Lohnt sich Phuket für Backpacker?

Lohnt sich Phuket für Backpacker?

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Gastbeitrag von Sebastian Prestele. Er lebte von 2004 bis 2011 auf Phuket, spricht fliessend thailändisch und gibt seit kurzem auf seinem Blog Phuketastic „Insidertipps“ zu Phuket und Umgebung.

Phuket steht auf der Liste der Wunschziele für Backpacker sicher nicht sehr weit oben.
Zu touristisch, zu teuer, zu westlich.

So denken die meisten Backpacker über die Insel und sprechen die Empfehlung aus dieses Mekka der Pauschaltouristen am besten komplett zu meiden.

Ganz klar muss gesagt werden Phuket ist nicht das billigste Reiseziel in Thailand und ein Teil der Insel ist fest in der Hand der Pauschaltouristen aus aller Welt. Ein Paradebeispiel dafür ist Patong, das El Arenal der Insel. Dort findet der Neckermann-Urlauber alles was das deutsche Herz begehrt.

Aber Phuket hat noch mehr zu bieten als Patong. Wer sich weg von den Hauptstränden auf der Westküste der Insel begibt, der entdeckt eine ganz andere Seite von Phuket.

Das ganz andere Phuket – Old Phuket Town

Auf den ersten Blick ist Phuket Town eine typische thailändische Provinzhauptstadt.

Allerdings sind hier die Spuren der durchaus interessanten Geschichte von Phuket zu sehen. In mehreren Strassen im Zentrum der Stadt stehen Häuser im sino-portugiesischen Stil. Es sind Gebäude aus der Zeit Ende 19./ Anfang 20. Jahrhundert, als Phuket das Zentrum des südthailändischen Zinnhandels war.

Zu dieser Zeit siedelten sich viele Chinesen in der Stadt an. Dieser Einfluss ist bis heute zu spüren. In den Straßen, Dibuk Rd. Thalang Rd., Krabi Rd. und der kleinen Soi Rommanee, finden sich viele alte Shophäuser und andere Gebäude, die den Charme der alten Zeiten bis heute erhalten haben.

Viele Gebäude tragen chinesische Schriftzeichen, es gibt eine alte chinesische Apotheke, kleine Shops mit chinesischen Eigentümern. Die Gegend hat einen ganz eigenen Charakter, den man am besten zu Fuss erkundet. Mehr Anregungen gibt Jamie auf seinem englischen Phuket Blog.

Rund um diese Straßen hat sich eine besondere Szene mit Alternativen und Künstlern gebildet. Es gibt viele kleine Kneipen, Restaurants und Bars. Im Rocking Angels z.B. kann jeder, der ein Instrument spielen kann und Lust hat, an einer der abendlichen Jam Sessions teilnehmen.

Seit einigen Jahren wird dieser historische Kern der Stadt renoviert. Es wurden sogar die sonst allgegenwärtigen Stromkabel entfernt und unterirdisch verlegt, um einen besseren Blick auf die Gebäude zu ermöglichen.

Kulinarische Spezialitäten von Phuket

Alteingesessene Garküchen bieten spezielle Gerichte an, die mit den Chinesen nach Phuket kamen und die es nur in Phuket Town gibt.

Zu diesen speziellen Phuket Gerichten zählen u.a.:

  • Mee Hokkien: Gelbe Nudeln mit brauner Sosse, Schwein, Tintenfisch und Gemüse
  • Bee Hun Kraduk Moo: Trockene Glasnudeln mit Frühlingszwiebeln, klarer Suppe und Spare Ribs.
  • Kiean: Phuket Würstchen aus Schwein und Taro, serviert mit süsser Sauce

Alle genannten Gerichte gibt es z.B. im Loktien Restaurant an der Kreuzung Dibuk/ Rd. Yaowarat.

Eine weitere Besonderheit sind die vielen kleinen Restaurants, die eine lokale Variante Dim Sumservieren. Dabei werden verschiedene fritierte und gedünstete kleine Snacks aus Fisch, Fleisch und Tofu auf einer grossen Platte serviert. Dazu gibt es Maggi, Sojasauce und Sweet-Chili Sauce als Dip. Man nimmt sich von der Platte soviel man will und lässt den Rest einfach für die nächsten stehen. Als Getränk bieten sich Cha Yen oder Gafä Boran an. Schwarzer Tee mit Milch und Eis oder Filterkaffee mit Kondensmilch.

Dim Sum gibt es frühmorgens bis spätestens 11.00 Uhr vormittags in mehreren Restaurants in Phuket Town.

Chinesische Schreine in Phuket Town

Die Chinesen Einwanderer brachten auch ihren Glauben, eine spezielle Form des Buddhismus gemischt mit Taoismus, mit nach Phuket. Auf der Insel wurden zahlreiche Tempel und Schreine zu Ehren ihrer Götter errichtet.

Die wichtigsten Schreine sind der Jui Tui Schrein, Bang Niaow, Kwanim Teng, der älteste chinesische Tempel und der den Göttern der Seefahrt gewidmete Ma Jo Por.

Alle können zu Fuss oder mit dem Moped Taxi in Phuket Town erreicht werden.

Besonders zum Vegetarian Festival und dem chinesischen Neujahrsfest im Februar sind diese Tempel Zentrum der Festivitäten. Dann sind die Schreine prächtig geschmückt und es wird mit viel Böllern gefeiert.

Das Vegetarian Festival ist ein Erlebnis für sich, über das Robert vom Kahuna Blog erst kürzlich ausführlich berichtet hat.

Phuket in der Regenzeit

Während die meisten anderen Orte auf der Andamanenseeseite Thailands in der Regenzeit eher weniger zu empfehlen sind, so gilt das nicht unbedingt für Phuket. Für mich persönlich die schönste Zeit um auf Phuket zu sein.

Regenzeit heißt nicht wochenlangen Dauerregen. Besonders im Juli und August gibt es oft wochenlang schönstes Wetter.
Der Vorteil Phuket in der Nebensaison zu besuchen liegt auf der Hand. Weniger Touristen, deutlich reduzierte Preise besonders auch für gehobene Ressorts und Hotels.

In den Monaten von Mai bis Oktober ist Phuket aber auch einer der ganz wenigen Orte in Thailand an dem gesurft werden kann. Der Südwestmonsun bringt Wind und Wellen an die Strände der Westküste. Besonders am Kata Beach hat sich eine lokale Surfer Community gebildet. Es gibt mehrere Möglichkeiten Surfboards zu mieten. Mittlerweile wird sogar eine Phuket Surf Series mit mehreren Stationen ausgetragen. Die Gewinner qualifizieren sich für den Pro – Contest in Bali.

Wer sich wie ich an „normalen“ Stränden ohne Wellen langweilt, der kommt in Phuket zu dieser Jahreszeit auf jeden Fall auf seine Kosten.

Ist Phuket noch eine Reise wert?

Meiner Meinung nach ja! Wer auf der Suche nach ruhigen Stränden, billigen Strandbungalows und Bucket-Parties mit anderen Backpacker nach Phuket kommt, der wird sicherlich enttäuscht.Aber das gibt es ja auf anderen thailändischen Inseln zur Genüge. Wer dagegen einen ganz anderen Eindruck von Südthailand bekommen möchte, der wird in Phuket Town fündig.

Nicht nur wegen der Möglichkeit zum Wellenreiten ist die Nebensaison die ideale Zeit um Phuket zu besuchen. Die günstigeren Preise, weniger Touristen und eine insgesamt viel entspanntere Atmosphäre machen aus Phuket in der Regenzeit eine ganz andere Insel als in der Hochsaison.

Jetzt sind wir auf Deine Meinung gespannt! Warst Du schon auf Phuket? Oder hast Du es bewusst vermieden? Lass uns wissen, wie Du darüber denkst!


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