Wenn man sich damit befasst, Social Media für sein Autorenmarketing zu nutzen, steht man vor einer Vielzahl von Plattformen und regelmäßig werden neue gehypt. Facebook muss sein, sagen die Experten. Und was noch? Ich habe alle möglichen Plattformen mal besucht und überall erste Schritte gemacht. Doch bei vielen habe ich schnell festgestellt, dass ich keinen richtigen Draht dazu entwickeln kann. Muss ich mich dennoch zwingen, diese Plattformen zu nutzen?
Einfach die anderen nachmachen?
Mit jedem Hype für eine neue Plattform kommen auch die Erfolgsgeschichten auf. Jedes Mal sehe ich diese Menschen, die reicher, berühmter und schöner als ich sind und mir verheißen, ich müsste nur diese oder jene Plattform nutzen und schon wäre ich auch reich, berühmt und schön. Also habe ich ge-snapchattet, ge-periscoped, ge-tumblred und was weiß ich noch. Reich und berühmt bin ich immer noch nicht. (Schön schon, aber das war vorher schon so. )
Es ist eine Sache der Stärken
Doch dann ist mir klargeworden, dass jede Social Media Plattform seine Stärken und Schwächen hat und daher auch am besten von den Menschen zu nutzen ist, die zu diesen Stärken passen. Nicht nur das. Sie sind essenzielles Kriterium dafür, welches soziales Medium für das eigene Marketing Sinn macht, denn schließlich will man sich ja von besten Seite präsentieren.
Bei einer Autorin liegt es quasi in der Natur der Sache, dass sie das Schreiben als Stärke betrachtet. Also kommen auf jeden Fall Medien infrage, die diese Stärken auch zeigen. Doch die Leserinnen und Leser schreien nach mehr. Sie wollen den Menschen hinter den Texten und sie wollen Authentizität. Hier kann die Vielzahl der verfügbaren Plattformen hilfreich sein, denn für jedes Mitteilungsbedürfnis gibt es die passenden Wege. Ob es die Pinnwand mit den Fotos der eigenen Bastelarbeiten bei Pinterest oder die Spontanvideos von den Wandertouren bei Snapchat sind.
Mache das, was zu dir passt
Um die Plattformen zu finden, die zu einem passen und die man dann auch gerne bespielt, wird man nicht umhinkommen, sich damit zu beschäftigen. Schließlich bedarf eines Gefühls für jede Plattform, um sie bewerten zu können. Man wird die Dynamik der verschiedenen Kanäle kaum beurteilen können, wenn man sie nur vom Hörensagen kennt.
Für mich hat sich mit der Zeit herauskristallisiert, was ich wie nutze. Hier meine Zusammenstellung:
- Facebook - geht einfach nicht ohne
- Twitter - ist ohne viel Zusatzaufwand zu bespielen und bringt Verbreitung
- Google+ - bespiele ich mit
- Pinterest - da weiß ich wenigstens, wohin mit den Bildern
- Tumblr - wird mehr oder weniger automatisch mit bespielt
- Instagram - ja, bin ich auch drauf, vergesse ich nur immer
Ein neuer Kanal auf YouTube
Ich habe schon länger verschiedene Videos auf YouTube geteilt. Es war eine Art Sammelsurium aus Experimenten und Videos zu meinen Büchern, wie die Vorstellungen verschiedener Orte in meinen Büchern. Doch, wie oben schon ausgeführt, sind die eigenen Stärken ein Kriterium dafür, welches Medium man nutzen sollte. Für mich hat sich herauskristallisiert, dass eine Stärke von mir der persönliche Auftritt ist. Ich erfahre dies jedes Mal, wenn ich eine Lesung mache und die Menschen begeistert sind. Zuletzt hatten meine Videos bei der Krimiwoche eine sehr gute Resonanz. Also habe ich überlegt, wie ich diese anscheinende Stärke besser präsentieren kann. Und herausgekommen ist:
Das ist der Kanal für witzige Geschichten, verrückte Figuren und was sonst noch Spaß macht. Eben alles, was mir gerade so einfällt. Denn als Autorin humorvoller Bücher habe ich es mir zur Aufgabe gemacht, etwas Spaß in euer Leben zu bringen, ohne dass das Denken dabei zu kurz kommt. »Veras Eierkuchen TV« ist also eine kreative Ansammlung aller möglichen Ideen.
Ich bin gespannt, wie mein neuer Kanal ankommen und ob ich dadurch positive Effekte erreichen kann. Ich werde berichten. Vergiss aber nicht, auch mal bei »Veras Eierkuchen TV« reinzuschauen. Abonnieren und Teilen würde mich natürlich sehr freuen.