Libyen: Neuigkeiten von Saif al-Islam

Libyen: Neuigkeiten von Saif al-Islamerschienen bei “Hinter der Fichte

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Zusammenfassung eines Interviews

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Saif müssen zwei Finger seiner rechten Hand amputiert werden. Laut einem Bericht der “Iswestia”, wurde er von einem ukrainischen Chirurgen des Krankenhauses von Zintan, Andrej Murachowski, untersucht und verbunden. Die Hälfte von Daumen und Zeigefinger seiner rechten Hand sind abgetrennt. Sie eitern, der Knochen ragt heraus. Doch das Risiko einer Infektion besteht offenbar nicht, der Allgemeinzustand sei nicht beeinträchtigt. Außer über die Schmerzen in der Hand hat er sich nicht beklagt. Er wollte keine weitere Untersuchung.

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Wie könnte eine solche Verletzung entstehen?
Er argumentiert, dass eine Bombe sein Auto traf. Aber der Patient hat keine anderen sichtbaren Schäden. Also ich bin geneigt zu glauben, dass sie von der Explosion einer Splittergranate herrührt. Aber das ist nur meine Meinung, die Wunde ist immerhin einen Monat alt.

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Saif al-Islam stimmte der Amputation zu?

Er stimmt im Prinzip zu. Aber es gibt Probleme nichtmedizinischer Natur. Er will nicht die geheime Unterkunft verlassen. Dies ist der einzige Ort in Libyen, wo er relativ sicher fühlen kann. Dort gibt es zu seiner Bewachung nur eine Person.

Die Amputation könnte man auch dort machen. Das ist einfach. Vor allem, weil wir die notwendige Ausrüstung haben. Nicht ich entscheide über eine Operation, aber wenn ich darf, werde ich es machen.

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Unter welchen Bedingungen lebt er?

Obwohl er ein Gefangener ist, ist er nicht im Gefängnis. Dies ist ein normales Haus am Rande der Stadt. In ihr – ein Mann mit einem Gewehr. Die Adresse des Hauses ist geheim. Ich war gerade mal in einem Zimmer, einem Wohnzimmer mit normalen lokalen Möbeln.: Teppichboden, Matratzen, in der Mitte ein Tisch. Es gab Obst und Wasser. Rund 5-6 Personen waren vor Ort. Sie unterhielten sich.

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Libyen: Neuigkeiten von Saif al-IslamWie hat er sich verhalten?
Er war nicht verzweifelt und hält sich tapfer. Depression habe ich nicht gesehen. Verhält sich entsprechend. Es könnte auch ein wenig Einschmeicheln bei seinem Wärter sein.
Wie brachte man Sie zu Seif al-Islam? Zur Nachtzeit, mit verbundenen Augen?
Nichts dergleichen. In Zintan gibt es sehr viele Straßen und Kreuzungen. Man brachte mich so, dass ich nicht erinnern könnte. Ich würde dieses Haus und die Straße nie wieder finden.

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Warum sind Sie zu Gaddafis Sohn gebracht worden?

In Zintan haben wir nur zwei Chirurgen. Mich und einen aus Nordkorea. Ich wurde gewählt.

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Die Presse hat viel über ukrainische Söldner in Libyen gesprochen. Gab es bei ihnen verwundete oder getötete Ukrainer?

Nein, Es gab einen russischer Journalisten, mit einer Fraktur, an seinen Namen kann ich mich nicht mehr erinnern, er wurde bei uns operiert.

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Es gab Gerüchte, dass Muammar Gaddafi nicht getötet wurde. Was sagt man in Libyen dazu?

Wir glauben, dass er wirklich gestorben ist.

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Gaddafi war von einer Menge Ukrainern umgeben, auch die Frau von Saif-al-Islam, Nadja, ist Ukrainerin Die Krankenschwestern Gaddafis waren Ukrainer. Was ist der Grund für eine solche Wahl?


Wir sind hier 15 Ukrainer. Ukrainische Ärzte kamen her weil sie viel besser bezahlt wurden. Ich bin hier schon für eine lange Zeit. Alle sind schon Freunde und Bekannte. Ich bin hier mit meiner Frau, sie ist Anästhesistin, wir arbeiten zusammen. Die Ukrainer haben hier gute Bedingungen zur Verfügung gestellt bekommen. Wir haben eine kleine Klinik, drei Rötgen-Maschinen, vier Ultraschallgeräte, CT-Scanner, einen gut ausgestattetes Operationssaal, die normale Versorgung mit Arzneimitteln. Meine Frau und ich hier eine 2-Zimmer-Wohnung mit Garten.
Ich habe in Libyen mehr als 8 Jahre verbracht, auch den ganzen Krieg. Während des Krieges war es beängstigend. Wir haben uns zunächst gedacht, dass es schnell vorbei wäre. Und später konnten wir nirgendwohin, wir waren blockiert. Natürlich hätten wir versuchen können, raus zu kommen, aber es war gefährlich. Man könnte eine verirrte Kugel abbekommen. Hier zu bleiben war sicherer und so blieben wir hier, unter Beschuss.
Von Nadja, von der Sie sprechen, weiß ich nichts. Ich weiß, dass Gaddafi Senior Galja, eine ukrainische Krankenschwester hatte, aber sie schaffte es wegzufahren.

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