Media Monday #36

Media Monday #36
Auf ein Neues. Media Monday des Medienjournals pünktlich zum... Montag!
I) Der beste Film mit Ethan Hawkeist für mich "Der Club der toten Dichter". Nach der Sichtung des Films möchte man sich am liebsten direkt auf einen Tisch stellen und tränenüberströmt "O Captain, my Captain!" schreien. Wunderschönes Poesiekino mit der aufopferungsvollen Geste zur Individualität.
II) Kevin Smith hat mit keinem Werk seine beste Regiearbeit abgelegt, weil ich erst einmal eines sehen muss, obwohl ich nicht unbedingt versessen darauf bin.
III) Der beste Film mit Marisa Tomei ist für mich mit Abstand "The Wrestler", Aronofskys reifste Regiearbeit, in der Tomei neben dem kraftvollen Mickey Rourke beinah ebenbürtig zu bestehen weiß - unter vollem Körpereinsatz halbnackter Haut.
IV) Den epischsten Weltuntergang gab es meiner Meinung nach in "Armageddon". Absolutes Guilty Pleasure, Pathos, Krawall, "Atombombe NEIN!". Gummipuppen fliegen kreuz und quer mit den Trümmerfetzen New Yorks auf den Asphalt. Weltuntergang gibt's hier zwar nicht, aber dafür wird Shangai geköpft. Abgesehen davon konnte Bruce Willis den Untergang in Gänze sowieso nur um millimeterdünne Haaresbreite verhindern. Passt schon.
V) Wenn ich lese, dass es einen neuen Film mit Robert De Niro gibt, dann ist mir eigentlich schon im Vorfeld klar, dass Rente eingefahren wird.
VI) Schaut ihr euch so eure liebsten Filme an, woran würdet ihr festmachen, dass ein Film euch nachhaltig und mehrmalig begeistert? Wenn er mich sowohl intellektuell als auch emotional immer wieder fordert, wenn er für seine Ideale einsteht und doch nicht zur akademischen Fingerübung verkommt, wenn er etwas in mir weckt, dass die bloße Unterhaltung dessen, womit Kino zu Unrecht behaftet ist, links liegen lässt, indem er ein Einarbeiten während und ein Nachdenken nach der Sichtung geradezu herausfordert. Wenn er meine Sinne durcheinanderwirbelt, sodass ich nicht mehr weiß, in welcher gegenwärtigen Zeit ich mich befinde, wenn er mich in Ekstase versetzt und nicht mehr loslässt. Wenn ich in ihm stets etwas Neues entdecken kann. Form und Inhalt dürfen nie nebeneinander stehen, sondern sollten ineinander greifen. Wenn ich über diesen Film nicht schreiben kann, dann ist es ein Lieblingsfilm, ein ultimativer - den man nicht noch einmal sehen möchte, um die erste magische Wirkung aufrecht zu erhalten.
VII) Mein zuletzt gesehener Film war "Frantic" und der war klasse, weil es Polanski wieder einmal verstanden hat, schmuddeligen Pariser Hinterhof-Lokalkolorit einer verschlungenen Verschwörungsarchitektur unterzujubeln, die so altmodisch, so präzise Spannung erzeugt, dass der von Polanski in diesem Film angehimmelte Hitchcock seinen Gefallen daran gefunden hätte. Dazu Ford, Seigner - ironisch und ein bisschen sexy.

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