Katzenfutter für Hunde?

Die richtige Ernährung von Hunden und Katzen ist sehr unterschiedlich. Was passiert, wenn Ihr Vierbeiner aus dem fremden Napf nascht?

Ist Katzenfutter für Hunde schädlich? Oder dürfen Hunde auch mal Katzenfutter fressen?

Hund und Katze sind verschieden

Katzen und Hunde sind grundverschieden, das besagen selbst alte Sprichwörter. Jeder, der bereits beide Tiere bei sich zu Hause beherbergen durfte, weiß, wovon die Rede ist.

Ein Hund macht alles, um seiner Halterin zu gefallen und ihr nahe zu sein. Dagegen wollen Katzen vor allem ihre Ruhe. Die meisten Stubentiger wollen nur gestreichelt werden, wenn es ihr in den Kram passt.

Der Hund ist ein Rudeltier.
Katzen sind dagegen Einzelgänger.

Doch wie verhält es sich eigentlich in puncto Ernährung der beiden Haustiere? Ob Katzenfutter mit Hundefutter vergleichbar ist, klären wir auf dieser Seite.

Trotz wichtiger Unterschiede bei der Nahrung, dürfen Hunde auch mal den Napf der Miezekatze leer fressen. Nicht optimal, aber meist nicht zu vermeiden.

Kann man einen Hund mit Katzenfutter füttern?

Auf den ersten Blick sieht es ganz so aus, als könnte Hund mit Katzenfutter ernährt werden. Und eine Katze mit Hundefutter. Immerhin sind beide ja Fleischfresser.

Doch der Schein trügt. Denn Fellnase und Samtpfote haben sehr unterschiedliche Bedürfnisse, was ihre Nahrung betrifft.

Bis heute ist die Hauskatze noch immer sehr ursprünglich. Sie ist eher ein Wildtier geblieben. Als solches zählt sie zu den echten Karnivoren, also Fleischfressern.

Der Hund hat sich im Laufe der Domestizierung eher an den Menschen und dessen Nahrung angepasst.

Katzen fressen Mäuse

Eine Katze, die Freigang hat, wird trotz Fütterung immer wieder auf die Jagd gehen. Schon ihre Zähne zeugen davon, dass Fleisch ihr wichtigster Nahrungsbestandteil ist.

Ihr Speiseplan besteht aus kleinen Wirbeltieren wie Mäusen. Sie enthalten alles, was die Samtpfote benötigt.

Das ist Frischfleisch mit einem Eiweißgehalt von rund 60 Prozent Eiweiß, Fett, Ballaststoffe, Spurenelemente, Mineralstoffe und Vitamine.

Pflanzliche Nahrungsbestandteile sind im Magen der Beutetiere enthalten. In geringen Mengen werden sie auch von der Katze gefressen.

Hunde jagen zum Spaß

Ähnlich verhält es sich beim Hund. Er würde ebenso Beute machen, wenn er jagen könnte. Seine Beutetiere würden der Größe des Tieres entsprechen.

Auch er würde die Beute komplett verwerten, wie es auch Katzen machen. In der freien Natur wäre alles andere schließlich Energieverschwendung.

Ein Hund, der zu Hause sein Futter bekommt, wird vielleicht jagen. Aber selten wird ein Hund das Beutetier wirklich verzehren. Der Hund bevorzugt im Normalfall sein Futter im Futternapf.

Also wo liegen weitere Unterschiede zwischen einem Hund und einer Katze, sofern es um die Ernährung geht?

Fleisch liefert Eiweiß

Sowohl Hunde als auch Katzen haben einen hohen Eiweißbedarf. Proteine bilden den Grundbaustein des Lebens und garantieren das Zellwachstum sowie einen geregelten Stoffwechsel.

Der optimale Eiweißlieferant beider Haustiere ist Fleisch. Dieses muss qualitativ hochwertig und gut verwertbar sein. Muskelfleisch ist für Hunde und Katzen gleichermaßen ideal. Ob dies vom Rind, Pferd, Strauß, Elch oder Wildfleisch stammt, ist dabei nicht wichtig.

Die Katze muss sehr viel Proteine essen. Denn Katzen können eine zeitweilige verringerte Zufuhr nicht ausgleichen. Sie benötigen täglich ihre Eiweißmenge.

Der Hund dagegen kann es ausgleichen, wenn er zwischendurch kein tierisches Eiweiß zu sich nehmen kann.

Die Katze braucht Taurin

Katzen sind unbedingt auf die Aminosulfonsäure Taurin angewiesen. Sie haben sogar einen sehr hohen Bedarf an diesem Stoff. Deshalb leiden sie schnell unter Taurinmangel, wenn sie zu wenig mit der Nahrung aufnehmen.

Taurin ist notwendig für:

  • den Flüssigkeitshaushalt,
  • den Insulinspiegel,
  • den Herzstoffwechsel,
  • das Immunsystem
  • und viele weitere Vorgänge im Katzenkörper.

Das Beutetier Maus ist ein sehr guter Taurinlieferant. Futter für Hauskatzen muss deshalb unbedingt mit Taurin angereichert werden.

Ist Taurin für einen Hund schädlich?

Hunde können Taurine selbst im Körper synthetisieren. Sie brauchen es daher nicht zusätzlich. Ein Mangel an der Aminosulfonsäure könnte zu Herzerkrankungen, Erblindung und Diabetes führen.

Kürzlich durchgeführte Studien deuten darauf hin, dass eine zusätzliche Tauringabe helfen kann, Herzerkrankungen beim Hund zu vermeiden. Allerdings sind diese Erst-Studien noch nicht bestätigt.

Hunde brauchen Kohlenhydrate

Hunde und Katzen benötigen gleichermaßen Fette, Vitamine und Mineralstoffe. Diese müssen ausreichend im Futter vorhanden sein.

Anders sieht es bei den Kohlenhydraten aus. Der Hund benötigt eine gewisse Menge an Kohlenhydraten pro Tag, um seinen Bedarf zu decken.

Für den kurzfristigen Bedarf kann ein Hundekörper zwar Eiweiß in Kohlenhydrate umwandeln. Der Prozess belastet den Organismus jedoch stark. Daher ist eine Zufuhr von Kohlenhydraten mit der täglichen Nahrung notwendig.

Der Katze fehlen die notwendigen Enzyme, um Kohlenhydrate aufzuspalten. Sie beziehen die notwendige Energie ausschließlich aus Proteinen und Fetten.

Getreide ist sowohl für die Katze als auch für den Hund völlig unnütz und ungesund.

Weitere Informationen zu gesundem Hundefutter finden Sie in diesen Beiträgen:

Wie gefährlich ist Katzenfutter für Hunde?

Bei genauem Betrachten des Bedarfs beider Tiere kommt man zu dem Schluss, dass das Futter für Hund und Katze so unterschiedlich sein muss, wie es die Tiere selbst sind.

Eine ausschließliche Ernährung des Hundes mit Katzenfutter ist ebenso ungesund, wie umgekehrt.

Futter für Katzen enthält einen deutlich höheren Eiweißanteil als Hundefutter. Damit ist es sehr energiereich und sorgt beim Hund für Übergewicht. Darüber hinaus sorgt ein zu hoher Eiweißgehalt für Probleme mit den Nieren.

Darüber hinaus fehlt dem Futter eines Stubentigers der Kohlenhydratanteil. Auch Vitamine, Mineralstoffe, Fette und Spurenelemente sind auf die Anforderungen von Katzen ausgerichtet.

Dürfen Hunde Katzenfutter essen?

Hundehalter, die auch Katzen haben, wissen genau, wie gerne Hunde den Futternapf der Samtpfote leeren.

Hier nun die gute Nachricht. Zwischendurch etwas Katzenfutter ist absolut in Ordnung.

Das Katzenfutter schadet dem Hund absolut nicht, wenn er nur ab und zu davon frisst. Er sollte jedoch niemals ausschließlich mit Katzenfutter ernährt werden.

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