Ich habe heute mal wieder eine Microwellen OHP machen müssen, weil die Seife alle ist und für die Bestellungen einfach zu lang zum reifen braucht. Marmorierte Seifen kriege ich persönlich nicht hin, aber einfarbige Seifen bei denen es eher um den Inhalt und die Wirkung geht als um das Aussehen, kann man ganz gut in der Micro machen. Deshalb auch nur "halbes Tutorial".
Aber der Reihe nach. Ich habe die Microwellen OHP (OHP = Oven Hot Process) natürlich nicht erfunden, sondern Karen Stark (zumindest soweit mir bekannt ist). Deshalb habe ich hinter ihren Namen auch mal den Link zu Ihrer Homepage gelegt. Im Übrigen gibt es in der Nähe von Karlsruhe noch einen "Zwerg", der die Micro OHP auch sehr gut beherrscht. ;o)
Ich dachte mir heute nur, dass ich doch eigentlich eine sehr gute Kamera habe und mal die einzelnen Schritte knipsen könnte. Vielleicht kann das der ein oder andere von Euch gebrauchen oder anwenden.
Vom Rezept her geht glaube ich jedes Rezept. Ich habe es bisher mit 2 verschiedenen probiert und es hat geklappt. Es sei aber noch eines gesagt. In der handelsüblichen Microwelle haben keine große Schüsseln Platz. Ich habe definitiv eine zu kleine Schüssel für 2.5 kg Seifenleim genommen. Macht man eigentlich nicht. Man wählt die Methode eher, für die Herstellung von ca. 1- 1.5 kg Leim. Aber ich weiche der Microwelle in den 10-12 Minuten "Zubereitungszeit" auch nicht von der Seite und pass immer schön auf, dass nichts "rauskriecht". Ok, los gehts:
1. Seifenleim ganz normal nach Rezept zubereiten und bis zum Puddingstadium rühren. Ich glaube, Karen Stark empfiehlt erst nach der OHP zu beduften und zu färben. Ich mache das immer gleich, weil der Prozess an sich nur 10-12 dauert. In meinem Fall ist grüne Tonerde drin und äth. Rosmarinöl. Diesen Seifenpudding gebe ich dann in eine Plastikschüssel und stelle diese in die Microwelle.
2. Die Microwelle stelle ich auf "Med", was bei meiner Microwelle Medium heißt und exakt 62% der Gesamtleistung (750 Watt) ausmacht (sagt die eben nochmal zu Rate gezogene Bedienungsanleitung). Dann stelle ich die Microwelle für 2 Minuten an und beobachte durch das Fenster den Leim. Nach diesen 2 Minuten passiert noch nichts aufregendes, ausser dass der Leim dicker wird. Trotzdem rühre ich nach dieser ersten Phase den Leim schon mal um. Sieht dann so aus:
(Für eine größere Ansicht, einfach auf die jeweiligen Bilder klicken)
3. Dann kommt der Leim für weitere 2 - 3 Minuten in die Microwelle. Bitte immer dabei stehen bleiben - wir warten in dieser Phase nämlich auf die ersten "Blubbs" und "Champagner-Bläschen". Wenn sie früher kommen, Schüssel rausholen und schon mal umrühren Ihr seht hier die deutlichen Farbunterschiede. Die dunkleren Stellen "verseifen" schon:
4. Die ganze Masse jetzt wieder in die Micro. Ich mache das immer in 2 Minuten-Schritten, bleibe aber auch die ganze Zeit dabei um zu sehen, dass die Masse nicht aus der Schüssel "kriecht". Hier sieht man jetzt schon deutlich die sich bildende "Elefantenhaut":
5. Und nach weiteren 2 Minuten gebe ich persönlich etwas Zuckerwasser dazu. Hierzu löse ich ca. 2 EL Zucker in Wasser und gebe es in die Masse. Meistens aber nicht die komplette Lösung, sondern so dass sie sich einfach gut rühren lässt:
6. Nach weiteren 2-3 Minuten hat die Masse deutlich diese berühmte "Elefantenhaut". Zur Sicherheit auch hier ein bißchen vom Leim auf einen Holzlöffel geben und den "Küsschentest" machen, also mit der Zungenspitze prüfen, ob die Masse noch bitzelt oder einfach nur nach Seife schmeckt.
Auch wenn es auf dem Bild nach einer zähen Masse aussieht - sie ist es nicht, sondern einfach nur fluffig.
7. Bei mir bitzelte sie nicht mehr und deshalb habe ich sie abgefüllt. Ich rüttele die Seifenform dann immer noch und schlage sie leicht auf dem Boden auf, damit auch die letzten (vielleicht eingerührten) Luftbläschen verschwinden. An dieser Stelle kann man bei entsprechenden Seifenrezepten bspw. auch Quark, Sahne oder Mascarpone einrühren. "Jellyfish" hat hierzu ein ganz wunderbares Tutorial gemacht. Damit kann eine OHP sogar wie eine CP (= Cold Process) aussehen. ;o)
Die Masse an sich lasse ich immer 1 Tag in der Form und forme dann aus. Die Seife selbst lasse ich sicherheitshalber nochmal 1 Woche reifen. Dann wird sie auch härter und milder.
Wie eingangs erwähnt, bin ich nicht der Micro OHP Experte, aber vielleicht nützt es dem ein oder anderen ja doch. Ihr wißt ja, "Seife wird es immer". ;o)
Ich wünsche Euch ein schönes Wochenende.
Liebe Grüße,
Kathrin.
Aber der Reihe nach. Ich habe die Microwellen OHP (OHP = Oven Hot Process) natürlich nicht erfunden, sondern Karen Stark (zumindest soweit mir bekannt ist). Deshalb habe ich hinter ihren Namen auch mal den Link zu Ihrer Homepage gelegt. Im Übrigen gibt es in der Nähe von Karlsruhe noch einen "Zwerg", der die Micro OHP auch sehr gut beherrscht. ;o)
Ich dachte mir heute nur, dass ich doch eigentlich eine sehr gute Kamera habe und mal die einzelnen Schritte knipsen könnte. Vielleicht kann das der ein oder andere von Euch gebrauchen oder anwenden.
Vom Rezept her geht glaube ich jedes Rezept. Ich habe es bisher mit 2 verschiedenen probiert und es hat geklappt. Es sei aber noch eines gesagt. In der handelsüblichen Microwelle haben keine große Schüsseln Platz. Ich habe definitiv eine zu kleine Schüssel für 2.5 kg Seifenleim genommen. Macht man eigentlich nicht. Man wählt die Methode eher, für die Herstellung von ca. 1- 1.5 kg Leim. Aber ich weiche der Microwelle in den 10-12 Minuten "Zubereitungszeit" auch nicht von der Seite und pass immer schön auf, dass nichts "rauskriecht". Ok, los gehts:
1. Seifenleim ganz normal nach Rezept zubereiten und bis zum Puddingstadium rühren. Ich glaube, Karen Stark empfiehlt erst nach der OHP zu beduften und zu färben. Ich mache das immer gleich, weil der Prozess an sich nur 10-12 dauert. In meinem Fall ist grüne Tonerde drin und äth. Rosmarinöl. Diesen Seifenpudding gebe ich dann in eine Plastikschüssel und stelle diese in die Microwelle.
2. Die Microwelle stelle ich auf "Med", was bei meiner Microwelle Medium heißt und exakt 62% der Gesamtleistung (750 Watt) ausmacht (sagt die eben nochmal zu Rate gezogene Bedienungsanleitung). Dann stelle ich die Microwelle für 2 Minuten an und beobachte durch das Fenster den Leim. Nach diesen 2 Minuten passiert noch nichts aufregendes, ausser dass der Leim dicker wird. Trotzdem rühre ich nach dieser ersten Phase den Leim schon mal um. Sieht dann so aus:
(Für eine größere Ansicht, einfach auf die jeweiligen Bilder klicken)
3. Dann kommt der Leim für weitere 2 - 3 Minuten in die Microwelle. Bitte immer dabei stehen bleiben - wir warten in dieser Phase nämlich auf die ersten "Blubbs" und "Champagner-Bläschen". Wenn sie früher kommen, Schüssel rausholen und schon mal umrühren Ihr seht hier die deutlichen Farbunterschiede. Die dunkleren Stellen "verseifen" schon:
4. Die ganze Masse jetzt wieder in die Micro. Ich mache das immer in 2 Minuten-Schritten, bleibe aber auch die ganze Zeit dabei um zu sehen, dass die Masse nicht aus der Schüssel "kriecht". Hier sieht man jetzt schon deutlich die sich bildende "Elefantenhaut":
5. Und nach weiteren 2 Minuten gebe ich persönlich etwas Zuckerwasser dazu. Hierzu löse ich ca. 2 EL Zucker in Wasser und gebe es in die Masse. Meistens aber nicht die komplette Lösung, sondern so dass sie sich einfach gut rühren lässt:
6. Nach weiteren 2-3 Minuten hat die Masse deutlich diese berühmte "Elefantenhaut". Zur Sicherheit auch hier ein bißchen vom Leim auf einen Holzlöffel geben und den "Küsschentest" machen, also mit der Zungenspitze prüfen, ob die Masse noch bitzelt oder einfach nur nach Seife schmeckt.
Auch wenn es auf dem Bild nach einer zähen Masse aussieht - sie ist es nicht, sondern einfach nur fluffig.
7. Bei mir bitzelte sie nicht mehr und deshalb habe ich sie abgefüllt. Ich rüttele die Seifenform dann immer noch und schlage sie leicht auf dem Boden auf, damit auch die letzten (vielleicht eingerührten) Luftbläschen verschwinden. An dieser Stelle kann man bei entsprechenden Seifenrezepten bspw. auch Quark, Sahne oder Mascarpone einrühren. "Jellyfish" hat hierzu ein ganz wunderbares Tutorial gemacht. Damit kann eine OHP sogar wie eine CP (= Cold Process) aussehen. ;o)
Die Masse an sich lasse ich immer 1 Tag in der Form und forme dann aus. Die Seife selbst lasse ich sicherheitshalber nochmal 1 Woche reifen. Dann wird sie auch härter und milder.
Wie eingangs erwähnt, bin ich nicht der Micro OHP Experte, aber vielleicht nützt es dem ein oder anderen ja doch. Ihr wißt ja, "Seife wird es immer". ;o)
Ich wünsche Euch ein schönes Wochenende.
Liebe Grüße,
Kathrin.