Kurzgeschichte für Kinder – Gewitter

Im Zeitalter von Fernsehen, Computer, Streamingdiensten und Smartphone kommen manchmal wichtige Dinge zu kurz. Dazu gehört es, ein gutes Buch zu lesen. Wie wichtig das Lesen jedoch ist, zeigt eine Studie der Stiftung Lesen. Und die Studie kommt zu einem klaren Ergebnis: Vorlesen fördert die Lust und die Bereitschaft zum Lesen.

Kinder Kurzgeschichte - Gewitter

Je früher den Kindern vorgelesen wird, desto besser. Und nur wer Lesen kann, der kann auch an der Gesellschaft und den Medien teilnehmen und Dinge begreifen. Viel Spaß beim Vorlesen unserer Kurzgeschichte zum Thema „Angst vor Gewitter":

Ein lautes Geräusch riss Manuel aus seinem friedlichen Schlaf. „Was war das?", fragte er erschrocken, obwohl er die einzige Person im Zimmer war. Verschlafen rieb er sich seine müden Augen. „Hat sich angehört wie Donner", stellte Manuel fest und setzte sich beunruhigt auf die Kante seines Bettes.

Manuel fürchtete sich sehr vor Gewittern, denn das laute Poltern des Donners und die Helligkeit der Blitze waren für ihn schon immer ein Grund dafür, Angst zu haben. Langsam schritt Manuel zum Fenster und zog die Vorhänge zur Seite, um nach draußen zu blicken. Manuel konnte nichts als Dunkelheit erkennen. Das Aquarium, welches in seinem Zimmer auf einem kleinen Schrank stand, war die einzige Lichtquelle, welche das Zimmer etwas erhellte.

„Vielleicht habe ich mich ja auch geirrt. Es scheint ganz ruhig zu sein. Ich kann keinen Donner hören und Blitze kann ich ebenfalls nicht erkennen." Manuel zog die Vorhänge wieder zu und wollte sich gerade in sein Bett legen, als erneut ein lautes Donnern zu vernehmen war. Manuel zuckte zusammen und zog die Bettdecke über seinen Kopf. Er hatte sich nicht geirrt. Dies war der Beginn eines Gewitters.

Manuel verkroch sich unter seiner Decke und traute sich nicht, hervorzukommen. Minutenlang blieb er unter seiner Bettdecke, wo er sich in Sicherheit fühlte. Dann, nach einiger Zeit, wagte er es, die Decke zur Seite zu legen, da er sich albern vorkam. „Das ist doch nur ein Gewitter. Ich bin 11 Jahre alt. Ich habe keine Angst für einem Gewitter", sprach Manuel und versuchte, sich damit selbst etwas zu beruhigen, was ihm offenbar im ersten Augenblick auch gelang. Manuel stand erneut auf und sah aus dem Fenster, als plötzlich ein Blitz die Landschaft erhellte, wodurch Manuel das ganze Tal sehen konnte. Er stand wie versteinert da und begann, leicht zu zittern. „Nur ein Gewitter", stotterte er leise und kaum hörbar.

Am nächsten Morgen klingelte Manuels Wecker, doch der Wecker war an diesem Morgen arbeitslos, denn Manuel war bereits wach. Er hatte die ganze Nacht über kein Auge zugemacht, denn das Gewitter sorgte dafür, dass er keinen Schlaf finden konnte. Manuel war vollkommen erschöpft. Er hatte nicht einmal die Kraft, sich aufzusetzen.

Zum Glück war Wochenende, so dass Manuel nicht in die Schule musste. Er war es jedoch gewohnt, auch am Wochenende recht früh aufzustehen. Allerdings fiel es ihm an diesem Tag sehr schwer. Sein Körper war von der schlaflosen Nacht geprägt. „Blödes Gewitter", fluchte Manuel. Manuel konnte hören, wie Regentropfen gegen das Fenster trommelten. Das Gewitter hatte im Verlauf der Nacht nachgelassen, doch es regnete immer noch. Manuel drängte sich dazu, das Bett zu verlassen. Er konnte schließlich nicht den gesamten Tag über im Bett liegen bleiben.

Manuel begab sich in die Küche, wo er auf seine Mutter traf. „Du siehst ja fürchterlich aus. Hast du nicht gut geschlafen?", fragte seine Mutter, als sie Manuels müde Augen sah. „Nein, ganz und gar nicht. Dieses Gewitter hat mich die ganze Nacht über wach gehalten. Ich konnte nicht schlafen. Ich hatte ..." Manuel überlegte, ob er den Satz beenden sollte. „Was hattest du?", fragte seine Mutter neugierig nach. „Ich hatte Angst. Ich gebe es zu." „Vor dem Gewitter?", wollte seine Mutter wissen. „Ja", gab Manuel leicht beschämt zu.

Es war ihm etwas peinlich, darüber zu reden. „Wieso hast du nichts gesagt?" „Was hätte ich denn sagen sollen?" „Naja, du hättest mit mir oder deinem Vater darüber reden können." „Es war mitten in der Nacht. Ich wollte euch nicht wecken. Außerdem habe ich zu mir selbst gesagt, dass ein Gewitter ja gar nicht so schlimm ist. Ich habe mich dann wieder ins Bett gelegt, meine Augen geschlossen und versucht, einzuschlafen.

Leider habe ich es nicht geschafft, einzuschlafen. Stattdessen war ich die ganze Nacht wach und jetzt bin ich richtig müde. Am liebsten würde ich mich jetzt schlafen legen." „Dann lege dich doch noch etwas hin. Dir fehlt eindeutig Schlaf. Das sieht man dir an." „Ich glaube, es wäre nicht falsch, noch etwas zu schlafen." „Das sehe ich auch so. Ich kann dich ja dann wecken, sodass du nicht den ganzen Tag verschläfst. Dein Schlafrhythmus soll schließlich nicht durcheinander kommen.

Gehe wieder in dein Zimmer und schlafe ein bisschen." „Okay." „Schlaf gut." „Danke." Manuel folgte dem Rat seiner Mutter und legte sich in sein Bett, um den verpassten Schlaf nachzuholen.

Der Regen ließ indes nicht nach. Es war ein äußerst verregneter Tag und nach einigen Stunden deutete sich ein neues Gewitter an. Der Donner und die Blitze kehrten zurück, sodass Manuel aus seinem Schlaf gerissen wurde. Er schaut auf seinen Wecker und erkannte, dass er einige Stunden Schlaf gefunden hatte.

Doch nun, da Blitz und Donner zurückgekehrt waren, fiel es ihm schwer, in Ruhe weiterzuschlafen. Da es Tag war, fürchtete Manuel sich nicht so sehr. In der Nacht wäre es ihm schwerer gefallen, mit dem Gewitter zurechtzukommen. Am Tag war die Furcht vor dem Gewitter nicht so groß. Da Manuel nicht mehr einschlafen konnte, ging er in das Wohnzimmer. Dort saß seine Mutter auf dem Sofa. Auf dem Tisch vor ihr lagen mehrere Blätter Papier und verschiedene Stifte.

Manuels Mutter malte gerne und sie hatte durchaus Talent. „Ah, du bist ja wieder wach. Ich hätte dich demnächst eh geweckt. Hat dir der Schlaf gut getan?", fragte Manuels Mutter. „Ja, das hat er. Ich fühle mich schon besser. Aber das Gewitter hat mich aufgeweckt. Ich bin erschrocken, als ich den lauten Donner gehört habe."

Ein kurzes Schweigen trat ein. „Was machst du da?", fragte Manuel seine Mutter schließlich. „Ich male ein wenig", antwortete die Mutter kurz und knapp. „Und was malst du?" „Eine Landschaft." Manuel sah sich das Bild an, welches seine Mutter gerade malte. „Ja, eine Landschaft. Da ist ja auch ein Blitz zu sehen. Außerdem regnet es." „Richtig. Ich möchte auf dem Bild ein Gewitter darstellen. Was meinst du? Ist mir das Bild bis jetzt gelungen?", fragte die Mutter. „Ich finde schon", entgegnete Manuel, der das Bild wirklich toll fand.

„Auf dem Bild sieht das Gewitter gar nicht so schlimm aus", stellte Manuel fest. „Der Donner ist zwar laut und die Blitze sind ziemlich hell, aber so ist das Wetter eben manchmal. Irgendwann ist jedes Gewitter vorbei. Auch dieses hier", erklärte Manuels Mutter. Manuel blickte aus dem Fenster und war überrascht.

Das Gewitter war zu Ende. Der Regen hatte aufgehört. Die ersten Sonnenstrahlen drängten sich durch die dunkelgrauen Wolken und erhellten die Landschaft. „Das ist wunderschön", sagte Manuel erstaunt. Seine Mutter stellte sich neben ihn. „Ja, das ist es in der Tat. Wenn es keine Gewitter gäbe, dann würde uns dieser schöne Anblick verwehrt bleiben."

„Malst du von dieser Landschaft auch ein Bild?", fragte Manuel. „Ich weiß nicht. Soll ich?" „Na, unbedingt", forderte der Junge. „Aber nur, wenn du mit mir malst." „Ich kann aber nicht so gut malen wie du." „Das ist doch egal", meinte seine Mutter. „Dann kannst du den heutigen Tag ja dazu nutzen, um etwas zu üben." „Okay, wo sind die Stifte?", fragte Manuel und die beiden setzten sich auf das Sofa, von wo aus sie einen tollen Blick aus dem Fenster hatten und die Landschaft betrachten konnten.

Manuell griff begeistert zu den Stiften und schnappte sich ein Blatt Papier, um die Landschaft zu malen. Das Gewitter und die schlaflose Nacht hatte er bereits vergessen. Er freute sich darüber, nun etwas Zeit mit seiner Mutter verbringen zu können. Gemeinsam verbrachten sie den Tag damit, zwei Bilder von wunderschönen Landschaften zu malen.

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