Minimalismus und Nachhaltigkeit

Es ist Wochenende. Da sowohl der Große als auch die Kleine gerade schlafen, habe ich Zeit mich einem neuen Blogartikel zu widmen. Diesmal schreibe ich zum Thema Minimalismus. Den ersten Artikel, den ich dazu bereits verfasst habe, könnt ihr hier nachlesen.

Warum eigentlich Minimalismus? Was bedeutet es und was hat das mit einem nachhaltigen Leben zu tun? Auf diese Fragen will ich gerne eingehen und euch mit auf eine gedankliche Reise nehmen.

 

Fehlerhaftes Zeitmanagement?

 “Shoppen” ist für viele (Frauen) ein Hobby. Für mich schon immer ein Graus. Trotzdem lief ich fast täglich in den Supermarkt, um einzukaufen.

Doch gerade dieser Gedanke war bei mir der Auslöser für eine Veränderung. Als erstes gewöhnte ich mir an, den Lebensmitteleinkauf für eine ganze Woche im Voraus zu planen, damit ich nur noch in Ausnahmefällen unter der Woche zusätzlich einkaufen musste.

So ein großer Wochenendeinkauf alleine spart bereits einiges an Zeit ein, die ich nicht in irgendwelchen Geschäften verbringen muss, sondern anderweitig nutzen kann, z.B. mit meiner Tochter auf den Spielplatz gehen anstatt mit ihr durch irgendwelche Supermarktregale zu manövrieren.

Das ist ein Teil, der mich auf die Pfade des Minimalismus gebracht hat: minimale Ressourcenverschwendung von Zeit und Sprit.

 

Zu viel Besitz

Sehr viel später begann ich mich zu fragen, wie ich meinen ganzen Besitz noch verstauen soll. In einem Drei-Personen-Haushalt kommt doch so einiges zusammen.

Was brauche ich davon wirklich? Warum hänge ich an manchen Gegenständen und Kleidungsstücken, obwohl sie ihr Dasein nur noch als Staubfänger fristen? Eine Antwort lautet: sie wecken Erinnerungen in mir. An meine Mutter, an besondere Anlässe… Ist das ein Grund diese Sachen zu behalten? Nun ja, zunächst habe ich die kaputten und aus meiner Sicht ungenutzten Dinge ausgemustert. Das hat bereits viel Platz geschaffen.

Ich brauchte noch einige Zeit, um auch alte Kleidungsstücke meiner Mutter auszumustern. Ich hing an ihnen, weil sie mich an frühere Zeiten erinnerten. Aber ich begann auch zu verstehen, dass der Mensch in unseren Herzen und Erinnerungen weiterlebt. Nicht in Gegenständen. Daher konnte ich plötzlich loslassen und diese Dinge gehen lassen.

 Ganz ähnlich ging es mir mit meiner Bibliothek. Ich war ein regelrechter “Büchermessi”.

Auch hier half mir der Rückgriff auf den Minimalismus. Brauche ich das wirklich alles? Machen mich diese ganzen Bücher als Person aus? Nein. Ich bin diese Person auch ohne diese ganzen Bücher. Ich muss mich nicht über ihre Anzahl und Titel profilieren. Auch hier lernte ich loszulassen.

 

Den Dingen ein neues Leben schenken

Aber was hat es jetzt genau damit auf sich? Wie der Name Minimalismus schon sagt, geht es darum nicht den maximal möglichen Besitz anzuhäufen, sondern mit dem Wichtigsten für einen Selbst auszukommen. Das kann von Mensch zu Mensch ganz unterschiedlich ausfallen.

Mir fällt es mittlerweile sehr leicht mich immer wieder von weiteren Besitztümern zu trennen, wenn ich keine Verwendung mehr dafür habe. Meinem Mann fällt das so gar nicht leicht. Er hat sogar mehr Kleidung als ich.

Aber wie gestaltet frau ihr minimalistisches Leben so, dass es möglichst nachhaltig wird? Alles einfach in den Müll werfen ist der falsche Ansatz. Wenn die Gegenstände kaputt und nicht mehr wiederzuverwerten sind, okay. Jedoch sollte man Dingen, die noch jemand anderes gebrauchen kann, besser einem neuen Besitzer oder Besitzerin zukommen lassen.

Kleidung kann man verkaufen (online, im Secondhandladen, auf dem Flohmarkt), an Freunde oder Kleiderkammern verschenken (der Altkleidercontainer ist keine all zu gute Wahl, da dort die Sachen für gewöhnlich auch nochmal sortiert werden und was ausgemustert wird, wird weggeworfen.

Bücher können beispielsweise an öffentliche Büchereien gespendet werden… Wichtig ist, dass man versucht den Gegenständen noch ein weiteres Leben zu ermöglichen, also dass sie noch eine Verwendung finden. Schließlich wurden Ressourcen (Strom, Wasser, Materialien…) verbraucht, um sie herzustellen.

Wenn sie allerdings keinen Abnehmer finden, sollten die Dinge möglichst in den Recyclingkreislauf zurückgeführt werden und nicht im Restmüll und damit in der Müllverbrennungsanlage landen. Dann sind diese Ressorcen nämlich verloren. Auf diese Weise sind eine minimalistische und eine nachhaltige Lebensweise für mich miteinander verwoben.

 

Wenn ich das alles so betrachte, ist es das Nachhaltigste erst gar nicht so viele Besitztümer anzuhäufen. Aber dafür ist es bei mir schon zu spät.

Das ist zumindest die physische, gegenständliche Seite des Minimalismus und mitunter die Bedeutendste. Gleichzeitig ist es auch befreiend für den Geist. Probiert es doch mal selbst aus und berichtet mir von euren Gefühlen, Gedanken usw., die ihr hattet, nachdem ihr Dinge gehen lassen habt

Farah

Weitere Artikel zum Thema:

  • Wie Ausmisten die Seele befreit
  • Zeit schenken
  • Vom Glück ein Minimalist zu sein
  • Ich bin ein Konsum-Minimalist
  • Konsumdiät – nachhaltiger Minimalismus

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