[Kurzrezension] Bertina Henrichs – Die Schachspielerin

[Kurzrezension] Bertina Henrichs – Die Schachspielerin
 
Lesegrund:

Dieses Buch steht schon seit einiger Zeit bei uns in der Bibliothek und hat mich schon des öfteren angelacht. Zudem habe ich es schon meiner Mutter geschenkt und nun wollte ich auch endlich einmal wissen, ob das Buch hält, was mir von so vielen Leuten versprochen wurde . . .

Kurzbeschreibung:

Das Zimmermädchen Eleni stößt eines Morgens beim Aufräumen eine Schachfigur um – und plötzlich ist nichts mehr, wie es war. Sie kann das geheimnisvolle Spiel der Könige einfach nicht vergessen.  Als Eleni ein Trick einfällt, um das Schachspielen zu lernen, beginnt für sie ein Abenteuer mit unabsehbaren Folgen. Denn mit ihrer Leidenschaft riskiert sie bald ihre Ehe, ihren guten Ruf, ihr ganzes bisheriges Leben.

meine Meinung:

Was eine umgeworfene Schachfigur nicht alles bewirken kann!

Als erstes muss ich betonenn, dass dieses Buch überhaupt nicht nur für Schachfans oder Leute, die Schach spielen können, ist. Es ist eher ein kleines Büchlein über Emanzipation, über Griechenland, über das Leben und den Kampf einer Frau.

Eleni ist 42. Dass sie auf der Touristeninsel Naxos lebt, hilft ihr wenig, ihr Leben aufregender zu gestalten. Sie hat einen Mann, zwei halbwüchsige Kinder und eine nicht mehr ganz tadellose Figur. Sie arbeitet als Zimmermännchen in einem der vielen Hotels. Ihr ganzes bisheriges Leben hat sie auf der kleinen Insel verbracht, noch nie ist sie verreist. Mit der Eintönigkeit ihres Lebens hat sie sich eigentlich schon abgefunden.

Doch dann wird alles anders. Aus Versehen stösst sie beim Putzen eines Hotelzimmers eine Schachfigur um und weiss nicht mehr, wo sie diese platzieren muss. Das lässt ihr keine Ruhe mehr. Doch ihr Mann, dem sie dann zum Geburtstag ein solches Spiel schenkt, hält davon überhaupt nichts. Sie bringt das Schachspiel aber nicht mehr aus dem Kopf. Hilfe findet sie bei ihrem 80jährigen ehemaligen Volksschullehrer Kouros, der ihr zeigt wie das Schachspiel funktioniert. Dadurch verstösst sie aber gegen die “ungeschriebenen Gesetzte” der Insel und ihre Familie, Freunde und Bekannte sind alles andere als begeistert. Kouros begleitet sie auf ihrem beschwerlichen Weg zur Selbstfindung und Unabhängigkeit.

“Die Schachspielern” ist der Debütroman von Bertina Henrichs. Er liest sich leicht und flüssig, hat aber durch die Thematik auch wirklich Tiefgang. Mir hat die Geschichte sehr gut gefallen und ich werde das Buch bestimmt demnächst mal wieder verschenken.

Fazit:

Ein wirklich schönes Buch, das einem Mut macht, Wünsche zu haben und diese auch erfüllen zu wollen.

Rating: 5 out of 5 stars

 die Autorin:

[Kurzrezension] Bertina Henrichs – Die Schachspielerin

© Hoffmann und Campe Verlag GmbH Hörbuch

Bertina Henrichs geboren 1966 in Frankfurt am Main, studierte Literatur- und Filmwissenschaft und lebt seit vielen Jahren in Paris, wo sie als Schriftstellerin und Filmemacherin arbeitet. Ihr erster Roman, „Die Schachspielerin”, war ein großer Bestseller in Frankreich und Deutschland und wurde mit dem Corine-Buchpreis für das beste Debüt ausgezeichnet. „Die Schachspielerin” wurde mit Sandrine Bonnaire und Kevin Kline in den Hauptrollen erfolgreich verfilmt.   (Bild- und Textquelle: Diana Verlag)

Infos zum Buch:

  • Titel: Die Schachspielerin
  • Autorin: Bertina Henrichs
  • Originaltitel:  La joueuse d’échecs
  • Genre: erwachsene Belletristik, Frauenliteratur, Emanzipation
  • Verlag:  Diana Verlag; Auflage: 1. (2. Juli 2007)
  • ISBN: 978-3-453-35172-1
  • Seiten: 176

weitere Infos:

Bei der Recherche zu disem Buch habe ich entdeckt, dass es auch verfilmt wurde und 2010 im Kino lief. Ich habe den Film bisher nicht gesehen, habe aber gehört, dass einige Dinge aus dem Buch abgeändert wurden. Als kleinen Einblick, habe ich euch hier noch den Trailer zum Film:

 


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