Hot Spot beim Hund?

Woran denken Sie zuerst, wenn Sie den Begriff Hot Spot hören? Hundehalter werden zuerst an entzündete Hautstellen ihrer Fellnase denken.

Während anderen Menschen zuerst WLAN Hot Spots einfallen dürften, die im Cafe oder Flughafen für mobile Internetverbindungen sorgen.

Was ist ein Hot Spot beim Hund?

Als Hot Spot bezeichnet man eine Entzündung der oberen Hautschichten beim Hund. Form und Aussehen eines solchen Hot Spots sind immer ähnlich. Die Wunde ist rund. Dabei grenzt sich die Fläche gut sichtbar von anderen Hautstellen ab. Die Wunden können Sie daher einfach finden.

Die Haut Ihres Vierbeiners rötet sich. Dadurch erkennen Sie sehr leicht, wo der Hot Spot anfängt und wo er endet. Die Hautentzündungen kommen nur punktuell an einer bestimmten Stelle des Hundekörpers vor. Die Krankheit betrifft also keine großen Flächen der Hautoberfläche Ihres Tiers.

Je nach Verwendung und Zusammenhang hat das englische Wort hotspot oder hot spot unterschiedliche Bedeutungen. Die wörtliche Übersetzung von hot spot wäre heißer Punkt, lässt sich jedoch auch mit Wärmestau, heißer Fleck, Krisenherd oder Schwachpunkt übersetzen.

Für den tiermedizinischen Bereich haben wir jedoch keine besser Übersetzung gefunden, als den Fachbegriff "pyotraumatische Dermatitis". Einfacher ausgedrückt, können Sie "nässende Dermatitis" sagen.

Woher kommt ein Hot Spot beim Hund?

Die Ursachen für Hot Spots bei Ihrem Hund sind sehr vielfältig. Häufige Auslöser sind Allergien, Schmerzen oder Parasiten wie Milben, Flöhe.

Ein häufiger Grund sind Flohbisse bei Ihrem Vierbeiner. Denn viele Hunde leiden an einer Flohspeichelallergie. Bei einer solchen Allergie reagieren Hunde extrem empfindlich auf Flohspeichel. Darauf antwortet das Immunsystem der Hunde mit einem starken Juckreiz, wie bei anderen Allergien.

Schmerzen können ebenfalls zur Entstehung eines Hot Spots beim Hund führen. Beispielsweise Schmerzen in der Muskulatur oder den Knochen.

Wenn aus Juckreiz eine Entzündung wird

Ihr Hund versucht, Abhilfe zu schaffen. Er leckt die schmerzende Stelle häufig ab. Dabei knabbert er mitunter an der Haut. Durch den Kontakt von Wunde und Speichel Ihres Hunds gelangen Bakterien in die verletzte Hautstelle. So entsteht eine Infektion.

Durch das vermehrte Lecken und Knabbern verliert Ihr Hund an der entzündeten Stelle sein Fell. Spätestens dann können Sie den Hot Spot erkennen. Die Wunde Ihres Vierbeiners beginnt dabei zu nässen und zu eitern.

Entzündung der Haut

Sobald Sie eine entzündete Stelle auf der Haut Ihres Vierbeiners entdecken, sollten Sie handeln. Gleiches ist der Fall, wenn sich Ihr Hund ungewöhnlich häufig leckt und kratzt.

Hot Spots betrifft vor allem Hunderassen mit dichtem oder langem Fell, wie zum Beispiel Bernhardiner, Golden Retriever, Labrador, Langhaarcollie, Leonberger, Schäferhund und Neufundländer. Unter dem dichten Fell bleibt die Hautveränderung oft lange unentdeckt.

Falls aus der Hautstelle noch keine nässende, eitrige Wunde geworden ist, haben Sie Glück.

Pilzinfektion von Hot Spots unterscheiden

Hot Spots sollten Sie nicht mit Pilzinfektionen der Haut oder Borreliose verwechseln. Die betroffenen Hautstellen können ähnlich aussehen. Vor allem in einem frühen Stadium einer Hauterkrankung.

Behandeln Sie nicht einfach drauf los. Wenn Sie sich nicht sicher sind, um welches Problem es sich handelt, sprechen Sie mit Ihrer Tierärztin. Um eine Pilzinfektion auszuschließen, wird diese einen Abstrich der Haut Ihres Hunds machen.

Wie gegen Hot Spot verbeugen?

Die Hautveränderung beginnt als unangenehm juckende, rote Stelle bei Ihrem Vierbeiner. Im fortgeschrittenen Stadium entsteht eine nässende Wunde. Aus ihr tritt ein unangenehm riechendes Wundsekret aus.

Am häufigsten entstehen Hot Spots an Ohren, Hals und Kopf Ihres Vierbeiners, sowie an den Außenseiten seiner Oberschenkel. Wie gesagt, treten Hot Spots meist bei langhaarigen Hunden auf.

Meist tritt die Entzündung in den wärmeren Monaten des Jahres auf. Dann begünstigen einige Faktoren die Entstehung von Hot Spots beim Hund. Insbesondere gehören höhere Temperaturen und die Luftfeuchtigkeit dazu. Auch häufiges Schwimmen kann Hot Spots im Sommer begünstigen, wenn Wasser wegen des Unterfells nicht schnell genug abtrocknet.

Wie behandelt man einen Hot Spot beim Hund?

Sehr wichtig für die Behandlung ist eine optimale Wundhygiene bei Ihrem Hund. Bevor Sie die Stelle mit Medikamenten versorgen, sollten Sie das Fell Ihres Lieblings um den Hot Spot großzügig scheren. Anschließend muss die Wunde mit einem Antiseptikum oder milden Wundshampoo gereinigt werden.

Danach wird die Tierärztin eine entzündungshemmende Salbe oder Tropfen einsetzen, um die Wunde zu versorgen. Zusätzlich wird sie noch Präparate an der wunden Stelle anwenden, die den Juckreiz Ihres Vierbeiners lindern.

Eine Behandlung mit Antibiotika ist in den meisten Fällen nicht notwendig. Das hängt jedoch davon ab, wie weit die Erkrankung schon fortgeschritten ist. Und wie stark die Hautentzündung ausgeprägt ist.

Tierarzt fragen statt Experimente mit Hausmitteln

Häufig liest man, dass Hot Spots auch mit Hausmitteln einfach in den Griff zu bekommen sind. Falls Sie jedoch keine tiermedizinische Ausbildung haben, sollten Sie auf Experimente mit Wasserstoffperoxid, Betaisodona, Zinksalbe, kolloidalem Silber oder homöopathischen Mitteln verzichten. Tun Sie das, um der Gesundheit Ihres Tieres willens.

Zur Desinfektion der Hautentzündung (Dermatitis) wird meist der Wirkstoff Chlorhexidin eingesetzt. Dieses Mittel ist insbesondere aus der Zahnmedizin für die antibakteriellen Wirkung bekannt und wird unter den Namen Chlorhexamed, Hexal-Lösung, Perio-Aid sowie Bepanthen Antiseptische Wundcreme verkauft.

Wie lange dauert ein Hot Spot bei Hunden?

Sobald Ihr Hund die wunde Stelle nicht mehr erreicht, dauert es ungefähr 7 bis 14 Tage bis die Haut wieder verheilt ist.

Sieht es am Anfang aus, als würde die Hautstelle sich erholen und verheilen? Die Behandlung eines Hot Spots bei Ihrem Hund kann sich über längere Zeit hinziehen. Leider. Denn Hot Spots können erneut auftreten.

Halskrause oder Maulkorb hilft gegen Knabbern

Außerhalb der Tierarztpraxis sollten Sie die Behandlung Ihres Hunds regelmäßig und gewissenhaft fortsetzen. Dazu gehört das Sauberhalten der Wunde. Und der regelmäßige Einsatz der von Ihrer Tierärztin verschriebenen Medikamente.

Verhindern Sie, dass erneut Bakterien in die Wunde eindringen. Hierfür sollten Sie Ihren Hund am Ablecken und Anknabbern des Hot Spots hindern. Nachts kann dafür eine Halskrause hilfreich sein. Oder ein gut sitzender Maulkorb.

Führen Sie die Behandlung der Wunde noch einige Tage nach Heilung bei Ihrem Hund weiter. So verhindern Sie effektiv ein erneutes Aufbrechen. Und die erneute Entstehung des Hot Spots bei Ihrem Liebling.

Hot Spot beim Hund

Ihr Vierbeiner kann unterschiedliche Krankheiten bekommen sowie unter einigen Beschwerden leiden. Bei Hauterkrankungen unter dem Fell sind Juckreiz, Haarausfall und wunde Stellen bekannte Symptome, die sich jedoch gut behandeln lassen.

In diesem Artikel haben wir versucht alle wichtigen Fragen zum Thema Hot Spot beim Hund zu beantworten.

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