenland ist nicht mehr weit von einem Bürgerkrieg entfernt und die Situation ist total verfahren. Bewaffnete Banden tauchen auf, im Fernsehstudio sprechen die Fäuste vor laufender Kamera. Bye bye Tourismus. Vielleicht gibt es noch diesen Sommer einen Militärputsch. Das wäre ein Novum in der EU, aber nichts Außergewöhnliches, denn Brüssel ist auch nichts anderes als eine Diktatur.
Spaniens Banken werden vermutlich noch dieses Wochenende gerettet, doch damit ist die Krise in diesem Land nicht behoben, kein einziger Arbeitsloser bekommt damit einen Job. Auch die Spanier haben mit dem Euro weit über ihre Verhältnisse gelebt. Und auch sie stecken in einer hoffnungslosen Falle: Wenn der Staat die Ausgaben nicht senkt, rauscht er in die Pleite, wenn er spart, sinken die Steuereinnahmen und das Volk macht Revolution.
Nach Spanien werden andere Länder folgen. Italien, Portugal, Belgien. Auch Frankreich wird diesen Weg gehen, mit dem neuen Clown Hollande, der Geld verteilen will, das er nicht hat.
Das erklärt die irre Hektik der Politiker. Ein Rettungsschirm folgt dem anderen. Kaum ist ein neuer Vertrag unterzeichnet, ist er schon gebrochen. Der Rhythmus wird immer schneller. Die Zeichen stehen auf Sturm. Nicht nur auf dem alten Kontinent. Die Welt brennt.
Leider kein Traum. Der Traumperlentaucher
Bild: Hongkong, © Barbara & Gregor Jungo