Da ist es nun, mein erstes Topfbrot und es ist gleich so gut gelungen!
Ich gestehe, ich war sehr stolz darauf…
Vielen lieben Dank Sandra für die geduldige und ausführliche (Echtzeit-??) Hilfestellung und Auseinandersetzung mit meinen Fragen und Anfänger-Ängsten!
Die große Brotbäckerin bin ich ja normalerweise nicht, der Grund dafür war, dass ich das Ergebnis in einem normalen Backofen meistens recht unbefriedigend fand.
Diese in gusseisernen Töpfen gebackenen Brote, die man aber in den letzten Monaten überall bewundern darf, haben mich neugierig gemacht.
Knusprig sollten sie sein, innen saftig, so, wie man ein Brot eben mag, das liegt an den Backeigenschaften der Töpfe.
Dazu kam noch, dass wir letztens im Elsass wundervolles Brot gekauft haben, besser als von jedem Bäcker hier und so komme ich jetzt wie die alte Fassenacht hinterher, mit meinem Premierenbrot.
Und mal ehrlich, ein ganz frisches Brot am Sonntagmorgen ist doch einfach herrlich, oder?
Ein weiterer Grund für mich: ich weiß, was drin ist.
Auch einer meiner Vorsätze für dieses Jahr, den ich umsetze, noch mehr selbst machen, noch weniger “Fertiges”.
Deshalb gibt es heute auch besonders viele Bilder, wie immer möchte ich euch auch Lust auf Selbstfabriziertes machen und die Lebensmittelindustrie mit ihren vielen Zusatzstoffen etc. damit ein bisschen ärmer.
Als nächstes ist dann ein richtiger Sauerteig dran, den ich aber natürlich erst mal anstellen muss, was ich momentan dauernd vergesse…
Für den Anfang war aber dieses ganz einfache No-Knead Mischbrot (das ich auch bei Sandra von Snuggs Kitchen entdeckt habt) schon super! Es ist auf Anhieb gelungen, hatte eine wunderbare Kruste, saftige Krume mit großen Poren und schmeckte auch noch nach 2 Tagen.
Wer sich übrigens wie ich Sorgen macht, dass das Brot im Topf festkleben könnte – tut es nicht! Nicht, wenn der Teig in den mit vorgeheizten Topf kommt, er bildet dann sofort eine Kruste.
Und apropos Topf: die Kunststoffteile am Knauf von le Creuset sind ja nur bis ca. 200° hitzefest, dafür hab ich eine tolle Lösung bei Katha entdeckt und mir gleich auch so einen hübschen Aluknaufzipfelchen gebastelt.
Dem Teig muss man allerdings, wie eigentlich allen guten Teigen, etwas Zeit lassen.
In der man aber überhaupt nichts tun muss, denn das macht der Teig während seiner Gehzeit von ganz alleine.
Deshalb: kommt Zeit, kommt Brot. Fast von ganz alleine.
Zutaten (diese Menge passte ganz genau für meinen 22er Topf):
100 gr Roggenvollkornmehl
300 gr Weizenmehl Typ 550
15 gr frische Hefe
350 ml lauwarmes Wasser
1,5 TL Salz
Die beiden Mehlsorten und das Salz in einer Schüssel vermengen und die Hefe im lauwarmen Wasser auflösen, dann zum Mehl geben. Nun alles mit einem Löffel gut verrühren, bis alles ordentlich vermengt ist. Die Schüssel verschließen und für 12-18 Std. in den Kühlschrank geben.
Den Ofen inklusive Topf rechtzeitig auf 250°C Ober-/Unterhitze vorheizen.
Den Teig nun aus dem Kühlschrank herausnehmen und 1-2 Std. in der Küche stehen lassen, bis er die Zimmertemperatur angenommen hat. Die Arbeitsfläche nun mit Mehl bestäuben und den Teig darauf geben. Den Teig etwas flach drücken und wie einen Brief falten, dann nochmals von der anderen Seite her falten (bei mir war der Teig sehr feucht und etwas schwer zu falten, ich habe noch etwas Mehl hinzugegeben, was der Saftigkeit keinen Abbruch getan hat).
Den Teig bemehlen und in den heißen Bräter/Topf geben, mit dem Deckel verschließen.
Nun das Brot im Topf für 6 Min. bei 250°C backen, dann auf 230°C reduzieren und weitere 30 Min. mit Deckel backen. Den Deckel abnehmen und nochmals 20 Min. bei 230°C ohne Deckel zu Ende backen.
Anschließend das Brot aus dem Topf nehmen und auf einem Gitter auskühlen lassen.
Mehr davon!
BagelsOsterbrunch: Rhabarber-Vanille Cheesecake mit weißer SchokoladeNachgebacken: Focaccia. Aber für Faule.