Meeresgedanken

06-024

Das Leben kommt aus dem Wasser (irgendwann vor 4.5 Milliarden Jahren entstanden da so algenähnliche Mikroorganismen). Im Wasser kann man sich gut entfalten, und erst 4 Milliarden Jahre später begannen die ersten Pflanzen das Festland zu begrünen – und etwa 50 Millionen Jahre später krochen die ersten Tiere aus dem schützenden nass auf die Küsten!

Irgendwie stammen wir also auch aus dem Wasser, und einige Forscher behaupten, dass unsere Nebenschilddrüsen die zurückgebildeten Kiemen sein!(Quelle)

Ob das der Grund ist, dass wir Menschen ein ambivalentes Verhältnis zum Meer haben? Dazu einige Beobachtungen:

  • Es gab einmal eine hohe Zivilisation, das Land Atlantis, aber der Atlantik hat Atlantis verschlungen (beide benannt nach dem griechische Gott Atlas). Die große (Sint-)flut kommt in allen Kulturen vor: das verzehrende Wasser.
  • Der römische Hafen Ephesus liegt heute tief im Landesinnern (siehe Foto unten): das Meer gibt auch Land her, es zieht sich zurück, Inseln entstehen und Uferstreifen werden immer breiter.
  • Die Menschen mieden früher die Küste, sie galt als hässlich und gefährlich. Heute wollen alle an die Küsten, sie gelten als schön und entspannend.
  • Die Auswanderer wagten, das große Meer zu überqueren. Aber freiwillig nahm man die Strapazen nicht auf sich. Heute zahlen die Leute viel Geld, damit sie mit einem großen Schiff im Urlaub auf dem Meer hin und her fahren können.
  • In der Psychologie nach C.G.Jung gilt das Meer als ein Symbol des Unterbewusstseins. Unser bewusstes Denken sind da nur wie kleinen Inseln. Ja, wie viele unheimliche Fische gibt es doch in diesem Unterbewussten …
  • Das Meer gilt auch als Symbol des Mütterlichen, des Urzustandes, der Ruhe und der Erholung. Die (leichten) Wellen haben den Rhythmus unseres Atems.

Ephesus, Hafenstrasse mit Gefängnis des Paulus

Die Hafenstraße von Ephesus.
Hier legten einst die phönizischen Handelsschiffe an. Heute sieht man das Meer nicht einmal mehr!
(Bild von 1978)


Gemälde oben: Aus dem Meer / 64cm x 46cm /
Gespachtelte Acrylfarbe auf Aquarellpapier/ 2006, Nr.06-024

Das könnte Dich auch noch interessieren:

Die Seidenstrasse Was für ein poetischer Name: die Seidenstrasse! Das Wort lädt zum Träumen ein und dabei riecht man förmlich das Sandelholz und den Schweiss der Dromedare. Aber eigentlich war es nie eine Stras... Halt – hier bitte wenden! In vielen Religionen gibt es die Botschaft von einem großen STOP im Leben. Die Idee der Umkehr, der Wiedertaufe, den Initiationsriten, dem Neubeginn, der Erleuchtung als Neuanfang, dem Tempelschl... Kraftrausch         Schon mal einen Kraftrausch erlebt? Das Gefühl, dass man Bäume ausreißen könnte? Wann war das und wo? Was war die Ursache oder die Ursachen? Könnt... Botschaft der Blätter Neun Automobile in der Allee geparkt, chromglänzend der Stolz der Besitzer. Was wurde gespart, um sie zu kaufen! Zweihunderttausend Franken zusammen. (mehr …) Eine Moorbirke am Moor Heute kann man sich kaum mehr vorstellen, wie unheimlich und fast bedrohlich früher ein Moor war. Alles Üble traf man dort, und der Erlkönig holte einen geschwind. Heute gibt es nur noch ganz ... Vorsicht: Gefälschte Bahnfenster! Es gibt einen geheimnisvollen Eisenbahnwagen mit verzauberten Fenstern. Die Fenster sehen normal aus, aber man kann nicht normal hinaus blicken. Das ist natürlich unangenehm für die Bahngäste, die ...

wallpaper-1019588
Mit Kindern über gleichgeschlechtliche Liebe reden
wallpaper-1019588
[Comic] Seven Sons
wallpaper-1019588
Momentary Lily: Original-Anime angekündigt
wallpaper-1019588
LUCK LIFE: Band feiert Europapremiere auf der Connichi