Keine gute AusSICHT!

Als wir uns entschieden haben die Philippinen zu bereisen, waren wir voller Vorfreude. Denn eine Freizeitaktivität stand ganz oben auf unserer Prioritätsliste, das Schnorcheln mit Walhaien. Besonders gut dafür geeignet ist das Fischerdörfchen Donsol, welches in Südluzon liegt. Der beste Zeitraum, um die Kolosse zu sichten, ist zwischen Februar und Mai. Perfekt, das ist gerade jetzt! Der Walhai ist der größte Hai unserer Gegenwart und mit seinen 10-12 Metern und 12 Tonnen ein wahrer Gigant.
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Wir waren EXTRA drei Tage unterwegs, bis wir in Donsol ankamen um diese tollen Tiere in ihrer natürlichen Umgebung zu sehen.

Mit einer ordentlichen Portion Schlaf in den Augen lassen wir uns um 6:30 Uhr Richtung Strand fahren. Nun noch schnell eine sechsköpfige Gruppe finden, denn ohne ausreichend Passagiere wird nirgendwo hingefahren. Keine 5 Minuten und unsere Gruppe ist voll. Jetzt erhalten wir eine kurze Einweisung wie wir uns Verhalten müssen, wenn wir mit den friedfertigen Tieren schnorcheln:

  • Nur ein Boot (6 Personen) darf um einen Hai sein
  • 3-5 Meter Sicherheitsabstand zum Tier, keine Berührung
  • Nach 10 Minuten wird der Walhai wieder in Ruhe gelassen
  • Kein Blitz beim Fotografieren

Nachdem man uns noch 880 Pesos (17 €) pro Person abgeknöpft hat ging es auch schon los.
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So tuckern wir an der Küste entlang, in der Hoffnung Erfolg zu haben. Über uns thront der Spotter, er ist dafür verantwortlich die Tiere zu finden. Das Meer spiegelt dunkelgrün, als Leihe hat man keine Chance irgendetwas zu sehen. Dazu drücken die Wolken aufs Gemüt, die vergangene Nacht war untermalt mit heftigen Regengüssen und Böen.
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Plötzlich merken wir in der Ferne ein Ansammlung von Booten, wurden etwa Walhaie gesichtet? Wir schauen uns um und sehen, wie alle Boote ihren Kurs ändern. Doch nach wenigen Minuten der Hoffnung stellt sich heraus, es war eine Fehlsichtung. Die Chance auf eine Begegnung mit dem Giganten schwindet immer mehr. Auch der Ausdruck des Kapitäns erinnert uns an Heidi Klums Standartspruch: „Heute habe ich leider keinen Walhai für dich.“
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Zum Ende des Ausflugs sehen wir in die Gesichter aller Beteiligten und lesen darin ebenfalls Enttäuschung. Auch wenn wir keinen Walhai gesehen haben, war der Ausflug ganz nett. Für Eva war es nur eindeutig zu kalt!

Keine gute AusSICHT!Keine gute AusSICHT!

Gefeiert wird trotzdem!

Wir treten unsere Rückfahrt zum Homestay an und verdauen auf der 10 minütigen Fahrt den Misserfolg. Wir bezahlen den Tuk-Tuk Fahrer und wundern uns warum bei uns im Homestay der Bär steppt. Alle lachen und unterhalten sich gut. Das halbe Dorf steht in unsere Unterkunft, ob Feuerwehrmann oder Hausfrau alle sind dabei. Wir sind irritiert, doch werden sofort von Hernandez dem Inhaber empfangen und eingeladen, seinen 40. Geburtstag mit ihm zu feiern. Da uns der Hunger eh plagt kommt diese Einladung ganz recht und wir bedienen uns ausgiebig am vollen Buffet.

Das Geburtstagskind steht in der Mitte.

Das Geburtstagskind steht in der Mitte.

Das Essen schmeckt einfach spitze und wir schafften es bis in die dritte Nachschlagrunde, ehe sich der Magen schließt. Die Stimmung ist ausgelassen und Alkohol strömt NICHT in Massen, es ist schließlich erst 12:00 Uhr mittags. Dafür läuft die Karaokeanlage auf Hochtour.

Sie lieben Karaoke!

Sie lieben Karaoke!

Wir genießen die Herzlichkeit die uns entgegengebracht wird, genau das brauchen wir jetzt.

(K)eine Alternative!

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Donsol ist nicht der einzigste Ort, an dem wir die Möglichkeit gehabt hätten diese Tier zu Gesicht zu bekommen. Als wir uns auf Cebu befanden, gab es ebenfalls die Chance inOslob. Dort werden die Walhaie angefüttert und die Wahrscheinlichkeit einer erfolgreichen Sichtung liegt bei 99%. Wir haben uns von Anfang an dazu entschieden, diese Anfütterungnicht zu unterstützen.

Warum genau, findet ihr hier aufgelistet:

  • Verändertes Verhalten/Wechselwirkung bei der Nahrungsaufnahme
  • Möglicher Verlust der Fähigkeit sich selbst in freier Wildbahn zu ernähren
  • Verringerte Hemmungen gegenüber Menschen, erhöhte Gefahr gejagt zu werden
  • Aufnahme umgebungsfremder Bakterien
  • Aufnahme schädlicher Chemikalien wie zum Beispiel Geschmacksverstärker, Nahrungsmittelfarben
  • Nährstoffe im Wasser führen vielfach zu Algenplagen, überwuchs der Korallen durch Algen
  • Erhöhte Ansiedlung von Dornenkronen und andere Spezien zu Lasten der sensiblen Korallenwelt
  • Beeinträchtigung der Sicherheit für Mensch und Tier

(Quelle: http://www.tauchen.de/index_dyn.php?we_objectID=6835&pid=0WEhjdAfgkh)

Wir bitten euch alle, die Anfütterung der Walhaie für die Touristen nicht zu unterstützenund zum Wohl der Tiere und der umliegenden Korallenwelt darauf zu verzichten! Versucht euer Glück in Donsol, denn dort stehen die Chancen von Februar bis Mai eigentlich sehr gut. Wir hatten einfach großes Pech mit dem Wetter.
Gebt der Natur eine Chance!


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