Letzte Woche habe ich wenig Essen auf Instagram gepostet, zumindest weniger als sonst. Hauptsächlich, weil ich sehr viel mit dem Tassenfinder-Projekt beschäftigt war, und auch sonst war viel los. Wir hatten einen Gyn-Termin, der mich mental wieder einmal vorher und nachher in Beschlag genommen hat, und unseren ersten Geburtsvorbereitungskurs-Abend.
Aber dazu am Ende mehr, erst einmal eine weitere Dokumentation meiner Gefräßigkeit. Falls Ihr es verpasst habt: Mein Rezept für Heinrich-Knäcke habe ich auch endlich online gestellt.
Und jetzt kommen wir zum Fötus-Update.
Ich habe Sodbrennen und kann mir meine Schuhe nur noch mit akrobatischer Höchstleistung zubinden. Ich nähe Strampler und würde ausser essen und schlafen auch am liebsten nichts anderes mehr machen.
Im Geburtshaus habe ich mich in ein Stillkissen verliebt. Es ist von einer Firma, die in der Nähe von Hamburg sitzt und das find ich sympathisch, also habe ich eins bestellt und nun suche ich noch nach einem Namen für den neuen Bettgesellen. Ich habe kein schönes Foto von dem Kissen, aber hier ist ein Link zu dem Artikel und ich habe mich für graue Sternchen entschieden.
Wie das noch 3 Monate so weitergehen soll? Keine Ahnung. Vermutlich bleibe ich einfach eines Tages wie ein gestrandeter Wal irgendwo liegen und man muss mich mit einer Seilwinde abtransportieren.
Oger, Elfe oder: Was wollt Ihr eigentlich alle?
Nun sollte man meinen, mit den Prophezeihungen aller Ärzte bezüglich des Oger-Potenzials der Astronautin würde sich die beim letzten Ultraschall gemessene Größe proportional zu meinem Walfisch-Gefühl verhalten. Und jetzt dürfen alle mal lachen: Nix Oger. Unser Kind war zum Zeitpunkt der Messungen am unteren Ende des durchschnittlichen Bereichs. Die Nabelschnur und Plazenta funktionieren auch. Es gibt also keinen Versorgungsengpass.
Und da sich meine Blutzuckerwerte auch trotz der verheerenden Vorhersagen nicht signifikant verschlechtert haben, geht zumindest meine Hebamme davon aus, dass sich alles normal weiterentwickeln wird. Leider kann sie aufgrund meines Bauchspecks jedoch offenbar keine verlässlichen Aussagen zur weiteren Entwicklung machen, und daher bin ich nun also in 4 Wochen nochmals reif für die Schlachtbank, äh, Ultraschall-Liege. Damit sie überprüfen kann ob es nun ein Elferich wird oder doch eine Ogerin, oder einfach durchschnittliches Astronautenkind.
Die Gynäkologin akzeptiert zwar auch jede meiner Vorsorge-Verweigerungen, hat aber irgendwie echt gesteigertes Interesse an meiner Vagina. Zum zweiten Mal wollte sie mir nun mit einem anderen, für mich unsinnigen Grund, einen vaginalen Ultraschall verpassen. Und Streptokokken-Abstrich soll es demnächst auch sein. Mein Interesse dagegen, überhaupt noch in Bezug auf Vorsorge zu kooperieren, geht so langsam immer mehr gegen Null. Machen kann man ohnehin nichts, ob zu groß oder zu klein, bis das Baby fertig gebacken ist, was ja nun noch ein Weilchen hin ist, und jeder Arztbesuch stresst mich bis an meine Grenzen.
Und natürlich steigt die Sorge, dass ich aus dem Kreislauf von „müssen wir nochmal überprüfen“ nicht mehr rauskomme. Aber da werden wir auch mal gucken, wie wir das lösen können.
Also irgendwie alles immer noch total nervig. Ich glaub, ich hab mich einfach nur an die Nervigkeit gewöhnt und weiß, was ich beim nächsten Mal anders machen würde.