Kain und Abel

Adam erkannte Eva, seine Frau, sie wurde schwanger und gebar Kain. Da sagte sie: „Ich habe einen Mann vom Herrn erworben." (1. Mose 4:1)

Das Zeitwort von „erwerben", welches hier mit „erworben" übersetzt wurde heißt kanäh und klingt damit so ähnlich wie der Eigenname Kain. Demzufolge bediente sich Eva bei ihrem Ausspruch über die Geburt ihres ersten Sohnes eines Wortspiels.

... auch Abel brachte eines dar von den Erstlingen seiner Herde und von ihrem Fett. Der Herr schaute auf Abel und sein Opfer (1. Mose 4:4)

Die Passage „von ihrem Fett" kann man auch alternativ mit: „von ihren festesten Tieren" übersetzen.

„Nicht wahr, wenn du recht tust, darfst du aufblicken; wenn du nicht recht tust, lauert an der Tür die Sünde als Dämon. Auf dich hat er es abgesehen doch du werde Herr über ihn!" Hierauf sagte Kain zu seinem Bruder Abel: „Gehen wir aufs Feld!" Als sie auf dem Feld waren, griff Kain seinen Bruder Abel an und erschlug ihn. (1. Mose 4:7,8)

Sinngemäß wurde hier der Text „lauert an der Tür die Sünde" um die Worte „als Dämon" ergänzt. Im weiteren Verlauf wird von der Sünde über die Kain Herr werden sollte in männlicher Form gesprochen. Im Hebräischen steht an dieser Stelle trotz des weibliches Wortes für Sünde eine männliche Zeitwortform. Diese Zeitwortform erinnert an einen Dämon der auf Unheil aus ist. Die Worte „Gehen wir aufs Feld!" wurden in Übereinstimmung mit dem Kontext dieses Verses ergänzt, sowie auf der Grundlage älterer Übersetzungen.

Dann ging Kain vom Herrn weg und ließ sich im Land Nod nieder, östlich von Eden. (1. Mose 4:16)

Zwei Verse zuvor, im Vers 14 beklagt sich Kain bei Gott, dass die Strafe für seinen Mord, zu schwer ist, und er fortan ruhelos sein wird, nicht zuletzt, weil er befürchten müsste, dass der Mord an seinem Bruder Abel an ihm gerächt werden würde. Interessant ist daher in diesem Vers, wohin Kain nach seiner Verurteilung zieht, dem Land Nod, dass so ähnlich klingt wie das hebräische Wort nad für „ruhelos" . Hier haben wir es mit einem Wortspiel zu tun.

Quellangaben:
Univ-Prof. Dr. Günter Stembberger und Sr. Dr. Mirjam Prager OSB, Pattloch Verlag 1991, Die Bibel - Altes und Neues Tetament - Einheitsübersetzung


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