Mit Brief und Siegel

Mit Brief und Siegel

Petschaft und Siegelwachs

Meine neue Errungenschaft: Eine Petschaft mit dem Anfangsbuchstaben meines Vornamens und violettes Siegelwachs. Früher war dieser "Luxus" Adelsfamilien, Kirchen/Klöstern und Ämtern vorbehalten und diente als Ersatz für Unterschriften. Später waren es auch Kaufleute und wohlhabende Bürger, die Siegel in ihrer Korrespondenz verwendeten. Urkunden und Dokumente wurden hiermit beglaubigt.
Ein unzerstörtes Siegel belegte die Unversehrtheit eines Dokumentes - ein Glück für den Kurier oder Überbringer. War das Siegel bei der Übergabe beschädigt oder zerstört, war ihm eine Strafe oder eine Kerkerhaft gewiss.
Die Petschaft war beim Adel etwas Persönliches und zeigte meist das Familienwappen. Sie bestand aus einem Holzgriff und einem Messingstempel. Nach dem Tod ihrer Eigentümer wurde die Petschaft oft zerstört. Später war der Siegelring bei den Herrschenden gebräuchlicher, denn er war schneller bei bzw. an der Hand. Siegel in welcher Form auch immer existierten übrigens in allen Nationen und Institutionen, vom Vatikan bis zum Kaiserhof von China.
Gesiegelt wurde vereinzelt noch Anfang des 20. Jahrhunderts. Der Beruf des Siegelschreibers ist inzwischen ausgestorben, denn die Fertigung erfolgt nun industriell. Aber noch heute bedeutet der Satz "Da geb ich Dir Brief und Siegel drauf" eine Feststellung, ein Versprechen oder eine Tatsache, die unumstößlich ist.
Leider ist das moderne Papier handelsüblicher Umschläge ziemlich dünn. Oft zu dünn, um heißes Wachs darauf zu tropfen, d.h. man braucht hierzu einen stabileren Umschlag (evtl. gefüttert). Früher wurde außer Wachs auch Siegellack verwendet, davor war es Ton. Ich persönlich finde es einfach nur schön und elegant. Daher werde ich es nur für ganz besondere Anlässe wie Einladungen etc. verwenden.

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