Meine Hautpflege 2.0. | Hautgeschichte und Eckpfeiler

Meine Hautpflege 2.0. | Hautgeschichte und Eckpfeiler
Das Thema Hautpflege hat in den letzten Monaten in der Blogger-, Youtube- und Instagramwelt einen richtigen Höhenflug erlebt, ein Trend der endlich mal wirklich sinnvoll ist. Wenn man hier überhaupt von einem Trend sprechen kann, Trends sind in meinen Augen vergänglich und schnellebig, aber wer sich einmal für Hautpflege begeistert und für INCIs interessiert, der wird wohl sein Leben lang dabei bleiben.Der Grund für diese allgemeine Hautpflegebegeisterung sind viele tolle Blogs und die noch tolleren Autoren dahinter, die sich intensiv mit dem Thema beschäftigen und das komplexe Thema verständlich für uns Dummies aufbereiten. Nach wie vor verstehe ich beim Lesen einer INCI Liste nur allerhöchstens die Hälfte der Begriffe, aber es ist nicht mehr ganz fachchinesich für mich und zumindest böse, reizende Inhaltsstoffe kann ich mittlerweile erkennen.
Die ersten Skincare Posts, die ich gelesen habe, waren die von Agata, eine der Autorinnen bei Magimania. Ja, ich habe sie alle gelesen, mich immer gefreut wenn ein Post von Agata in meinem Dashboard aufploppte - ja, wie gesagt, ich habe sie gelesen. Verstanden leider nicht so richtig, ich konnte gedanklich leider keine Verbindung zu mir herstellen, das gelesene auf mich übertragen. Hört sich komisch an, das war aber genau mein Problem. Vielleicht lag es daran, das Agata selten richtige Produktempfehlungen ausspricht, was ich im Nachhinein gut verstehe, denn jeder muss für sich selbst die richtigen Produkte herausfinden. Durch Blogs wie Incipedia oder Skincareinspirations interessierte mich das Thema immer mehr,irgendwann habe ich mich hingesetzt und Post für Post durchgegangen, bis es endlich Sinn machte.
Ich möchte vorab noch sagen, ich bin absoluter Laie auf dem Gebiet, handle nach bestem Wissen und Gewissen. Sollte ich hier irgendwie Blödsinn erzählen, dann bitte seid so lieb und berichtigt mich in den Kommentaren! Ich bin dankbar über jeden Tipp und Hinweis!
Meine Hautgeschichte
Zum Glück hat meine Mama mich ziemlich früh dazu "erzogen", Pflege- und Reinigungsprodukte zu verwenden, sodass ich so gut wie nie geschminkt ins Bett ging, nicht mal in wildesten Teenagerzeiten nach Partynächten. Ich hatte in jungen Jahren nie extrem schlechte Haut, keine schlimme Akne oder Rötungen. Erst mit ca. 20 Jahren hatte ich eine schlimmere Phase mit vermehrten Pickeln, vorwiegend am Kinn und an der Stirn. Diese habe ich dann irgendwie überwunden, mit Produkten von Channoine. 
Ich wusste zum Glück ziemlich früh, dass meine Haut extrem parfümierte Pflege nicht mag, und dass viel Alkohol (z.B. im Gesichtswasser) meine Haut austrocknet.

Danach ging es meiner Haut mal besser, mal schlechter, immer mal Pickel, vor allem an den kritischen Tagen des Monats. Ich würde meine Haut in diesem Zeitraum als normal einstufen, ich hatte weder extrem trockene noch fettige Stellen.

Dann, mit ca. 25 Jahren, kam eine ganz schlimme Phase, meine Haut spielte verrückt, die Pickel sprossen nur so, wieder am Kinn und der Stirn. Sie waren rot entzunden und sehr hartnäckig. Durch die Freundin einer Kollegin kam ich auf La Roche Posay Produkte, der Thermalwasserspray hat wahre Wunder vollbracht. Als Kompresse mit einem sauberen Handtuch auf das Gesicht gepresst, jeden Abend, waren nach wenigen Tagen die Entzündungen abgeklungen, meine Haut entspannte sich immer mehr. Nach diesem Erlebnis bin ich zu einem großen Teil auf La Roche Posay (Hydreane Serie) umgestiegen und lange dabei geblieben.
Allerdings hat sich immer wieder mal ein Pflegeprodukt einer anderen Marke eingeschlichen, da ich einfach gerne ausprobiere.
Erst voriges Jahr hatte ich wieder mit einer Verschlechterung zu tun, wieder die entzundenen Pickel, größere Monsterunreinheiten am Kinn, und zusätzlich ist meine Haut zunehmend öliger an Stirn und Kinn geworden. Ich habe dann einen Versuch mit mir zum Testen zugschickten Pflegeprodukten gemacht. Ich kann bis heute nichts negatives zur Wirkung der Hibiscarin Produkte sagen, aber leider ist Alkohol drin und sie sind ziemlich teuer, also kein Nachkauf. Das war der Moment, in dem ich begonnen habe die Posts von Shenja und Pia durchzuackern, ziemlich schnell war mir klar dass ich bei Paula´s Choice bestellen wollte.
So habe ich nach und nach meine Produkte umgestellt, und bin jetzt beim besten Hautbild meines Lebens (abgesehen der Kindheit versteht sich) angelangt. Hat eh nur 31 Jahre gedauert! ;)

Die Eckpfeiler meiner "neuen" Hautpflege, bzw. worauf achte ich?


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Milde Reinigung

Schnell habe ich gelernt, dass milde Reinigung eines der wichtigsten Punkte bei der Hautpflege ist. Viele Reinigungsprodukte in Schaum oder Gelform sind zu harsch, enthalten scharfe Tenside die die Haut reizen. Den größten Fehler habe ich selbst gemacht, indem ich meiner Apothekerin immer gesagt habe, ich möchte keine Reinigungslotion, sondern bitte ein Gel das schön aufschäumt mit Wasser. Ich hatte nur damit das Gefühl von richtig sauberer Haut. Dass das meine Haut gereizt hat und meine ölige Haut nur noch öliger gemacht hat, habe ich erst jetzt begriffen.

Jetzt benutze ich gerne Ölreiniger, das ist vielleicht auch nicht jedermanns Sache, aber ich liebe das Gefühl von Öl auf der Haut!
Ich habe ein paar Reiniger durchprobiert, am Besten gefällt mir momentan der Clinique Take The Day Off Cleansing Balm. 

Einen Post zum Thema Reinigung mit tollen Erklärungen was Reinigung beinhalten soll und was nicht hat Agata bei Magimania verfasst, und auch Hanni Hunter erklärt hier sehr gut um was es bei der Reinigung geht.


Bei Pia von Skincareinspirations gibt es eine schöne Übersicht über milde und harsche Tenside.

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Chemisches Peeling


Nie nie nie nie hätte ich gedacht, dass ich mal chemisches Peeling anwenden würde! Dazu noch selbst zuhause angewendet, nicht bei einer Kosmetikerin. Chemisches Peeling war für mich immer etwas für Menschen mit extremen Hautproblemen, z.B. starke Akne. Säure im Gesicht hatte für mich etwas abschreckendes, ich dachte an tagelang gerötete Haut die sich in Fetzen vom Gesicht abzieht. Dann doch lieber das gute alte mechanische Peeling, das ist viel besser für die Haut! => FALSCH!!
Mechanische Peelings reizen die Haut viel mehr, die kleinen Peelingkörnchen verletzen die Hautoberfläche und es entsteht Irritation. Chemische Peelings hingegen entfernen die abgestorbenen Hautschüppchen auf sanfte Weise, ohne mechanischen Reiz. Dazu haben sie noch einen positiven Effekt auf die Haut, BHA-Peeling (Salicylsäure) reinigt die Poren auch von innen von Talg und lässt sie kleiner erscheinen, es entstehen weniger Pickel. AHA-Peeling (Glykolsäure) versorgt die Haut mit Feuchtigkeit und beugt Hautalterung vor. 
Hört sich gut an, nicht? 
Mehr zu den von mir verwendeten Produkten gibt es später, wer mehr über chemische Peelings wissen möchte wird hier fündig:
Agata - It´s boiling Acid!
Incipedia - der AHA-Effekt
Skincareinspirations - AHA - das funktioniert wirklich!
Hanni Hunter - Einführung zum Thema Säuren
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Sonnenschutz
Sonnenschutz ist wichtig, jeden Tag, das ganze Jahr über. Für jeden. Vor allem wenn man chemisch peelt, ist Sonnenschutz unerlässlich, denn durch Säuren wird die Haut lichtempfindlicher. Auch wer nicht chemisch peelt, sollte unbedingt täglich zu Sonnenschutz greifen, denn es ist das ultimative Anti-Aging Mittel! Tatsächlich sind unsere Falten zu einem großen Teil das Resultat von UV-Strahlung.
Abgesehen vom ästhetischen Aspekt möchte natürlich auch niemand gerne an Hautkrebs erkranken, also lautet die Devise: Cremen was das Zeug hält!
Interessante Artikel und Videos zum Thema:
Agata - Everybody’s free to wear sunscreen
Incipedia - Ich brauche keinen Sonnenschutz
Meine Hautpflege 2.0. | Hautgeschichte und Eckpfeiler Kein Alkohol und Duftstoffe

Dass Alkohol nicht besonders für meine Haut ist, wusste ich schon länger. Allerdings dachte ich da eher an Alkoholbomben wie Gesichtswasser, bei denen man beim Öffnen und Schnuppern schon einen Vollrausch hat. Mir war nicht bewusst, dass so viele Cremes und Lotions eine Unmenge an Alkohol enthalten, und somit austrocknend wirken. Außerdem soll Alkohol ab einer gewissen Konzentration das Zellsterben fördern, das möchte nun wirklich niemand. 
Allerdings ist nicht jeder Alkohol schlecht, Shenja hat hierzu eine tolle Hilfe verfasst:
Incipedia - Wie erkenne ich schlechten Alkohol
Duftstoffe haben in Hautpflegeprodukten auch nix verloren, vor allem reizende Duftstoffe wie Linalool, Limonene, Citronellol, usw. Diese Stoffe können die Haut irritieren.
Wie ihr diese Duftstoffe erkennt und welche Art von Parfumierung in Ordnung ist, könnt ihr hier bei Shenja erfahren:
Incipedia - Wie erkenne ich Duftstoffe?
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Schichten und Okklusion
Viel hilft viel - in der Hautpflege ist das wirklich so. Während ich früher eher Minimalist war, liebe ich es heute, verschiedene Produkte zu schichten und so meine Haut rundum zu versorgen. Als letzten Schritt abends kommt immer etwas okklusives zur Anwendung. Okklusiv? Was ist denn das schon wieder?
Hier ein paar hilfreiche Beiträge zu dem Thema, ein Post über die Produkte die ich verwende folgt hoffentlich bald:
Teddyelfe - Wieso mir Vaseline wichtig ist oder Okklusion
Agata - Okklusion
Incipedia - Hautpflege Basics | Okklusion
So, das ist auch schon das Grundgerüst meiner Hautpflege. Ich habe absichtlich noch keine oder nur wenige Produkte erwähnt, ich möchte euch diese noch einzeln vorstellen bzw. sogenannte Routinen posten. Das hätte hier und heute den Rahmen gesprengt.
Viele von euch werden nun bestimmt fragen - sind die ganzen Produkte nicht alle wahnsinnig teuer? Nein, das müssen sie nicht sein!
Hanni Hunter - Gut und günstig! Tolle Produkte für Hautpflege-Beginner
Nach diesem Monsterpost werde ich nun meine Haut ein wenig pampern und mich ins Bettchen begeben - Schönheitsschlaf und so! :)
 

Was sagt ihr zu meiner veränderten Hautpflege? Seid ihr auch schon auf den Skincare-Zug aufgesprungen?
Eure Evelyne

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