Markisen im Garten für mehr Sonnenschutz


Gerade nach einem langen und kalten Winter bietet das „Bad in der Sonne“ die lang ersehnte Abwechslung. Mit der entsprechenden Sonnenschutzcreme ist dagegen auch nichts einzuwenden. Doch allzu lange sollte man sich der prallen Sonne nicht aussetzen. Sonst wird es ungemütlich und ein schattiges Plätzchen im Garten lockt. Im Urlaub kommt da meist der Sonnenschirm zum Einsatz. Auf der heimischen Terrasse, umgeben vom sorgsam gestalteten Garten, bietet sich z. B. eine Markise an. Doch worauf sollte man beim Kauf einer Markise für den Garten achten?

Markisen – Konstruktion und Montage

Markise an Terrasse und Pool

Markise an Terrasse und Pool © benamalice – Fotolia.com

Inzwischen gibt es eine so reiche Auswahl unterschiedlicher Produkte, dass neben der Funktion längst das Design der Markisen eine wesentliche Rolle eingenommen hat. Wenn Markisen zum jeweiligen Objekt „passen“, können sie das Gesamtbild der Terrasse oder dem Balkon harmonisch abrunden. Für die Funktion zeichnen das Markisensystem und das Markisentuch, manchmal auch „Membrane“ genannt, verantwortlich. Für die Beschattung der Terrasse haben sich im Wesentlichen drei Varianten etabliert:

  • Die Kassettenmarkise
  • Die Hülsenmarkise
  • Die „offene“ Markise

Alle Varianten gehören konstruktionsbedingt zur Gruppe der Gelenkarmmarkise. Wie der Name schon verrät, ist bei qualitativ hochwertigen Markisen für den Garten die erste Variante durch eine Kassette geschützt. Das bedeutet, dass sowohl die Tuchwelle als auch die Gelenkarme in eingefahrenem Zustand vor Witterungseinflüssen bewahrt sind. Bei den Hülsenmarkisen wird ebenfalls die Tuchwelle inklusive Markisentuch im Trockenen, die Gelenkarme bleiben jedoch im Freien. Einen zusätzlichen Schutz, meist durch ein kleines Dach aus Aluminium, benötigt hingegen die offene Variante.

Seitenmarkise als Sichtschutz

Seitenmarkise als Sichtschutz © Matthias Blaß

Eine Gelenkarmmarkise kann im ausgefahrenen Zustand ca. 400 cm messen. Die Breite liegt bei ca. 800 cm, wobei mehrere Markisen miteinander gekoppelt werden können. Bei der Montage ist unbedingt auf den Neigungswinkel zu achten. In keinem Fall darf sich bei Regen ein „Wassersack“ bilden, der durch sein Gewicht nicht nur Schaden am System, sondern auch am Mauerwerk verursachen könnte. Denn die Markise wird über Konsolen mit dem Mauerwerk oder mit einer Unterkonstruktion z. B. an der Balkonplatte verschraubt. Eine Neigung von mindestens 15 Grad sollte bei Standardmodellen eingehalten werden. Spezielle Regenmarkisen sorgen auch bei geringerer Neigung für sicheren Wasserablauf.

Eine etwas ungewöhnlichere Variante einer Markise ist die Vertikal- oder Seitenarmmarkise. Diese Produkte werden hauptsächlich als Sichtschutz in unterschiedlichen Farben eingesetzt und man kann sich dahinter auf seinen Gartenmöbeln in Ruhe tummeln.

Markisen im Garten – Schutz und Blickfang

Bereits eine schöne Kassette macht durch den Kontakt an der Hauswand ordentlich was her. Richtig interessant wird es dann, wenn die Markise ausgefahren wird. Damit sich das Markisentuch präsentieren kann, ist beim Kurbelsystem vom Hausherrn ein wenig körperlicher Einsatz gefragt. Wer es ganz bequem haben will, wird sich für eine motorbetriebene Variante entscheiden.

Die Membranen werden aus Acryl, Polyester oder PVC gefertigt. Wobei das hoch lichtechte Acryl, dessen Garn bereits beim Spinnprozess eingefärbt wird, oft bei Gelenkarm- und Wintergartenmarkisen eingesetzt wird. Die hohe Beständigkeit gegen UV-Strahlung, seine Wetterfestigkeit sowie die Resistenz gegen Schmutz und Staub zeichnen das Material aus. Durch die Imprägnierung gestaltet sich auch die Pflege der Tücher relativ einfach. Laub und loser Dreck werden einfach mit einer weichen Bürste entfernt. Sollte es notwendig sein, können Flecken mit flüssigem Feinwaschmittel (Temp. max. 30°C) gereinigt werden. Hier ist lediglich darauf zu achten, dass die Markise erst nach dem Abtrocknen wieder eingefahren wird. Ein schönes nostalgisches Flair erhalten die Membranen durch den Volant. Dieser bringt auch den optischen Vorteil, dass die Technik dahinter für das Auge verborgen bleibt.

Und falls die Anbringung einer Markise nicht möglich oder erlaubt ist? Auch dann kann sich der Outdoor-Fan ein Refugium schaffen. Inzwischen halten Sonnenschirme je nach Konstruktion selbst bei starkem Wind stand. Die Schirmmembranen stehen in puncto Qualität den stationären Markisentüchern in nichts nach. Auch Sonnensegel können den Aufenthalt im Freien angenehm gestalten. Bei dieser „Seilspannmarkise“ wird das Segeltuch mittels Laufhaken an Edelstahlseilen befestigt. Dadurch ist der Sonnenschutz schnell auf- und wieder abgebaut. Keine Frage, der Sommer kann kommen – und lange bleiben.


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