Die Anti-Volksmusik Talibane

Die Anti-Volksmusik Talibane

In der Bernerzeitung von heute zerreist Linus Schöpfer Andy Borgs Musikantenstadl. Er lässt keinen guten Faden an dieser Volkmusik-Veranstaltung. Es sei nichts anderes als ein Krisennarkotikum sondergleichen, meint Schöpfer. Aus jedem seiner Sätze trieft Verachtung gegenüber der Volksmusik, deren Protagonisten und Anhänger.

Schöpfers Erguss gipfelt in der staunenden Erkenntnis: „Die glauben tatsächlich was sie singen.“ Der Stadel sei ein Bespiel für einen gelungenen Selbstbetrug. Diese Maschine laufe wie geschmiert und die Botschaft Andy Borgs an seine Zuschauer sei: „Habe Mut zur Dummheit.“

Linus Schöpfer beweist mit seinem Verriss nicht nur Mut zur grenzenlosen Dummheit, der arme Kerl glaubt sogar, was er schreibt.

Er kann einfach nicht verstehen, wie man fröhlich schunkeln kann, angesichts der Krisen in der Welt und er kann nicht begreifen, dass man den „Maschinengewehr-Jodel“ von Oeschs den Dritten gerne hört, wie er sich ausdrückt.

Vielleicht hat Linus Schöpfer etwas Schlechtes zum Frühstück gegessen, oder vielleicht ist seine Freundin ausgebüxt, wir werden es nie erfahren. Doch jeder hat mal einen schlechten Tag.

Aber er scheint nicht allein zu sein, wie man aus den zustimmenden Leserbrief-Kommentaren entnehmen kann. Einer dieser Jubelperser meint:

Sehr geehrter Herr Schöpfer
Kaum je habe ich einen Bericht gelesen, der den Zustand der volksdümlichen Schlagerszene so eloquent auf den Punkt bringt. Chapeau

Schöpfers Dummheit scheint ansteckend zu sein, man zieht sogar den Hut vor ihr. Dieser Hass, diese Wut auf fröhliche Menschen und auf deren Musik lässt mich unwillkürlich an die Taliban denken. Auch für sie ist Toleranz ein Fremdwort und auch sie können sich nicht vorstellen, anders zu sein und anders leben.

Aber vielleicht ist es etwas ganz anderes: Vielleicht ist es einfach purer Neid auf Menschen, die trotz aufziehender Krise unbeschwert ihre Lieblingsmusik geniessen und all den Unbill der Welt für ein paar Stunden vergessen können.

Auf jeden Fall möchte ich lieber meine Zeit mit Menschen aus dem Stadl verbringen, als mit solchen griesgrämigen Kerlen wie diesem Schöpfer.

Euer Traumperlentaucher

Foto: Lasst Bilder sprechen, © Barbara & Gregor Jungo



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