Medienanstalten starten Einführungsprozess für DVB-T2

Bei einem Treffen in Berlin haben sich am Montag erstmals die Marktbeteiligten zu ihren Zeit- und Frequenzplanungen für den Umstieg von DVB-T auf DVB-T2 ausgetauscht. Der Koordinator Netze, Technik, Konvergenz der Medienanstalten, Thomas Fuchs, hatte dazu Vertreter von ARD, ZDF, RTL, ProSiebenSat.1, VPRT und Media Broadcast zu einem ersten runden Tisch eingeladen.

Deutlich wurde, dass inzwischen alle Marktbeteiligten den Umstieg auf DVB-T2 anstreben und unter gewissen Rahmenbedingungen die terrestrische Fernsehverbreitung für zukunftsfähig und attraktiv halten. Begrüßt wurde von allen Anwesenden dabei insbesondere die Entscheidung der RTL-Gruppe, die terrestrische Verbreitung mit Fokus auf DVB-T2 fortzuführen.
Einigkeit bestand auch darüber, dass dieser Übertragungsweg nur durch den Umstieg auf Dauer erhalten und weiter entwickelt werden kann. Die Beteiligten verständigten sich zudem darauf, DVB-T2 ausschließlich im Kodierstandard HEVC einzuführen.

DVB-T2 ermöglicht den Empfang von mehr Programmen in besserer Qualität, insbesondere in HD. Während die privaten Anbieter und Netzbetreiber ein Angebot anstreben, das überwiegend verschlüsselt und bundesweit einheitlich
vermarktet wird, wird das öffentlich-rechtliche Angebot unverschlüsselt empfangbar sein. Dies ist technisch unproblematisch.

Ausweislich des Digitalisierungsberichtes der Medienanstalten haben im Jahr 2013 elf Prozent der deutschen TV-Haushalte Fernsehen über DVB-T empfangen. Das entspricht knapp 4,2 Mio. Haushalten in Deutschland. Für insgesamt 2,1 Mio. Haushalte ist DVB-T der einzige Fernsehempfangsweg.

Die sukzessive Einführung von DVB-T2 wird ab Mitte 2016 angestrebt. Nach jetzigen Planungen wird der Umstellungsprozess in der Fläche im Jahr 2020 abgeschlossen sein. Am Ende des Migrationsprozesses auf DVB-T2 werden dann auch Kapazitäten frei, mit denen die Mobilfunkunternehmen die Breitbandziele der Bundesregierung umsetzen können.

An die Länder erging der Appell, das für den Umstieg benötigte Frequenzspektrum bis zum Jahre 2020 zu sichern. Auch vor dem Hintergrund der europäischen Entwicklungen im Breitbandbereich werden damit die Interessen des Bundes hinreichend berücksichtigt.

Die Medienanstalten werden den weiteren Umstiegsprozess koordinieren und steuern. Dabei stehen zunächst die Feinplanung des Zeitrahmens und die detaillierte Frequenzplanung im Mittelpunkt, anschließend auch die Kommunikation gegenüber Verbrauchern und Endgeräteindustrie. Nächster Schritt ist nun die Vorbereitung eines Beschlusses der Ministerpräsidentenkonferenz, um das private Frequenzspektrum auf einen bundesweiten Plattformbetrieb umstellen zu können. www.die-medienanstalten.de


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