Ist der gute Ruf erst ruiniert, lebt es sich ganz ungeniert

Ist der gute Ruf erst ruiniert, lebt es sich ganz ungeniert

Eigentlich wären die USA schon längst pleite und der Dollar kaum das Papier wert, auf dem er gedruckt wird. Trotzdem wird der Dollar überleben, der Euro hingegen nicht. Zumindest nicht in der heutigen Form.

Denn mit Zahlen allein kann man die Welt nicht erklären. Hinter den Zahlen stehen immer Menschen, und da geht es um Macht und Glauben, um Träume und Ängste.

Die USA können ihre Vormachtstellung nur halten, wenn auch der Dollar Weltwährung bleibt, allein und unangefochten. Sobald die Amerikaner zulassen, dass ihnen eine andere Währung den Rang abläuft, dass Rohstoffe in einer anderen Währung als dem Dollar gehandelt werden, zerfällt ihr Imperium in kürzester Zeit. Damit wäre auch das Schicksal ihres wichtigsten Verbündeten, Israels, besiegelt. Nur wenn der Dollar Weltwährung bleibt, können die USA beliebig Geld drucken um damit Rohstoffe und Chinaschrott gegen grünes Papier erwerben. Bleibt der Dollar Nummer 1 auf unserem Planeten, bleiben die Schulden der USA irrelevant.

So wurde denn der Aufstieg des Euros auf der anderen Seite des Atlantiks von Anfang an argwöhnisch beäugt. Er wurde zwar offiziell begrüßt, doch wurde auf ein Dasein im Schatten des Dollars gehofft. Jetzt, wo der Dollar durch die enorme Verschuldung des vergangenen Jahrzehnts unter Druck gerät und die USA in einer Wirtschaftskrise stecken, darf der Euro erst recht keine Alternative mehr sein. Am besten wäre es für die USA, wenn er scheitern würde.

Was können die wahren Herrscher des Imperiums tun – also die Banker an der Wallstreet?

Krieg gegen Europa führen geht nicht, man braucht die Europäer als Verbündete. Außerdem warten andere Kriegsziele auf den riesigen Militärapparat (ca. die Hälfte der Rüstungsausgaben der ganzen Welt). Iran zum Beispiel. Da wäre ja auch noch Öl zu holen, zudem hat dem „Wunsch“ Israels noch keine amerikanische Regierung auf Dauer widerstehen können – aus innenpolitischen Gründen. Aber da ist auch noch China. Eine weitere Bedrohung des Dollars und ein aufstrebendes und konkurrierendes Imperium.

Aber glücklicherweise gibt es ja andere Mittel den Euro aus dem Spiel zu werfen: Die Ratingagenturen zum Beispiel. Man kann die Länder Europas der Reihe nach downgraden, bis die Währungsunion auseinanderfällt. Am Schluss erledigt man noch Deutschland, denn die fleißigen Deutschen sind ohnehin gefährlich und müssen von Zeit zu Zeit zurück gebunden werden. Oder man schickt die Agenten von Goldman Sachs. Die haben ja bereits Griechenland dabei beraten, wie man Brüssel bescheisst. Doch das beste Mittel ist die Spekulation: „Man“ wettet gegen den Euro. Als schöner Nebeneffekt kann man dabei noch viel Geld verdienen. Darum fordert der Chef von Goldman Sachs, der feine Herr Blankfein, dass die Europäische Zentralbank Euros auf Teufel komm raus drucken und die Schrottanleihen der Südländer aufkaufen soll. Er möchte aus dem Untergang soviel Profit ziehen wie möglich. Man kann’s ihm nicht verdenken, schließlich ist er Bankchef und nicht Pestalozzi.

So nimmt die Geschichte ihren Lauf. Der Euro wird zerfallen, der Dollar überleben. Der nächste Krieg kommt so sicher wie das Amen in der Kirche, und die Welt hüpft von einer Krise in die nächste, wie ein Gummiball, der treppab hüpft. Zwischendurch gibt’s immer wieder einen positiven Hopser, doch im Grunde geht’s nach unten. Gut, dass es eine sehr lange Treppe ist, schlecht, dass die unteren Stockwerke zappenduster sind.

In der Zwischenzeit träumen wir vom Winter. Euer Traumperlentaucher



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