Autoren: wurfi, tobe78
Aufgrund der großartigen Besetzung von Allen Hughes Crime-Thriller "Broken City", welche mit Darstellern wie Russel Crowe, Mark Wahlberg und Catherine Zeta-Jones glänzt, haben wir uns als Autoren auf BlockbusterAndMore und dem Entertaniment-Blog, trotz der bislang verhaltenen Kritik zu diesem Polit-Thriller aus dem Jahre 2013, darauf gefreut, diesen endlich sichten zu dürfen.
Zum Inhalt: Die Geschichte, die "Broken City" zu Grunde liegt, erzählt von Detective Billy Taggart (Mark Wahlberg) der nach einem tödlichen Zwischenfall nach einer Polizeiaktion, trotz eines daraufhin folgenden Freispruchs vor Gericht, den Dienst quittiert. Selbst New Yorks Bürgermeister Hostetler (Russel Crowe), von dem er als Held der Aktion angesehen wird, kann ihn nicht von der Niederlegung seines Jobs abhalten, da es nachwievor zuviele Ungereimtheiten im Falle der vergangenen, mit tödlichen Konsequenzen verbundenen Polizeiaktion gibt. Sieben Jahre nach diesem Vorfall meldet sich Bürgermeister Hostetler wieder bei Taggart, der mittlerweile als Privatdetektiv arbeitet, um seine Ehefrau Cathleen (Catherine Zeta-Jones) zu beschatten. Hostetler, der sich gerade mitten im Wahlkampf befindet, vermutet, dass seine Ehefrau ihn betrügt. Taggart nimmt Hostetlers Auftrag an und gelangt auch schnell zu den ersten Ergebnissen während seiner laufenden Ermittlung.
Dank eines mau-konstruierten Drehbuchs von Brian Tucker inszeniert Allen Hughes seine in "Broken City" auf das (Heimkino)Publikum einstürzende Verschwörungsgeschichte zu thematisch-oberflächlich. Und rundet diese mit einem vorhersehbarem Story-Twist ab. Zahlreiche Wendungen wirken im nachhinein einfach nur selbstzweckhaft und vermögen daher nur wenige Spannungsmomente zu erzeugen. Dies ist insofern doppelt ärgerlich, da die gut geschriebenen Dialoge das Interesse des Publikums jederzeit auf sich zu ziehen vermögen. Die pointierten, wortgewaltigen Auseinandersetzungen bieten den Darstellern zum anderen auch eine geeignete Plattform, damit das eigene, schauspielerische Können demonstriert werden kann. Die namhafte Besetzung ist zweifelsohne die größte Stärke von „Broken City“ : aus dieser sticht vor allem Russell Crowe mit seiner facettenreichen Darstellung des herrlich schmierigen und undurchsichtigen Bürgermeister Hostetler hervor.
Auch Mark Wahlberg kann als wortkarger und verschlossener Ermittler überzeugen. Catherine Zeta-Jones liefert als Hostetler´s Ehefrau eine solide und eher unauffällige Leistung ab, was wiederum auf den mangelnden, nicht ausreichend-eingeräumten Platz des Drehbuchs zurückzuführen ist. Ebenso geraten die beiden hervorragenden Darsteller Jeffrey Wright und Kyle Chandler mit ihren zu kurz geratenen Auftritten zu einem "Guily Pleasure" für das Publikum. Sie werden also regelrecht verschenkt. "Broken City" besticht als Crime-Thriller, trotz seiner immanenten Schwächen, durch eine durchweg solide- fokussierte Inszenierung. Allen Hughes sei Dank. Denn somit wird "Broken City" vor dem Absturz in die Niederungen des Genres bewahrt. Auf Grund von Allen Hughes vielseitigem Talent als Regisseur, welches mit Produktionen wie "From Hell", oder "Menace II Society" bislang erfolgreich unter Beweis gestellt wurde, haben wir von "Broken City" letztendlich aber mehr erwartet, als mit konventionellen Inszenierungsmustern vorlieb zu nehmen, denen man als Zuschauer brav folgen muß. Handwerklich widerum ist "Broken City" Dank der ruhigen Kameraführung und der damit erzeugten, atmosphärisch-dichten Bilder gekonnt in Szene gesetzt worden.
Fazit: Allen Hughes Verschwörungs-Thriller "Broken City“ kann im Grunde genommen Dank eines unausgegorenen und uninspirierten Drehbuchs nicht zu einem richtig gutem Film heranreifen. Das Thriller-affine, weniger anspruchsvolle Publikum bekommt auf dem hochauflösendem Film-Format der BluRay Disk am Ende aber einen immerhin soliden Old-School Verschwörungs-Thriller serviert.
6/10 Punkte
