Jeder will Geld, keiner will sparen, nur die Deutschen, die sollen zahlen. Klar dass die Griechen jetzt Geld zu spanischen Konditionen wollen.
Wer hat noch nicht, wer will noch mehr? Als Nächster ist Italien dran und die haben mehr Leichen im Keller als wir uns vorstellen können. Ist ja schliesslich das Geburtsland der Mafia.
Wenn Italien „gerettet“ werden muss, bzw. seine Banken, wird es danach ganz schnell gehen, dann werden die restlichen Länder so schnell umkippen, dass die Nachrichtensprecher ins Stottern kommen.
Es gibt noch drei Möglichkeiten:
- Die EZB macht einen Selbstbedienungsladen auf und druckt Geld nach Belieben.
- Der Euro erlebt das Jahresende nicht mehr.
- Es gibt einen grossen Knall anderswo und der Euro interessiert kein Schwein mehr.
Ich tippe auf Nummer Eins. Denn mit jedem „Geretteten“ steigt die Macht des Schulden-Clubs. Es sind nicht mehr die Gläubiger, die die Konditionen diktieren, sondern die Schuldner. Denn die Gläubiger sind erpressbar: „Entweder ihr gebt uns Geld zu unseren Bedingungen oder ganz Europa stürzt ins Chaos und der Teuro, an dem ihr alles festgemacht habt, geht den Bach runter!“
Doch erzeugt Nummer Eins wirklich Inflation, wie es nach Lehrbuch sein sollte?
Solange das Geld im Casino der Banken bleibt und nicht bei den Menschen auf der Strasse ankommt, und solange Waren im Überfluss die Märkte überschwemmen, vermutlich nicht.
Wie dem auch sei. In diesem Spiel werden die Regeln dauernd geändert. Was gestern noch galt, gilt heute nicht mehr. Darum: Alles ist möglich, nix ist fix. Ausser vielleicht die Regel: „Den letzten beissen die Hunde“, und das wird Deutschland sein.
Ist es nicht schön, in interessanten Zeiten zu leben? Euer Traumperlentaucher
Bild: © Barbara & Gregor Jungo
