Kritik - Arthur Weinachtsmann

Kritik - Arthur Weinachtsmann

"Operation Santa Claus is coming to town!" -

Hollywood und der frische Wind, der ab und an durch manche neue (Animations)Produktion bläst sind zwei Gegensätze, welche sich mittlerweile nicht mehr allzuoft miteinander vereinen lassen. Leider ist auch Hollywoods auf recht hohem Niveau angesiedeltes und am Ende dennoch verlorenes Animationsspektakel "Arthur Weinachtsmann" von diesem Umstand betroffen.  Obwohl es dem Publikum nach einem hektischem Beginn zunächst leicht gemacht wird, die in "Arthur Weihnachtsmann" ins Spiel gebrachten Charaktere Dank ihres skurril-witzigen Auftretens, des eigenwilligen Charmes und der unverzichtbaren Knubbelnasenästhetik zu mögen. Als auch später  ins Herz zu schließen. Und die liebenswerte Geschichte wird bis zu dem Punkt, an dem sich "Arthur Weinachtsmann" zu einer rasanten Spektakelmixtur á la Pixars "Die Unglaublichen"  und Dreamworks "Drachenzähmen leicht gemacht" entwickelt, konsequent und logisch zu Ende erzählt.

Kritik - Arthur Weinachtsmann

"Wichtig ist nicht, das ein Geschenk verschickt wird, sondern das es überhaupt verschickt wird." -

Nur genügt das, was dem Publikum in "Arthur Weinachtsmann" bis zum erreichen des rasanten Höhepunktes und danach erzählt wrid, den zwar mittlerweile gesetzten Genrestandards, welche die Animationsschmiede Pixar durch vierlei Meisterwerken im Genre,  also durch jede Menge Action, Slapstick und bahnbrechende Verfolgungsjagden, bereits definierte,. Und hier und da gibt es in "Arthur Weinachtsmann" auch ein paar nette inszenatorische Einfälle zu bewundern, etwa wenn sich ein alter turborisierter Rentierschlitten in ein Ufo verwandelt, um die komplette Gegnerschaft zu verwirren. Allerdings sind diese innovativen Einfälle in der Gesamtsumme gegenüber der Konkurrenz, welche im Jahr 2011 z.B. mit Animationsspektakeln wie "Kung Fu Panda 2" an den Start ging, rar gesät.  Ebenso fehlt es der Produkton aus dem Hause "Sony Pictures" und "Aardman Animations", um es mit den besten Filmen des  Animations-Genres aufnehmen zu können, z.B an einem innovativem Widersacher, der Weinachten nicht nur einfach ganz lieb und brav und daher ausrechenbar von der Landkarte tilgen möchte, wie nunmal die Zeit selbst. Das über diese am Ende dann doch triumphiert wird, dürfte auch ohne Kenntnisse des Films schon nach dem lesen einer kleinen Inhaltsangabe klar werden.

Kritik - Arthur Weinachtsmann

"A child's been missed?" "You want to wake up the whole North Pole?" "Good idea: A CHILD'S BEEN MISSED!!!!" -

Dank vorgetragener Moral / Botschaft fällt "Arthur Weinachtsmann"  erzählerisch konventionell- vorhersehbar,  also total altbacken aus. Denn man weiß: Weinachten ist das Fest der Liebe, und nur wer mit der Familie zusammenhält, den Egoismus überwindet, mutig ist, auf andere trotz seiner Schwächen zugeht und es schafft andere aus dem Herzen heraus zu beschenken, wird halt am Ende der Gewinner sein. Hier und da gibt es auch ein paar freche, pointenreiche und gelungene Seitenhiebe auf den (amerikanischen) Konsumterror zu bewundern, aber insgesamt wird man mit Überraschungen in Form der Erzählung nicht gerade gesegnet.  Um den Konventionen / der vorherrschenden Langeweile der Botschaft  in "Arthur Weinachtsmann" etwas entgegen zu wirken und den Spaß noch mehr fördern zu können, fehlt es in "Arthur Weinachtsmann" halt an einem wirklich gutem Gegenspieler, der richtig eingeführt wird: dessen charakterliche Ambivalenz und Möglichkeiten, das Weinachtsfest verderben zu können, hätten zu einer richtigen Herausforderung für die Animationshelden werden und der Produktion aus dem Hause "Aardman" somit die richtige Würze verleihen müssen.

Fazit: "Arthur Weinachtsmann" offenbart sich am Ende als charmant-sehenswerter Animationsfilm und überrascht mit einer angenehmen Lockerheit der Inszenierung. Als auch seiner Knuffigkeit. Als störend erweist sich vielleicht das auffälige Product Placement des Filmes,  welches Aber Dank der überdurchschnittlichen Liebe zum Detail, von der "Arthur Weinachtsmann" als Animationsspektakel nunmal lebt, zu verschmerzen bleibt. Die nächsten "Aardman-Produktionen" dürfen aber gerne wieder mit etwas mehr narrativer Kreativität aufwarten.

Wertung: 7/10 Punkte


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