Madeira-Bustragödie: War eingeklemmtes Gaspedal schuld?

Ein schwe­rer Bus­un­fall hat auf der por­tu­gie­si­schen Insel Madei­ra am Mitt­woch­abend gegen 18:30 Uhr min­des­tens 28 Urlau­bern das Leben gekos­tet. Nach Berich­ten des Insel­ma­ga­zins Diá­rio de Notíci­as Madei­ra waren die meis­ten der 51 Bus-Insas­sen deut­sche Tou­ris­ten. Gegen 22 Uhr konn­ten das Aus­wär­ti­ge Amt in Ber­lin und die deut­sche Bot­schaft in Lis­sa­bon die genaue Zahl der zu Tode gekom­me­nen Deut­schen noch nicht ange­ben.

Der tra­gi­sche Unfall ereig­ne­te sich in Caniço bei San­ta Cruz. Bür­ger­meis­ter Fili­pe Sou­sa, der um 19:30 Uhr am Unfall­ort war, sprach von elf getö­te­ten Män­nern und 17 Frau­en. 28 schwer oder leicht Ver­letz­te wur­den ins ört­li­che Kran­ken­haus und eini­ge ins Hos­pi­tal Curz de Car­val­ho gebracht, das Zen­tral­kran­ken­haus der Insel­haupt­stadt Fun­chal. 44 Ret­ter waren mit 19 Fahr­zeu­gen im Ein­satz.

"Madeira ist Tradition" steht auf dem Unglücks-Bus

Der Fah­rer des Tou­ris­ten­bus­ses soll am spä­ten Nach­mit­tag wäh­rend einer Aus­flugs­fahrt in der Gegend von Caniço auf einer stei­len, engen Stra­ße mit einer schar­fen Kur­ve die Kon­trol­le über das Fahr­zeug ver­lo­ren haben. In der Nähe liegt die Kreu­zung der Stra­ße Pon­ta da Oli­vei­ra mit der Rua Alber­to Tei­xei­ra. Der fünf Jah­re alte Bus - laut por­tu­gie­si­schen Medi­en­be­rich­ten ein Fahr­zeug des Unter­neh­mens SAM Sociedade de Auto­mó­veis da Madei­ra, gechar­tert vom Ver­an­stal­ter Tra­vel One - stürz­te in dem Gebiet zwi­schen der Hotel­an­la­ge Quin­ta Esplên­di­da und der Auto­bahn-Auf­fahrt eine Böschung hin­un­ter, über­schlug sich und fiel auf ein Haus. Der Fern­seh­sen­der RTP Madei­ra zeig­te auf sei­ner Face­book-Sei­te ein Video von der Unfall­stel­le.

Die por­tu­gie­si­sche Poli­zei sperr­te den Zugang zur Stra­ße Caniço de Bai­xo laut Anga­ben der Nach­rich­ten­agen­tur Lusa weit­räu­mig ab. Repor­ter berich­te­ten über vie­le Kran­ken­wa­gen, wel­che die Ver­letz­ten zur Behand­lung in die Kran­ken­häu­ser fuh­ren. Dar­un­ter ist offen­bar auch das Dr. Nélio Men­donça-Hos­pi­tal in Fun­chal. Den Ret­tern bot sich unmit­tel­bar nach dem Unfall ein grau­sa­mes Bild. Sie berich­te­ten, an vie­len Stel­len hät­ten Kör­per über den Hang ver­streut gele­gen. Eini­ge Ver­letz­te konn­ten sich aus eige­ner Kraft in Sicher­heit schlep­pen.

Portugals Präsident kondolierte nach Bus-Unglück

Por­tu­gals Prä­si­dent Mar­ce­lo Rebelo de Sou­sa eil­te noch am Abend nach Fun­chal, um sich vor Ort ein Bild von dem Gesche­hen zu machen. Nach sei­nen Wor­ten will die Luft­waf­fe Flug­zeu­ge bereit­stel­len, um die Ver­letz­ten ans Fest­land zu brin­gen. Der Prä­si­dent äußer­te im Fern­se­hen Trau­er und Mit­ge­fühl mit den Ange­hö­ri­gen der Opfer, eben­so Minis­ter­prä­si­dent Antó­nio Cos­ta, Minis­ter Viei­ra da Sil­va und Ire­neu Cabral Bar­re­to, Ver­tre­te­rin der Repu­blik für die Auto­no­me Regi­on Madei­ra.

Am Abend spra­chen por­tu­gie­si­sche Medi­en in ers­ten Ana­ly­sen davon, dass ein mecha­ni­sches Pro­blem mit einem ein­ge­klemm­ten Gas­pe­dal die Unfall­ur­sa­che gewe­sen sein kön­ne. Der Fah­rer und der Rei­se­lei­ter über­leb­ten den Unfall ver­letzt. Im Hotel und im Kran­ken­haus beglei­ten Psy­cho­lo­gen die Über­le­ben­den und Trau­ern­den.

Das Aus­wär­ti­ge Amt rich­te­te eine Tele­fon-Hot­line ein, unter der Ange­hö­ri­ge Aus­künf­te erhal­ten kön­nen. Sie hat die Num­mer +49 30 5000 2000.


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