Fertige und unfertige Buddha
Statuen aus Sandstein gehauen
Kambodscha hat auch für Touristen die, abseits der ausgetretenen Pfade, nach Urlaubserlebnissen suchen einiges zu bieten. Eine der vielen kleinen, weitestgehend unbekannten, Attraktionen des Königreichs ist das Steinbildhauer Dorf Samnack. Es besteht aus etwa fünfzig Khmer Häusern, liegt ein paar Kilometer südlich der Provinzhauptstadt Kampong Thom und ist auf keiner Karte eingezeichnet. Die Häuser der Dorfbewohner reihen sich entlang der Verbindungsstraße zwischen Phnom Penh und Siem Reap, wie in so vielen anderen Dörfern in Kambodscha auch. Aber in Samnack gibt es etwas besonderes zu sehen, nämlich hunderte von Steinfiguren von denen die größten bis über die Dächer der Häuser ragen.
Das gesamte Dorf lebt von der Steinbildhauerei, überall sind vermummte Männer damit beschäftigt Statuen und Figuren aus Stein zu hauen. Mit Schals und Hüten schützen die Steinmetze sich gegen Sonne, Staub und umherfliegende Steinsplitter. Ihr Werkstoff ist Sandstein in verschiedenen Arten und Härtegraden aber auch Marmor wird bearbeitet. Der größte Teil ihrer Produkte sind Buddha Statuen aber es gibt auch Götter und Dämonen sowie Tierfiguren, wie zum Beispiel Wasserbüffel und Elefanten. Natürlich kann man die steinernen Kunstwerke vor Ort auch gleich kaufen, wobei sich die Kundschaft aus Klöstern und Tempeln sowie Stadtverwaltungen und Kambodschanern, die sich das leisten können, zusammensetzt. Es soll aber auch ein paar Ausländer geben, die sich Steinstatuen aus Samnack in den Garten stellen.
Wer das Steinbildhauer Dorf Samnack in seinem Kambodscha Urlaub besuchen will hat von der Stadt Kampong Thom aus die besten Möglichkeiten. Dort gibt es Hotels und eine Weiterfahrt lässt sich mit Sicherheit vor Ort organisieren. Im Dorf Samnack selber gibt es keine Übernachtungsmöglichkeiten aber es soll ein Restaurant geben. Die Reisebusse, die die Touristen von Phnom Penh nach Siem Reap und zurück bringen fahren jedenfalls an diesem außergewöhnlichen Dorf und seine fleißigen Bewohner vorbei. Von Kampong Thom aus ist die alte Tempelstadt “Isanapura” oder Sambor Prei Kuk, wie sie heute genannt wird, ein weiteres attraktives Ausflugsziel. Dabei handelt es sich um eine im dichten Dschungel gelegene Hindutempelanlage aus dem 7. Jahrhundert.
Quelle: http://www.n24.de/n24/Wissen/Reise/d/3846502/die-steinmetze-von-samnack.html