Judith Merchant- Nibelungenmord

Judith Merchant- NibelungenmordAm 14. September 2011 findet in Bremen  im Restaurant Weserhaus um 20.00 Uhr eine Lesung der Autorin Judith Merchant zu diesem Buch statt.  In anbetracht dessen rezensiere ich das Buch hier, damit ihr wisst, was auf euch zukommt:

Gefunden durch: Einen Vermerk auf die Lesung durch den Droemer- Knaur Verlag. Bei diesem Buch handelt es sich auch um ein Rezensionsexemplar, an dieser Stelle möchte ich dem Verlag herzlich danken!

Inhalt:

Im Siebengebirge wird in der Nähe der sagenumwobenen Drachenhöhle eine Frauneleiche gefunden. Doch im Ort wird bis auf die Frau des Notars niemand vermisst. Wer ist die ermordete Frau? Stehen sie und die Vermisste in einem Zusammenhang? Alle Hinweise deuten auf eine Paralelle zum Nibelungenlied. Jan Seidel, Kriminalkomissar, macht sich an die Arbeit. Unterstützt wird er dabei von seiner Großmutter Edith.

Meine Meinung:

Ich gebe zu, der Teil mit der Großmutter klingt merkwüridg, doch es ist ein wirklich gutes Buch! Direkt zu Beginn lernt man Edith (also die besagte Großmutter) kennen, anhand dessen kann man sich ein sehr gutes Bild von ihr machen. Um nicht zu viel zu verraten: Bücher spielen hierbei keine kleine Rolle! Es ist niedlich, wie sie schließlich auf die Lösung kommt, darüber hätte ich auch gerne noch mehr erfahren.

Jan Seidel kommt im Gegensatz zu seiner Großmutter allerdings ein wenig zu kurz. Eigentlich sollte er Hauptcharakter des Buches sein, doch im Gegensatz zu Edith trägt er für mich leider nichts Faszinierendes mit sich. Seine privaten Probleme, die zu Beginn noch sehr geheimnisvoll erscheinen, nimmt er mit in die Arbeit, was ein wenig von dem Fall ablenkt. Zwar ist das auch stellenweise interessant, aber der eigentliche Star des Ganzen bleibt Edith.

Es handelt sich bei diesem Buch übrigens wirklich um einen Krimi, keinen Thriller mit blutigen, grausam zerstümmelten Leichen, wie man das mittlerweile überall findet. Dieser vorgestellte Fall könnte genauso gut Realität sein, er wirkt nicht überzogen. So ist es allerdings auch nicht sehr spannend, der Leser fühlt nicht wirklich mit oder hat ein eigenes Interesse daran, den Täter oder die Täterin zu finden. Was mich sehr positiv überraschte: Die Handlung ist nicht vorhersehbar. Man hat wirklich keine Ahnung, wer welche Rolle in diesem Stück spielt, wer der Mörder ist, welches Motiv er hat, welche Zusammenhänge zwischen der Vermissten und der örtlichen Künstlerin bestehen… das ist wirklich sehr gelungen.

Die Kapitel sind in Tage aufgeteilt, jedem Tag geht ein Stück aus dem Nibelungenlied voran. Mir erschien es stellenweise etwas sehr frei übersetzt, aber jedem nach seinem Geschmack.

Mit in der Taschenbuchausgabe enthalten sind ein Interview mit der Autorin sowie ihre Kurzgeschichte „Monopoly“, für die sie einen Preis erhielt.

Warum ich euch das Buch empfehlen kann:

Es ist sicherlich nicht für jeden geeignet, wer lieber Simon Beckett oder Cody McFadyen liest, ist hier sicherlich falsch. Doch für alteingesessene Krimifans, solche, die es werden wollen oder „Tatort“- Gucker, ist es sicherlich eine angenehme Lektüre.

Ich bin schon sehr gespannt auf die Lesung; wie die Autorin so ist, welche Stelle sie auswählt, wie die Resonanz sein wird…kommt irgendwer von euch auch hin? Ich werde auf jeden Fall da sein. Vielleicht sieht man sich ja!



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