Flugzeuge sind natürlich sehr praktisch, denn ohne sie wäre das Reisen in ferne Länder und nur das Kennenlernen fremder Kulturen ebenso schwierig wie das heutige globale Wirtschaften. Die Kehrseite der Medaille ist neben einem enormen Fluglärm in den Regionen rund um die Flughäfen dieser Erde aber vor allem der enorme Umweltschaden, den das Verbrennen gigantischer Mengen Kerosin hinterlässt. Dieses wird schließlich aus der fossilen Ressource Erdöl gewonnen, dessen Förderung alles andere als sauber und für mehr als einen Krieg verantwortlich ist. Zudem trägt das dabei freigesetzte CO2 mit zu Klimaveränderungen bei und vor allem schlummert auch nicht unendlich viel des schwarzen Goldes unter der Erdoberfläche. Längst hat man deshalb damit begonnen, Treibstoff aus nachwachsenden Rohstoffen herzustellen – und Algen könnten besonders vielversprechend sein.
Generell wird bereits seit längerer Zeit versucht, einen Ersatz für das Erdöl zu finden, wobei vor allem auf verschiedene Pflanzen wie Raps oder Ölpalmen gesetzt wird. Gut gemeint ist dabei aber nicht immer auch gleich gut gemacht, wie etwa die Kritik von Greenpeace an den Lufthansa-Testflügen mit Bio-Kerosin aus Palmöl von Neste Oil in 2011 zeigte. Dem Mineralölkonzern Neste Oil wurde schließlich vorgeworfen, in Südostasien riesige Flächen an intaktem Regenwald zu roden um dort dann Ölpalmen anzubauen. Dass ein solches Öl kein nachhaltiger Ersatz sein kann, dürfte wohl klar sein.
Anders sieht es hingegen bei den kleinen grünen Algen aus, denn diese benötigen keine großen Flächen, vermehren sich explosionsartig und binden dabei auch noch viel CO2. Im Labor lässt sich so bereits Kerosin aus Algen herstellen und auch in den ersten Fabriken funktioniert diese Technologie – auch, wenn sie wie im Video erklärt noch in den Kinderschuhen steckt. Im Love Green Video erklärt Karsten Schwanke diese im wahrsten Sinne des Wortes grüne Technologie.
Ergänzende Informationen: Die pflanzenartigen Lebewesen sind übrigens nicht nur für die Herstellung von Treibstoff geeignet, sondern Algen können auch Basis für Kunststoffe sein, wie ein französischer Ingenieur mit seiner Firma beweist. Eigentlich ist dies aber kein Wunder, da Rohöl der am häufigsten verwendete Rohstoff für die Herstellung von Kunststoffen ist.