[Manga] Navillera [1]

Einfach so einen Manga in die Hand gedrückt bekommen, ist manchmal genau das Richtige. Diesmal wurde mir Navillera in die Hand gedrückt, westliche Leserichtung (da dieser aus Südkorea kommt), Farbe und ein Thema was mich durchaus interessieren könnte.

Band 1

Deok-Chul Shim ist beinah70 Jahre alt, er war Beamter und ist nun im wohlverdienten Ruhestand. Seine Kinder sind erfolgreich und er hat Geld zurückgelegt, dennoch kann er nicht ohne Arbeit leben. Das alles wird noch verstärkt, als sein Freund stirbt.

Der Freund wollte Fotograf werden und da er seine Familie ernähren wollte, hat er nicht nur den Wunsch Fotograf zu werden aufgegeben, er hat auch das ganze Hobby nicht weiterverfolgt. Also möchte Deok nicht denselben Fehler begehen und einer Leidenschaft nachgehen, die scheinbar niemand bei ihm erahnt.

Er möchte mit dem Ballett anfangen. Als er 10 Jahre alt war, hat er Ballett zum ersten Mal gesehen. In der Familie wird er erst ausgelacht und anschließend sagt man ihm: „mach doch richtigen Sport“. Kurz drauf haben sie Angst, dass er sich verletzen könnte. In einer Ballettschule versucht er sein Glück. Kann das gelingen?

Mein Manga Senf

Dieser Manga startet mit Gesellschaftskritik und führt diese dann auch noch weiter. Früher war es normal, dass man das gemacht hat, was nötig war und auch auffallen war nicht gewünscht. Man muss schließlich ins Schema F passen und nicht davon abweichen. Das zeigt der Manga sehr gut.

Die Reaktion seiner Familie ist ebenfalls genauso wie man es erwartet. Man nimmt den „alten“ Mann nicht ernst, lacht ihn aus. Dann möchte man einen „männlicheren“ Sport finden und anschließend macht man sich Sorgen, dass er sich verletzen könnte. Das klingt zwar nach einigen Klischees, aber genauso würde es am Ende ablaufen.

Was mir auch gefällt ist, dass Deok-Chul Shim zwar Interesse an Ballett hat, aber kein Wunderknabe ist, der plötzlich alles kann. Das ist ihm bewusst und auch allen in der Schule. Es ist somit glaubwürdig und überzeugt mich auch länger an der Serie zu bleiben.

Auch optisch kann man dem Manga keinen Vorwurf machen. Es sieht gut aus und ist auch ganz gut koloriert. Die Erwartungshaltung wurde komplett erfüllt und es ist immer wieder schön durch Zufall mal etwas anderes zu lesen. Dass es sich jetzt schon wieder um Ballett handelt, ist natürlich ein lustiger Zufall.

Meine letzten Worte:

Man ist nie zu alt

Review