Klimakiller Biosprit

Biosprit ist eine tolle Sache. Statt nur sehr begrenzt verfügbares Öl, dessen Förderung teuer und extrem risikoreich ist und das zudem beim Verbrennen die Umwelt nachhaltig schädigt, füllen wir einfach Treibstoff in den Tank, der aus Ölsaaten, Palmöl, Rohr- und Rübenzucker sowie Weizen hergestellt wird. Wächst ja alles nach, ist biologisch abbaubar und damit für Mensch und Natur gesund. Wenn es so einfach wäre, wie wir gern glauben wollen, wäre das Thema damit erledigt. Ist es aber nicht.

Einer Studie des Londoner Instituts für europäische Umweltpolitik (IEEP) zufolge schadet allein der geplante Ausbau der Anbauflächen dem Klima mehr als die fossilen Energien, die Biosprit zumindest zu einem Teil ersetzen soll. Kurz, mehr Bio im Tank bedeutet mehr CO²-Emissionen. Wie diese unglaublich klingende These entsteht? Wie sie erklärt wird? Die Wissenschaftler fanden einen simplen Zusammenhang, der absolut nachvollziehbar ist – wenn er einem erst einmal klar (gemacht) wird: Weil für die Produktion der Agrotreibstoffe weltweit riesige Flächen in zusätzliches Ackerland umgewandelt werden müssen. Lebensraum, landwirtschaftliche Flächen, Landschaften.

Eine Fläche gut doppelt so groß wie Belgien, 69.000 Quadratkilometer Wald, Weiden und Feuchtgebiete muss kultiviert werden , damit die für 2020 in Europa geplanten 9,5 Prozent der für den Verkehr aufgewendeten Energie aus nachwachsenden Rohstoffen bestehen können. Das bedeutet ein Mehr von 56 Millionen Tonnen CO² – jährlich! 12 bis 26 Millionen Autos müssten zusätzlich Europas Straßen verstopfen, um diese Menge an Schadstoffen zu erzeugen. Ja, Biosprit ist eine tolle Sache…


wallpaper-1019588
Mit Kindern über gleichgeschlechtliche Liebe reden
wallpaper-1019588
[Comic] Seven Sons
wallpaper-1019588
Momentary Lily: Original-Anime angekündigt
wallpaper-1019588
LUCK LIFE: Band feiert Europapremiere auf der Connichi