Madagaskars Hochland fällt in zwei Stufen zum Indischen Ozean an der Ostküste ab. In der Mitte befindet sich, fast zu vergleichen mit dem Rift Valley in Ostafrika, eine breite Talsohle, wo sich der Lac Alotra sowie die Orte Moramanga und Anosibe An’Ala befinden.
Diese Zone auf etwa 800 Metern Höhe profitiert von den Niederschlägen des Ostens, ist ihnen aber nicht in gleichem Masse ausgesetzt wie die Küstenlandschaft am Meer. So kommt es, dass diese Zwischenebene sehr fruchtbar ist und für Madagaskars Export landwirtschaftlicher Produkte eine sehr wichtige Rolle spielt. Sie ist sehr ländlich geprägt, zählt aber gleichzeitig zu den dicht besiedelsten Gebieten Madagaskars. Die Nord-Süd-Achse ist hier sehr schlecht erschlossen. Mit dem Auto kommt man nicht weiter als Anosibe An’Ala. Wer weiter möchte, dem können wir das Ostküstentrekking empfehlen, bei dem es in 4 Tagen durch eben diese Landschaft bis hinunter zur Ostküste geht.
Am Indischen Ozean angekommen ist die Ostküste tropisch grün und üppig. Regen fällt hier das ganze Jahr, in der Regenzeit von Dezember bis Ende März ist oftmals kein Durchkommen auf den schlammigen Pisten. Auch so ist die Nord-Süd-Achse auch hier unten am Wasser sehr begrenzt für Fahrzeuge.
Aus alter Tradition werden Waren und Güter ebenso wie Personen bis heute auf dem bekannten,, fast 700 Kilometer langen Pangalanes-Kanal entlang der Ostküste befördert. Eine Fahrt mit dem Motorboot oder der Piroge auf diesen durch Kanälen verbundenen Süsswasserseen ist zwischen Mananjary und Tamatave möglich und ein schönes Erlebnis für Reisende. Es bietet viele Einblicke in das Landleben der Bevölkerung in den kleinen Orten, die sich hier befinden und die ohne die Wasserstrasse von der Aussenwelt so gut wie abgeschnitten wären.