kleiner Ausflug für die Politik

So jetzt komme ich auch endlich dazu vom letzten Wochenende zu berichten. Leider zwangen mich die Auswirkungen dieses „Ausfluges“ dazu eine Woche keinen Sport zu betrieben und mich die meiste Zeit im Bett aufzuhalten. Von daher bitte ich den späten Bericht zu entschuldigen. So um was geht es eigentlich!? Letzten Samstag wurde recht kurzfristig beschlossen, dass die komplette Familie sich für einen Tag auf nach Tolima machen wird. Ziel war eine „kleine“ Stadt, um nicht von winzig zu sprechen. Und Grund dieser ganzen Aktion war ein in Kolumbien recht gängiger Vorgang. Ende dieses Jahres sind in Kolumbien Regional- und Kommunalwahlen, hierfür ist es nötig, dass man bis Ende Mai seine Cedula (Personalausweis) im jeweiligen Wahlbezirk „einschreiben“ lässt, da man in Kolumbien nicht gemeldet ist wie in Deutschland üblich und so das Mehrmalswählen verhindert wird. Und in jenem kleinem Kaff irgendwo im Bezirk Tolima ist zufällig in diesem Jahr ein Bürgermeisteranwärter ein Bekannter/Verwandter/wasauchimmer der Familie Ballesteros. Und um wieder auf die kolumbianische Methode zu sprechen zu kommen: Für jene Wahlen ist es gängig, dass man sich Stimmen „kauft“. Das Ganze läuft dann so ab. Man lädt Gruppen von Menschen in seinen Wahlbezirk ein damit diese dort ihre Cedula einschreiben und entsprechend dort wahlberechtigt sind und dann natürlich für den Kandidaten stimmen, der den „Ausflug“ bezahlt hat. Und so machten wir uns also auf um Teil, dieses doch recht wenig nach Demokratie klingenden Planes, zu werden. Los gehen sollte das Ganze Samstag um 4 Uhr in Bogota, wo wir von einem Bus eingesammelt werden sollten. Natürlich kam der Bus dann irgendwann gegen 6 und dann mussten wir noch gut 2 Stunden durch Bogota gurken, um andere „Stimmen“ abzuholen. Im Endeffekt haben wir ungefähr 8 Stunden für die Reise gebraucht, welche im Normalfall locker in 4 zu erledigen ist. Als wir dann um 2 Uhr nachts auf dem Dorfplatz standen gab es leider ein Problem. Das Hotel in welchem wir untergebracht werden sollten liegt am Rande des lokalen Sees und ist nur per Boot zu erreichen und leider war der Bootsführer zu dieser fortgeschrittenen Stunden schon zu betrunken, um den Kahn sicher übers Wasser zu bewegen :D Also hieß es erstmal warten und ein zwei Poker zu sich zu nehmen bis eine Lösung gefunden wurde. Schlussendlich wurde einfach irgendein Freund aus dem Bett geschmissen und so kamen wir dann doch noch an. Da wir alle nicht zu Abende gegessen hatten wurde erstma der Grill (nachts um 3) angeschmissen und ne ordentliche Runde Fleisch zubereitet. Danach ging es gut gesättigt schlafen. Ein zwei Worte über das Hotel, welches eine wirklich interessante Geschichte hat. Es wurde von einem Deutschem mit dem Namen Lothar (wer mich kennt weiß, welche Verbindung ich mit diesem Namen habe :P ) gegründet. Das Hotel liegt in der ehemaligen „roten Zone“, sprich ehemaliger Guerilla Bereich. Und so wurde der deutsche Besitzer schon vor Jahren von der FARC entführt und bis heute hat man nichts mehr von ihm gehört. Danach wurde das Hotel einfach übereignet und wird heute mehr schlecht als recht weiter geführt. Am nächsten Tag wurde kurz der Pool getestet, gefrühstückt und dann hieß es schon wieder übersetzen und ab ins Dorf Cedula einschreiben. Ich hab mich geweigert dies zu tun weil es dann doch zu sehr gegen meine demokratischen Grundverständnisse ging. Auch die restlichen Leute waren eher weniger begeistert und nicht wenige überlegen ob sie Ende des Jahres, wenn die Wahl ansteht, nochmal anreisen werden. Weil das Ganze war so schlecht organisiert, dass es eigentlich keine Stimme wert war. Gegen 5Uhr fuhren dann die beiden Buse, diesmal recht pünktlich, ab und in 4 Stunden!!! waren wir dann endlich wieder in Bogota. Fazit des Ausfluges: Mega Erkältung und eine Woche Rückschlag in meinem Trainingsplan -.- So das wars dann auch schon wieder bis demnächst

Andrés

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