Katalanisches Kaleidoskop…

Ein antikapitalistische Demo anläßlich des 1. Mai in Barcelona endete mit der Besetzung des alten „La Lonja“ Gebäudes im Carrer d‘ Avinyó. Auf dem Weg zur Hausbesetzung verschönerten die „antisistemas“ Gebäude mit Malereien, Grafitti und Parolen und zerstörten einige Geldautomaten, frei nach dem Motto „die hässlichsten Tomaten sind die Geldau-Tomaten!“

Da Ada Colau, die gegenwärtige Bürgermeisterin Barcelonas, selbst aus genau dieser Hausbesetzer-Szene kommt, griffen die Mossos de Escuadra, die autonome katalanische Polizei, ganz entgegen ihrer sonstigen handfest-ruppigen Art nicht ein und ließen die „antisistemas“ unbehelligt gewähren. Auch aus anderen Stadtteilen berichten Anwohner, daß in, vor und um  besetzten Häusern – völlig unbehelligt von der Polizei – allnächtliche Parties stattfänden, die die Nachbarn um den Schlaf brächten. Entsprechende Anrufe oder Anzeigen hätten keinen Erfolg. Die Polizei habe offenbar klare Anweisungen NICHT einzugreifen?

Ada Colau hat wichtigeres zu tun. Im Moment versucht sie einen Hundestrand* am Stadtstrand Barcelonas einzurichten und eine Steuer für Tagestouristen einzuführen, die bisher der Besteuerung des Tourismus durch die Lappen gehen. Eintrittsgeld für Barcelona! /*(Hunde sind an den Stränden in der Zeit zwischen Ostern und Ende September bei sehr hohen Geldstrafen verboten!)

Weil nicht sein kann, was nicht sein darf!
„Weil nicht sein kann, was nicht sein darf“ hat der neue katalanische Autonomiepräsident Carles Puigdemont (=Karle Putschdämon!) seine dreitägige Belgien- und Brüsselreise als großen Erfolg gefeiert, obwohl ihm alle Oberen der EU die Tür vor der Nase zuschlugen und sich dahinter verbarrikadierten!

Da nützte es ihm nichts, daß er noch vor kurzem mit der sofortigen Aufnahme von 5.000 Flüchtlingen durch die spanische Autonomie Katalonien geprahlt hatte, um ins Gespräch zu kommen. So bestritt der Putschdämon einfach, daß er sich um entsprechende Termine intensivst bemüht, um nicht zu sagen geweint und gebettelt hatte.

Er habe sozusagen nur mit seinem glatzköpfigen „Außenminister für katalanische Angelegenheiten und Gedöns“ Raül Romeva, einem Charnego** aus Madrid, eine vergnügliche Tour zu den Kollegen der belgischen Separatisten vom Flaams Belang gemacht und das auf Kosten ALLER spanischen Steuerzahler. /**( Charnego, auch Xarnego = abfällige, ursprünglich rassistische Bezeichnung für alle nicht in Katalonien Geborene oder Kinder, bei denen nicht beide Eltern „reinrassige“ Katalanen sind, was aber im Prinzip auf mehr als die Hälfte aller Katalanen zutreffen dürfte!)

Blöd nur, daß EU-Quellen bestätigten, daß EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker sich geweigert habe den Putschdämon zu empfangen. Da ein anständiger katalanischer Separatist immer einen Schuldigen braucht für Fehlschläge und Misserfolge des politischen Lebens, schob man die Schuld den Briten mit ihrem Brexit-Referendum in die Schuhe, welches derzeit die EU-Spitzen ganz „wuschig“ und nervös mache, weshalb es sowieso besser sei entsprechende Gespräche später in aller Ruhe, vielleicht nach den Sommerferien, oder gar erst im Herbst, wenn Spanien vielleicht eine ganz neue Regierung haben wird, zu führen…

Metamorphose von Nationalkatalanisten zu Nationalsozialisten?
Der katalanische Separatismus lahmt, der Schwung scheint irgendwie raus zu sein?  Nicht, das ich das bedauern würde, keineswegs! Die Profiteure des Nationalkatalanismus fürchten aber um ihre Pfründe und haben ihr selbstgestecktes Ziel ja nicht erreicht, wie selbst Artur Mas, der Ex-Präsident, es öffentlich eingesteht, seit er nicht mehr im Amt ist: Man habe keine Mehrheit, müsse diese erst erringen! Nun war die CiU des Artur Mas ja nicht gerade eine soziale Partei, sondern eine Art neoliberale FDP mit rassistischen Einsprengseln. Damit holt man keine weiteren unzufriedenen Katalanen auf die Straße für die Sache des Separatismus. Man muss seine Kreise unter den Unzufriedenen erweitern, an deren misslichen Lage man allerdings selbst den Allergrößten Anteil trägt, wenn man Artur Mas heisst, die letzten fünf Jahre die Autonomie Katalonien missregiert hat und soziale Kürzungen in Millardengröße verantworten muss! Doch die Menschen haben ein kurzes Gedächtnis. Das wird ihnen immer wieder zum Verhängnis.

So kam man bei der von den Separatisten finanzierten, Schein-Zivilgesellschaftlichen ANC auf die glorreiche Idee, daß man sich radikalisieren müsse, um die Leute weiter zu motivieren und bei der Stange zu halten. Man müsse Initiativen und Organisationen mit sozialen Anliegen, linke Kreise eben, unterwandern und für die Interessen der Separatisten gewinnen. Die Nationalkatalanisten wollen sozusagen zu Nationalsozialisten werden, Prost Mahlzeit!

Spanien teilt Europas Lasten schon irgendwie.. aber auf seine Art halt!
88.300 unbegleitete Minderjährige kamen 2015 als Flüchtlinge nach Europa. Nach Spanien kamen davon 25, das sind, ähm.. etwa 0,000283 oder 28/10.000 von ihnen!
Dass sie es überhaupt bis nach Europa schafften lag vielleicht daran, dass es sich bei 80.353 von ihnen, das sind 91%, um körperlich fitte, junge Männer zwischen 16 und 17 Jahren handelte! Für Sprachkurse, Schul- und Berufsausbildung kein schlechtes Alter, übrigens!


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