Menschen mit Migrationshintergrund haben ein deutlich höheres Armutsrisiko

Dem jetzt veröffentlichten 4. Armutsbericht der Bundesregierung zufolge werden Reiche trotz (oder wegen?) der Finanzkrise immer reicher. Die reichsten 10% verfügen jetzt über weit mehr als die Hälfte des Gesamtvermögens in Deutschland, die arme Hälfte der Menschen in Deutschland dagegen lediglich über 1%. Die immer größer werdenden Einkommensunterschiede zwischen Arm und Reich bergen Probleme, denen mit Rösler-Einsprüchen nicht mehr beizukommen ist.

Immer mehr Menschen können von ihrer Arbeit nicht mehr leben: Wir brauchen dringend einen auskömmlichen Mindestlohn. Immer mehr Menschen werden in Zukunft von Altersarmut betroffen sein, vor allem wegen der von SPD und den Grünen durchgedrückten Hartz-IV-Regelungen. Und: Laut einer Studie des Böckler Institutes hat die Polarisierung des Einkommens die Wirtschafts- und Finanzkrise und auch die Eurokrise mit verursacht: Wir brauchen höhere Löhne, um die Binnennachfrage zu stärken.

Ein Ergebnis des Mikrozensus 2010 fällt bei den Debatten über den Armutsbericht allerdings hinten runter: “Menschen mit Migrationshintergrund sind überdurchschnittlich häufig armutsgefährdet. 2010 war ihr Armutsrisiko mit 26 % mehr als doppelt so hoch wie das der Bevölkerung ohne Migrationshintergrund.” Und: Jedes 7. Kind lebt von Hartz IV: Kinder mit Migrationshintergrund sind natürlich überproportional betroffen.


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