"Yo quería juguetear cosas mexicanas. Es un poco loco, pero me gusta. Mi apartamento tiene algunos acentos de color rosa. Ahora, un tequila, por favor!"
Schwer zu erkennen - das war spanisch! Da habe ich wahrlich nochmal meine letzten Spanischkenntnisse zusammen gekratzt, die ich als anerkannte Fremdsprachenkorrespondentin eigentlich noch ein bisschen besser können müsste. Dafür hatte ich eben auch keine Wörter nachgeschlagen, ne ne, spanisch, das war schon immer meins. Würde man mich heutzutage auf spanisch nach dem Weg fragen, würde ich wahrscheinlich mit den Händen wild fuchtelnd und zeigend auf Wege hindeuten oder immerhin noch ein "a la derecha" (nach rechts) oder ein "a la izquierda" (nach links) zum besten geben. Wobei...ich verwechsel gerne mal beides miteinander. Oje. Liebe Spanier und Lateinamerikaner...ist nicht bös' gemeint, aber haltet euch lieber fern von mir. Jedenfalls dann, wenn ihr auf spanisch mit mir kommunizieren wollt. Ansonsten habe ich natürlich stets ein offenes Ohr. Nun habe ich aber viel um den heißen Brei geredet. Ebenso gut hätte ich kurz erwähnen können, dass ich etwas mexikanisches fabriziert habe. Das ist ja aber nicht so meine Art - ich neige da eher dazu, viel mit Worten zu spielen.
Nun, wie man auf den Fotos sehen kann, habe ich Totenköpfe, auf spanisch Calaveras, modelliert. In Mexiko sieht man die zwar eher am Tag der Toten (dem Día de los Muertos) Ende Oktober, aber mir war nun im Frühling danach, diese anzufertigen. Lieber zu früh als zu spät! Mal davon abgesehen liebe ich schon seit Jahren mexikanischen Kram wie die Lucha Libre-Masken, Sombreros, Piñatas oder eben die Calaveras. Apropos...hier eine kleine Anleitung für die Schauergestalten, um sie einfach nachzubasteln: Zuerst der Modelliermasse eine kleine Portion entnehmen und diese zu einem Schädel formen. Mit einem Holzspieß die Augen aushöhlen und Nasenlöcher hineinpieksen. Ich habe übrigens Modelliermasse benutzt, die von alleine hart wird. Dem männlichen Calavera habe ich zudem einen Hut gebastelt und diesen mit Acryllack schwarz angemalt. Die Dame bekam einen Hut und Haare aus Krepppapier und die pinken "Röcke" wurden ebenfalls daraus gefertigt und zudem unterhalb angeschnitten. Mit einem Glitterstift beträufelte ich die Augen und mit einem filigranen Porzellanstift malte ich den Totenköpfen Münder. Die Holzspieße kamen am Ende zum Festhalten erneut zum Einsatz. Was das Kreuz anbelangt dürfte es fast selbsterklärend sein (zwei Stiele formen und zusammen legen) und der Hund war übrigens gekauft.
Für ein wenig Frische sorgen ein paar rosafarbene Tulpen. Gleich kommt übrigens das Nachbarskind vorbei. Vielleicht sollten wir uns lieber Krönchen basteln anstatt weitere Totenköpfe, da die Eltern dann doch sehr besorgt sein könnten, wenn die kleine feine Dame daheim tote Rüben freudig präsentiert.
Hasta la próxima,