Bücher, die für Fans von John Green und Rainbow Rowell angepriesen werden, klingen ja generell schon mal nicht schlecht. Aber der geübte Leser unter uns weiß, meistens ist das dann nicht der Fall. Dementsprechend lies ich mich von Cammie Mcgoverns Say what you will überraschen. Das einzige was die Bücher gemein haben sind wohl die Figuren mit gesundheitlichen Problemen. Aber da hört es auch schon auf.
Amy und Matthew sind keine Gus und Hazel und auch keine Eleanor und Park. Sie sind einfach zwei Aussenseiter, die mit ihren Lebens so gut klarkommen müssen, wie es eben geht. Das Buch ist keine schwere Kost in dem Sinne und beinhaltet auch nicht den schweren Unterton des Todes, was beim lesen von The Fault in our stars über dem Leser schwebt. Eher ist das ein Buch über Akzeptanz und Freundschaft. Vor allem Freundschaft. In Amy und Matthew habe ich weniger ein Liebespaar gesehen, sondern eher sehr gute Freunde, die sich gegenseitig brauchen und aufeinander verlassen können. Besonders Amy mochte ich mit ihren Witz und ihrer Direktheit, und der Fähigkeit alles positiv zu sehen. Zum Ende hin passierte mir ein wenig zu viel Drama. Zwei Menschen mit Behinderungen und dann muss noch das passieren? Meiner Meinung ist es ein wenig zu dick aufgedrückt. Dennoch ist Say what you will kein stimmungsdrückendes Buch, sonder zeigt nur, dass alle Menschen etwas Liebe, Freundschaft suchen und nur weil sie anders sind, nicht auch so behandelt werden wollen. Aber wer eine Geschichte mit Tiefe und Heul-Potential sucht, dem empfehle ich doch lieber John Green nochmals zu lesen.