Was wäre, wenn wir jeglichen selbst verursachten Müll mit uns herumtragen müssen? Der Durchschnittsbürger hätte dann in einem Monat 50 kg zu schleppen. Ich habe meine selbst verursachten Abfälle bis zum Monatsende auf dem Rücken getragen.
"No bag, please" sage ich der Damen hinter Tresen, die gerade meine Pastéis de Nata einpackt. Sie legt die Tüte weg und holt eine Serviette vor. Als ich sie um "No napkin, please" bitte, ist sie sichtlich genervt und reicht mir das Gebäck auf einer Pappschale. Solche Gespräche nervten im Juli nicht nur die Verkäufer, sondern waren auch anstrengend für mich.
Auch wenn in Deutschland das Bewusstsein für die Abfallvermeidung schon deutlich höher ist als beispielsweise in Portugal, wo ich den Juli verbrachte, sorgen auch hier Hygienevorschriften und Unverständnis dafür, dass ich immer wieder komisch angeschaut werde, wenn ich Servietten abbestelle oder meinen Kaffee an der Tankstelle im Isobecher haben will.
Dabei sollten wir es doch besser wissen. Mikroplastik in Kosmetika, Einkaufstüten im Meer, an denen Fische und Vögel elendig verenden, und immer mehr Mülldeponien unter dem Boden - ich denke die Ausmaße unseres globalen Müllproblems sind uns allen bekannt. Trotzdem unternehmen wir im Alltag viel zu wenig, um diesem Problem entgegenzuwirken. Und da schließe ich mich voll ein.
Ein Mix aus Unwissenheit und Bequemlichkeit sorgt bei mir dafür, dass sich vor allem auf Reisen alle 2 Tage einen Müllsack fülle, der hauptsächlich aus Plastikflaschen, Dosen und Verpackungen für Kosmetika, Lebensmittel und To-Go-Essen besteht.
Im Juli sollte alles anders werden. Im Rahmen der Lifestyle X Experimente habe ich mir selbst auferlegt, sämtliche selbst produzierten Abfälle bis zum Monatsende zu sammeln und ständig in einem Müllbeutel auf dem Rücken dabei zu haben. Vorwegnehmen kann ich, dass ein Beutel für den gesamten Monat ausgereicht hat und es leichter war als angenommen, einen Großteil meiner gewöhnlichen Abfälle zu vermeiden.
Das Müllproblem
Bei der Müllproduktion nehmen wir Deutschen einen Platz am oberen Ende der Liste ein: 626 Kilogramm Müll pro Kopf und Jahr produziert der Durchschnittsdeutsche. Die Dänen, Norweger, Schweizer und Isländer produzieren zwar noch mehr Müll, dennoch liegt Deutschland über dem europäischen Durchschnitt.
Gesamtdeutschland produziert 45.553.000 Tonnen privaten Haushaltsmüll pro Jahr. Stelle dir das Kreuzfahrtschiff "Harmony of the Seas" vor, das Platz für fast 5.500 Passagiere hat. Dann stelle diesen Ozeanriesen in Gedanken 20 mal nebeneinander und du hast eine Vorstellung davon, wie viel 45.553.000 Tonnen sind.
Heruntergebrochen sind das fast 2 Kilogramm Müll pro Tag, die jeder Einzelne produziert. Davon sind jährlich 218 Kilogramm pro Kopf Verpackungen, von denen viele überflüssig sind. Pro Stunde landen nach Berechnungen der Deutschen Umwelthilfe (DUH) 320.000 Wegwerf-Kaffeebecher im Müll. Im gesamten Jahr sind das fast 3 Milliarden Einwegbecher.
Eines der größten Probleme beim Müll: Plastik. Laut einer Hochrechnung hat die Menschheit seit der Entwicklung des Kunststoffes in den fünfziger Jahren weltweit mehr als 8 Milliarden Tonnen produziert. Also so ziemlich genau eine Tonne für jeden von uns, der derzeit auf unserem Planeten lebt. Der größte Teil davon befindet sich heute in unterirdischen Mülldeponien oder im Meer. Seit 2010 landen pro Jahr zwischen 4,8 und 12,7 Millionen Tonnen im Meer. Zum Vergleich: der Eiffelturm wiegt rund 10.000 Tonnen.
Aber was ist mit dem Recycling? Im Falle des Plastiks verzögert es nur den Zeitpunkt, zu dem das Material zu Müll wird. Bei der Wiederverwendung werden neue Ressourcen verbraucht und die Produkte wandern später dann doch in den Müll. Die meisten Verpackungen landen bereits im Jahr ihrer Herstellung auf Mülldeponien oder werden (wenn möglich) verbrannt.
Die Deutschen sind zwar Rekordhalter im Recycling, doch müssen diese Zahlen kritisch gesehen werden. Laut der Europäischen Umweltagentur EEA werden in Deutschland zwei Drittel des Haushaltsmülls recycelt. Das Bundesumweltministerium spricht sogar von 80 Prozent.
Das Problem: als recycelt zählt für die Statistik alles, was eine Recyclinganlage durchläuft. Also auch die 50 Prozent "Fehlwürfe", die in den gelben Tonnen landen und nicht wiederverwendet werden können. Oder Kunststoffgemische, die nicht verwertet werden können und verbrannt oder nach China exportiert werden.
In anderen Ländern spielt Recycling weiterhin keine Rolle. In der Türkei und Chile wird lediglich 1 Prozent vom anfallenden Müll recycelt. Der Rest landet auf Deponien. In Deutschland wird zwar mehr recycelt aber gleichzeitig steigt die Müllmenge weiter an, während unsere Nachbarn in den Niederlanden und in Großbritannien die Müllmenge pro Kopf seit 2004 deutlich gesenkt haben.
Wichtiger als die Recyclingquote sind also Maßnahmen, um Müll zu vermeiden und so die Produktion neuer Verpackungen und neuer Plastikprodukte zu begrenzen. Wie immer muss das Problem an der Wurzel bekämpft werden, anstatt die Krankheit später zu lindern.
Was wir gegen das Müllproblem tun können
Zur Recherche habe ich viele Blogs und Studien gelesen, habe mir Initiativen zur Müllvermeidung angeschaut und mit Menschen aus der Zero Waste Bewegung gesprochen. Einige Tipps, die gegeben wurden, waren für mich einfach unverhältnismäßig. Viele andere Empfehlungen habe ich in diesem Monat ausprobiert. Dazu gehörten:
- Jute statt Plastik: würde niemand in Deutschland mehr Plastiktüten nutzen würde dies in etwas 68.000 Tonnen Müll einsparen
- Großpackungen statt hotelüblicher Mini-Einheiten: 2014 wurden fast drei Milliarden Kapseln verbraucht, was 5.000 Tonnen Müll entspricht
- Wasserflaschen und Isobecher verwenden, anstatt PET-Flaschen und To Go-Becher
- Obst und Gemüse unverpackt kaufen: das geht im Bioladen oder auf dem Markt
- Seife statt Duschgel und Shampoo: jeder Deutsche verbraucht im Leben rund 787 Flaschen Shampoo also etwa 20 Kilogramm Plastikmüll
- Milch und Joghurt im Glas kaufen statt in der Plastikverpackung.
- Auf Strohhalme und Servietten verzichten: dafür Alu-Strohhalme und Stofftaschentücher benutzen
Viele meiner Kosmetika habe ich gegen plastikfreie Alternativen ausgetauscht. Meinen Stoffbeutel sowie Obst- und Gemüsenetze immer dabei gehabt. Dosen und Gläser zur Aufbewahrung von losen Lebensmitteln verwendet. Isobecher für Heißgetränke und Wasserflasche mit integriertem Filter benutzt. Mit diesen recht einfachen Maßnahmen konnte ich geschätzt 80% meiner Abfälle vermeiden.
Meine Abfälle nach einem Monat
Den Juli habe ich größtenteils in Portugal verbracht, wo ich ungefähr die Hälfte der Mahlzeiten auswärts zu mir genommen habe. Im Restaurant auf Müll zu verzichten, war nicht schwer (keine Getränkedosen bestellen, Servietten und Strohhalme ablehnen, eigene Behälter für Reste mitnehmen, Spork dabei haben), wobei der Abfall natürlich fernab von meinem Blickfeld trotzdem entstand.
Neben dem Haushaltsmüll entsteht natürlich bei jedem Einkauf, Restaurantbesuch und vor allem in der Produktion wahnsinnig viel Industriemüll. Den bekomme ich nicht zu Augen, bin aber durch meinen Konsum trotzdem dafür mitverantwortlich. Die Wurzel des Problems ist unser unbewusstes und völlig aus den Bahnen gelaufenes Konsumverhalten, weshalb ich mich selbst in Zukunft zu noch mehr Achtsamkeit aufrufen möchte.
Beim Kochen zuhause habe ich viel loses Gemüse, Nudeln und Reis verwendet. Getrunken habe ich fast ausschließlich Wasser aus meiner Trinkflasche und Tee, abgesehen von der 4-Liter-Packung Wein und dem gelegentlichen Bier am Abend.
Fast all mein Müll in diesem Monat lässt sich auf Momente der Unaufmerksamkeit, Schwäche oder Bequemlichkeit zurückführen. Das gilt für Plastikbecher, einige Dosen, eine Packung Haribo, Milch, Eierpackungen oder Servietten, die ich im Restaurant vergessen habe abzubestellen.
Es war oft mühsam, den Verkäufern beim Bäcker oder im Restaurant begreiflich zu machen, dass ich keinerlei Verpackungen haben möchte. Aber auch daran habe ich mich gewöhnt und hoffentlich einige Menschen hinter der Kasse zum Nachdenken angeregt.
Am Ende des Monats hatte ich mit ca. 2 kg so viel Müll auf meinem Rücken wie der Durchschnittsdeutsche am Tag produziert. Einen Großteil der Abfälle kann ich sogar problemlos recyeln. Kunststoff und Verpackungen mit gemischten Stoffen beschränken sich auf ein Minimum. In meinem Beutelchen waren vor allem die folgenden Dinge drin:
- Kassenbons, Parkscheine und Flyer, die mir ans Auto geklemmt wurden
- Getränkedosen (die ich in Erwartung eines Glases im Restaurant bestellt habe), eine Bierflasche und Plastikbecher
- Servietten, die mir trotz Abbestellung im Restaurant oder beim Bäcker aufgedrängt wurden
- Eierpappen, Klopapierrollen und ein paar Papiertüten vom Bäcker
- Papierverpackungen von Zahnpaste, Deostein, Milch, Mehl und anderen kleinen Dingen, die ich nicht lose kaufen konnte
- Kunststoffverpackungen für Hackfleisch, einen Ersatzfilter für meine Trinkflasche und kleine Fetzen Frischhaltefolie
Das Gewicht des Müllbeutels nahm von Tag zu Tag merkbar zu, was vor allem dann nervte, wenn ich so wie beim WM-Finale über 2 Stunden lang stehen muss. Der Beutel auf meinem Rücken war eine ständige Erinnerung daran, beim Einkaufen und bei Restaurantbesuchen achtsam zu sein.
So habe ich beispielsweise in einem Moment der Schwäche und Unaufmerksamkeit zu einem mir angebotenen Flaschenbier gegriffen und mich bis zum Monatsende darüber geärgert. Aber ich habe auch gemerkt, dass die Ablehnung von Verpackungen immer mehr zur Gewohnheit wurde und weniger Aufmerksamkeit erforderte.
Recycling
Zum Monatsende habe ich geschaut, welche gesammelten Abfälle recycelt werden können. Wenn ich Glas, Papier und Bioabfälle abziehe, dann ist der Plastikanteil meines Mülls verschwinden gering.
Problematisch waren einzig die Verpackungen, die aus mehreren Werkstoffen bestehen, was leider für den Großteil des normalen Haushaltsmülls gilt. Diese beschichteten und gemixten Verpackungen können dann entweder in den Restmüll oder den gelben Sack gegeben werden, landen am Ende aber eh zu großen Teilen in der gleichen Verbrennungsanlage oder werden exportiert ( die Weltmüllkippe China ist zum Glück teilweise geschlossen).
Um meine Bioabfälle selbst recyceln zu könne, hatte ich in der zweiten Monatshälfte einen sogenannten Bokashi-Eimer im Einsatz. Dort kommen organische Abfälle rein, deren Kompostierung mit Hilfe von Mikroorganismen beschleunigt wird.
Einmal am Tag gebe ich eine Schippe Ferment auf die Bioabfälle und alle paar Tage wird etwas Flüssigkeit abgelassen. Bisher gibt es keine üblen Gerüche und die Zersetzung hat begonnen. Eine tolle Sache für alle, die keinen Kompost im Garten haben und sich über Dünger für die Hauspflanzen und Balkonkräuter freuen.
Eine andere Alternative sind sogenannte Wurmkisten, die ihren Namen nicht umsonst haben. Das war mir dann doch etwas zu wild, ist aber sicher für Wohnungen mit viel Platz eine Alternative.
Müllvermeidung beim Einkaufen
In Lissabon befindet sich mit Maria Granel der einzige Unverpackt-Laden in Portugal, in dem ich Anfang Juli meinen Monatseinkauf machen wollte. Naiv ging ich mit meinen Beutelchen und Schächtelchen in den Laden, was echt ein spannendes Erlebnis war.
Allerdings waren die Fahrt dorthin lang und die Preise unverhältnismäßig hoch (15 Euro für ein paar Nudeln, Salz, Tee und Cashews). Für mich also nett, um mal Kleinigkeiten zu besorgen, aber keine verhältnismäßige Option für den Wocheneinkauf.
Viele Produkte für den täglichen Bedarf muss ich mir woanders besorgen. Eier, Milch, Öl, Gewürze, Joghurt ... alles gar nicht so leicht, dabei auf Verpackungen zu verzichten. Den Großteil der Lebensmittel habe ich lose im Supermarkt, Obst- und Gemüsemärkten und beim Bäcker gekauft.
Für den Einkauf von losen Lebensmitteln hatte ich neben meinem Stoffbeutel auch immer Obst- und Gemüsenetze dabei, die zwar an der Kasse komisch beäugt, aber letztendlich akzeptiert wurden. Für losen Reis und Nudeln habe ich Container aus Aluminium und Glas genutzt.
Eine super Sache zur Aufbewahrung von frischem Obst, angeschnittenem Brot und auch Essensresten sind übrigens abwaschbare Bienenwachstücher (Frischhaltetücher aus natürlichem Bienenwachs und Öko-Tex Baumwolle).
Müllvermeidung im Badezimmer
In Duschbad, Zahnpasta und Creme befindet sich Mikroplastik, das zum einen im Abfluss und damit später im Meer landet. Zum anderen kann momentan noch niemand mit Sicherheit sagen, welche Langzeitwirkungen diese mikroskopisch kleinen Plastikkügelchen auf unsere Gesundheit haben.
Ich habe also versucht im Badezimmer auf sämtliche Plastik- und Wegwerfverpackungen zu verzichten, was gar nicht so schwer war. Einige Alternativen werde ich definitiv weiter nutzen, an andere konnte ich mich nach einem Monat nicht gewöhnen.
- Meine Dr. Best-Bürste habe ich gegen eine Bambus-Zahnbürste ausgetauscht, die sich deutlich besser im Mund anfühlt und deutlich langsamer verschleißt.
- Zahnpasta habe ich anfangs durch Zahnkreide mit Xylit ersetzt, an die ich mich nicht gewöhnen konnte, und später durch Ajona Zahncreme-Konzentrat, das ich absolut empfehlen kann.
- Meinen Rasierer mit Wegwerfklingen und Rasierschaum habe ich gegen einen Rasierhobel und Rasierseife ausgetauscht, wobei die Umgewöhnung echt Übung erfordert.
- Duschbad und Shampoo habe ich gegen Seife ausgetauscht, die länger hält und sich im Seifenbeutel viel besser anfühlt als jedes Duschbad
- Als Alternative zum Deoroller habe ich ein festes Deodorant mit Palmarosa-Öl probiert, was mich allerdings nicht überzeugt hat
- Anstelle von Tempo-Taschentüchern habe ich Stofftaschentücher genutzt, die zum Nase schnauben und als Serviette immer dabei waren.
Alltagstaugliche Tipps zur Müllvermeidung
Müllvermeidung muss für mich verhältnismäßig sein, sonst verliere ich schnell die Motivation. Es muss sowohl gesamtökologisch sinnvoll als auch auch praktisch sein. Wenn ich beispielsweise 10 km zu einem Unverpackt-Laden fahren muss, um dort Kleinigkeiten einzukaufen, dann passt das gesamtökologische Verhältnis einfach nicht.
Genauso fraglich ist die Verhältnismäßigkeit, wenn ich mir Alternativen zu Einwegprodukten bestelle, die als nachhaltig beworben werden, und diese beim Versand einen Haufen Abfall verursachen. So bei mir geschehen, da ich im Vorfeld meines Experimentes nicht die Zeit hatte, mir die Produkte einzeln vor Ort zu besorgen.
Wer mich kennt weiß, dass ich ein großer Fan der 80/20-Regel bin. Mit wenig Aufwand möchte ich viel Müll vermeiden. Die letzten 20% erfordern unverhältnismäßig viel Disziplin und Entbehrungen, weshalb sie für mich nicht alltagstauglich sind.
80% weniger Abfälle zu erreichen ist deutlich einfacher, als ich mir das vor diesem Monat vorgestellt habe. Die folgenden Produkte helfen dabei, dass wir das alle schaffen können (geordnet nach Müllvermeidungspotenzial):
- Wasserflasche mit eingebautem Wasserfilter (ich habe eine LifeStraw Go, die super ist, nur leider etwas tropft)
- Baumwoll-Einkaufsbeutel sowie Obst- und Gemüsenetze (empfehlen kann ich den 3er Pack von Treebox)
- Thermobecher für Kaffee oder Tee (empfehlen kann ich Contigo, der mehrere Stunden warm hält)
- Stofftaschentücher, die Tempos und Servietten ersetzen
- Bienenwachs-Frischhaltetücher zum Konservieren von Brot, Fleisch und Gemüse (empfehlen kann ich Bee In Frischhaltetücher aus natürlichem Bienenwachs und Öko-Tex Baumwolle)
- Natron als Wunderwaffe zum Geschirr spülen, Kleidung waschen und dem Hausputz
- Seife, sowohl für Körper als auch Haare, in Verbindung mit einem Seifenbeutel und einer Seifenschachtel zur Aufbewahrung
- Bambus-Zahnbürsten, die nicht nur besser aussehen und länger halten, sondern sich auch so viel besser im Mund anfühlen (empfehlen kann ich den 4er-Pack der Nature Nerds)
- Spork, der Mix aus Spoon und Fork, als Begleiter im Imbiss und beim Camping
Ich bin mir sicher, dass die meisten von uns allein mit den ersten 3 Alternativen die Hälfte ihrer Abfälle vermeiden können. Oder was denkst du? Vielleicht hast du noch weitere Tipps für uns. Dann gerne ab damit in die Kommentare.
Der erfreuliche Nebeneffekt in diesem Monat war die gesunde Ernährung. Fast Food, Softdrinks und Fertigessen fielen weg, da diese den meisten Müll produzieren. Das Essen mit den wenigsten Verpackungen war in der Regel auch die gesunde Alternative. So gab es viel Obst und Gemüse und Wasser, anstatt Zuckerdrinks.
Gesunde Gewohnheiten bedingen sich untereinander. Das habe ich auch schon bei meinen Monaten als Frutarier, Muskelmann oder Selbstversorger gespürt. Je ungesünder ich mich ernähre, desto mehr Abfall produziere ich, desto schlechter für meine Fitness und damit auch mein Wohlbefinden. Diese Spirale dreht sich natürlich in beide Richtungen.
Wie auch schon bei anderen Experimenten hat sich die Müllvermeidung nicht nach Zwang oder Entbehrung angefühlt, sondern durch den spielerischen Charakter eher wie eine angenehme Herausforderung, die ich meistern wollte.
Mein Tipp an dieser Stelle: versuche neue Gewohnheiten als Spiel zu sehen, das du gewinnen möchtest. Konzentriere dich auf den Gewinn, anstatt immer nur den Verzicht zu sehen. Nach einem Monat verinnerlichst du einige Gewohnheiten und deinem Kopf ist es egal, ob du dich dabei gequält oder sie dir mit spielerischer Leichtigkeit angeeignet hast.