Gestern Abend sind wir aus dem Urlaub zurückgekommen und ich kann euch sagen, es war der Hammer! In den letzten Jahren sind wir oft an der Nordsee gewesen, unter anderem wegen der tollen Hundestrände dort. Dieses Jahr ging es Richtung Süden, und zwar an den Gardasee. Insgesamt waren wir 12 Tage unterwegs, haben viel Schönes erlebt und werden uns gern an diesen Urlaub erinnern. Einen kleinen Bericht habe ich euch trotz Post-Holiday Blues (meine Ausrede für Trägheit nach dem Urlaub ;-)) heute schon zusammengestellt, sozusagen als Vorgeschmack auf die folgenden Posts.
Die Anreise
Bis an den Gardasee sind es von unserer Kleinstadt in NRW aus ca. 900 Kilometer, eine Strecke, die wir mit zwei Hunden und unserer Tochter nicht an einem Stück abreißen konnten – das wäre für alle Beteiligten zu viel gewesen. Mit kleinen Kindern sollte man übrigens nie mehr als 500 Kilometer am Tag fahren, denn der Rücken ist nicht dazu geschaffen, so lange im Kindersitz zu sitzen. Auch unsere beiden Hunde brauchten natürlich unterwegs Bewegungsmöglichkeiten, also haben wir ungefähr alle zwei Stunden eine Pause eingelegt und auf halber Strecke in einem Gästehaus in Garmisch-Partenkirchen übernachtet.
Ich hatte vorher ein Zimmer in einem hundefreundlichen Gästehaus in der der Nähe des Olympia-Skistadions gebucht. Zimmer und Frühstück waren urbayerisch, was uns total gut gefallen hat. Sowohl ein Kinderbett als auch ein Hochstuhl waren vorhanden und für die Vierbeiner habe ich einfach die Schmusedecken aus dem Kofferraum mitgenommen. Vor dem Schlafengehen und bevor es dann am nächsten Tag wieder auf die Reise ging, haben wir einen langen Spaziergang in der Umgebung gemacht – als Ausgleich zur Autofahrt brauchten wir unbedingt Natur. Für den Rückweg haben wir auch gleich ein Zimmer reserviert, weil das Gästehaus wirklich klasse war.
Unsere Tochter und die Vierbeiner haben die lange Reise wirklich gut mitgemacht. Wer auf der Suche nach ein paar Tipps zum Thema lange Autofahrten mit Kindern ist, der könnte übrigens mal hier vorbeischauen.
Peschiera del Garda
Am zweiten Tag, kurz nach Mittag, sind wir dann an unserem Urlaubsort Peschiera del Garda angekommen. Peschiera ist ein 10.000-Seelen-Örtchen am südlichen Zipfel des Gardasees und hat alles, was das Touristenherz begehrt: Strände inklusive Hundestrand, Restaurants, Bars und angenehmes Wetter (die Temperaturen lagen tagsüber bei 18 bis 20 Grad und nachts bei etwa 13 Grad).
Die Altstadt hat mir besonders gut gefallen, denn sie ist von Kanälen umschlossen und hat daher ein bisschen was von Venedig. Auch die Palazzi im venezianischen Stil und die eindrucksvolle Festung mit römischen Wurzeln fand ich klasse. Kulturbegeisterte kommen hier wirklich auf ihre Kosten! Montags findet dort übrigens ein Wochenmarkt statt, wo man ganz viel anschauen, probieren und shoppen kann.
Wir haben natürlich nicht nur Bauwerke besichtigt, sondern auch am Strand gelegen. Mehr zum Hundestrand erzähle ich euch später, es gab nämlich ein paar witzige Besonderheiten. Wer mit seinem Hund nach Italien will, der sollte unbedingt darauf achten, dass der Vierbeiner angeleint ist. In Italien herrscht allgemeine Leinenpflicht. In öffentlichen Verkehrsmitteln müssen Hunde zudem einen Maulkorb tragen.
Das südliche Hinterland von Peschiera del Garda ist eine andere Welt. Hier findet man pittoreske Dörfchen, Weinberge, Olivenhaine und vor allem ganz viel Ruhe. Da es im April noch nicht zu heiß ist, bietet sich diese Reisezeit für alle Wanderfans an. Die kaum befahrenen Feldwege eignen sich auch für Leute mit weniger Kondition (wie mich :-)), da die Landschaft ziemlich flach ist.
Die Ferienwohnung
Wir haben Ende Januar ein Apartment für unsere bunt gemischte Familie gebucht, da wir diesmal nicht so gern auf den Campingplatz wollten. Was man vor dem Buchen beachten sollte, wenn man seine Hunde mitnehmen möchte, das habe ich in diesem Beitrag gesammelt. Unsere FeWo lag im Grünen, da man diese Art der hundefreundlichen Unterkunft in der Stadt schlecht findet. Sie war etwa einen Kilometer vom „Menschenstrand“ und fünf Kilometer vom Hundestrand entfernt. Bis in die Altstadt sind wir eine halbe Stunde gelaufen.
Auf der einen Seite war die Ausstattung der Wohnung ein bisschen einfach, es gab zum Beispiel keinen Wasserkocher und ich musste Wasser auf einem antik anmutenden Gasherd kochen, um die Fläschchen für unsere Kleine zuzubereiten. Auf der anderen Seite hat es uns aber gefreut, dass es in der Wohnung ein Kinderbett, einen Hochstuhl und zwei Hundebetten gab. Der Garten war eingezäunt, sodass die Hunde dort frei herumlaufen konnten. Bäume haben den Fellnasen Schatten gespendet.
In den nächsten Wochen erzähle ich euch, was wir während unseres Urlaubs alles unternommen haben. Wart ihr eigentlich schon mal am Gardasee? Oder könnt ihr uns ein anderes Reiseziel für Familien mit Hunden und Kindern empfehlen?