Ironman Regensburg 2011 als Zuschauer

Schon zwei Tage kein Sport mehr gemacht und trotzdem so viel Sport gesehen. Wollt ja eigentlich schon heute Nacht nach Regensburg düsen. Als aber der Wecker um 2:30 Uhr klingelte und ich mein Gesicht gegen die Fensterscheibe von meinem Schlafzimmer lehnte, hörte ich sinflutartig die Regenropfen vom Himmel fallen und entschied mich neu.

Unser Auto mit seinen immerhin fast 16 Jahren verfügt natürlich über keinerlei elektronische Stabiliatoren und da führen nasser Asphalt und Übermüdung bedingt durch meinen Nachtdienst obligatorisch zu Gefahrenmomente, denen ich mich nicht mutwillig aussetzten wollte.

Also noch eine Runde an der Matratze gehorcht und um kurz nach 8:00 Uhr befand ich mich dann auf der A3 in Richtung Regensburg. Knapp 300km – 3h Fahrzeit – das hieße 11:00 Uhr in Regensburg und so war es dann auch. Auf der ganzen Strecke eine Waschküche die kein allzu schnelles Fahren zuließ – meine Entscheidung von heute Nacht war genau die richtige.

In Regensburg fand ich einen Parkplatz unweit der Laufstrecke und sogar noch in der Nähe des Ziel bzw. Wechselbereichs. So konnte ich mich schnell orientieren und hatte bald unterhalb einer Brücke ein trockenes Plätzchen gefunden, wo die Radstrecke vorbei führte. Der Regen war lästig und der Asphalt stand voller Pfützen. Aber die Temperaturen schienen etwas angenehmer zu sein als noch vor zwei Wochen in Frankfurt und Wind schien heute auch kein so großes Problem darzustellen.

Nach knapp 5:20h kam der Führende – Frank Vytrisal –  vorbei geschossen und ich konnte von der anderen Donauseite schon den Sprecher hören wie er ihn in der zweiten Wechselzone ankündigte. Danach folgten Markus Fachbach und Stefan Riesen aus der Schweiz. Dann kam Horst Reichel und danach folgte schon eine Gruppe von 5-6 Fahrern, darunter Lothar Leder und Bischi, aber den hatte ich in meiner ganzen Aufregung überhaupt nicht erkannt.

Kurze Zeit später klingelte mein Handy und Harald, Marcels Papa überbrachte mir die Hiobsbotschaft, dass er nach nur einem Kilometer auf der Laufstrecke ausgestiegen sei. Die verdammte Achillessehne machte ihm einen Strich durch die Rechnung, dabei hatte er so verdammt gut im Rennen gelegen. Die Sehne hatte sich schon in den letzten Tagen angekündigt und wollte einfach nicht besser werden – Ironman und das dazu gehörige Training sind halt kein Kindergeburtstag – davon können in diesem Jahr so manch einer von uns ein Lied singen – das gäbe einen ganzen Chorgesang.

Hansi war auch am Start und nach sehr gutem Schwimm und Radergebnis lag auch er hofnungsvoll im Rennen. Die erste Runde lief er mit 4:15min/km sehr schnell an und setzte alles auf eine Karte. In der zweiten Runde wirkte er immer noch sehr konzentriert und auch in der dritten Runde war er noch am pacen, obwohl sich hier die Stunden der harten Belastungen bermerkbar machten.

Ich musste etwas früher nach Hause als geplant und konnte seinen Zieleinlauf nur noch über facebook on Handy verfolgen, aber die 9:22h sind schon eine Hammerzeit – 3. AK M40 – Hawaiiquali – Triathlonherz was willst du mehr. Erster wurde übrigens Markus Fachbach in 8:29h vor Stefan Riesen (8:36h) und  Frank Vytrisal (8:37h). Bei den Frauen siegte Mary Beth Ellis in 9:18h, auf den Plätzen folgten Anett Kamenz (9:28h) und Nicole Leder (9:30h).

Auf der Heimfahrt stand ich dann über eine Stunde im Stau – noch vor Würzburg – aber danach hatte ich wieder freie Fahrt und kam so noch rechtzeitig zu meinem Termin. Ein sehr ereignisreicher Tag neigt sich dem Ende – für manchen mir großem Erfolg – für manchen mit bitterem Beigeschmack und das ist genau das, was unseren Sport so extrem spannend macht. Du startest morgens und erst wenn der Tag vorüber ist, weißt du wo du stehst bzw. angekommen bist – that´s triathlon.

Frank Vytrisal auf dem Weg als erster in die zweite Wechselzone
Markus Fachbach als erster kurz vor dem Ziel
Frank Vytrisal bei einem seiner letzten Rennen als Profi auf dem zweiten Platz kurz vor dem Ziel, das er aber erst als dritter erreichen wird


 

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