Gründe warum man läuft gibt es wie Sand am Meer. Gründe und Motivationen warum man läuft verändern sich auch im Laufe der Zeit.
Viele die ich kenne, mich eingeschlossen, haben spät damit begonnen. Bei mir war der Wunsch nach einem gesunden, schlanken Leben der erste Motivator meine Laufschuhe zu schnüren.
Keine Ahnung vom Laufen, vom Training und den langfristigen Auswirkung auf Körper und Geist. Das einzige was ich relativ schnell gemerkt habe, ist die Tatsache das die Pfunde nur so purzeln. Wenn man mit über 100kg seine ersten Meter absolviert, in einer Art die für viele bestimmt wenig mit Laufen zu tun hat, geht die Nadel auf der Waage stetig nach unten und die Streckenlänge kontinuierlich nach oben.
Irgendwann läuft man nicht mehr nur wegen des Gewichtes. Irgendwann kommt der Klick im Kopf und die “Sucht auf´s Laufen” ergreift von einem Besitz. Nicht nur der Körper braucht die Bewegung, in erster Linie will der Kopf die Endorphine immer häufiger.
Laufen wird zu einer Selbstverständlichkeit. Zu einem “fast” täglichen “must have”!
Hier besteht bei Anfänger oft die Gefahr des zu viel Wollens! Immer weiter, immer schneller!
Leider sind dem Körper gewisse Grenzen gesetzt. Jedenfalls bei den meisten von uns.
Das Herz-/Kreislaufsystem macht eigentlich die schnellsten Fortschritte. Muskeln, Bänder, Sehnen und der komplette Bewegungsapparat folgen in gewissen Abständen und benötigen teilweise Jahre. Hier stecken die Gefahren für Überlastungen und damit ein jähes Ende einer grundsätzlich positiv zu bewertenden Entwicklung zum Läufer!
Dies ist aber eine Entwicklung die einheitlich für mehr als 90% der Läufer gilt. Gut Ding braucht halt mal seine Zeit.
Irgendwann, nach mehr oder weniger überstandenen Rückschlägen “mutiert” man dann zum Läufer.
In der Entwicklung dorthin gabelt sich der Weg für jeden einzelnen mehrfach. Kein Mensch gleicht dem anderen und entsprechend sind die Möglichkeiten, Motivationen oder auch die Grundeinstellung völlig verschieden.
Es gibt Wettkampftypen, Genussläufer, Gelegenheitsläufer, Rückwärtslaufen, Barfußläufer, Treppenläufer, schnelle Läufer, langsame Läufer…….. usw.. Und dies ist eigentlich das tolle am Laufen. Jeder darf und kann nach seinen Möglichkeiten und Vorlieben seinen Sport, das Laufen, ausüben.
Man kann zusammen mit Haile Gebrselassie gemeinsam ein Rennen beim Marathon bestreiten. Unabhängig vom Leistungsvermögen startet man mit der Weltelite in einem gemeinsamen Lauf. Läuft die gleiche Strecke und finished im gleichen Ziel.
Gut, ein paar Minuten später als die Sieger, aber in welcher Sportart hat man sonst die Möglichkeit zusammen mit Weltklassensportlern gemeinsam seiner Leidenschaft zu frönen?
Oder man streift einsam und alleine durch die herrlichen Gegenden in unserem Lande. Genießt die Ursprünglichkeit in der Natur und schert sich eine Teufel um Zeiten und Geschwindigkeiten.
Alles möglich, alles geduldet und alles mit der Überschrift “Ich bin Läufer”!
Jeder kann seinen Laufweg gehen. Unabhängig von seinen Talenten, Träumen und Möglichkeiten. Der größte Teil der Läufercommunity akzeptiert dies. Mit Leidenschaft zu Laufen ist ein gemeinsamer Nenner der verbindet.
Dies sollten sich vor allem Anfänger zu Herzen nehmen. Sich nicht an Dingen orientieren die vielleicht auf jemanden anderes passen. Zu akzeptieren, dass jeder Läufer ein Individuum ist, welches mit unterschiedlichen Fähigkeiten oder auch Handicaps versehen ist.
Sich immer wieder neu orientieren. Auf seinen Körper und auf seinen Kopf hören.
Und dann die Art wählen die zu einem passt!
Dann wird man zwangsweise zum “Läufer”. Zum Läufer mit Leidenschaft und ganzem Herzen. Ein Teil einer Bewegung die jeden herzlich aufnimmt der das Laufen als eine Selbstverständlichkeit und eine Leidenschaft verinnerlicht.
“Laufe stets mit einem Lächeln auf den Lippen” ist für mich einer der wichtigsten Sätze in meiner Läuferlaufbahn. Ein Satz der genau das trifft, was für mich der Reiz des Laufens ausmacht.
Also zieht eure Laufschuhe an und lächelt!
Keep Running!
Run Happy!