Inside WikiLeaks – Die fünfte Gewalt

7. Januar 2014  |   Verfasst von Michael

Inside Wiki Leaks Daniel Brühl Kritik Review FilmkritikEs ist bestimmt ein Monat her, dass ich mir den Film über die Entstehung von Wikileaks mit Daniel Brühl in einer der Hauptrollen angeschaut habe. Ich war damals bereits spät dran, denn der Film lief nur noch einmal pro Tag und das nicht gerade zur besten Zeit. Noch länger hat es gedauert bis ich jetzt endlich Zeit gefunden habe, um mich der Kritik zum Film zu widmen. Umso mehr freue ich mich gleich zu Beginn des neuen Jahres einen Film mit deutscher Beteiligung kritisieren zu dürfen. Dass auch negative Kritik stellenweise angebracht ist, werdet ihr noch schnell genug merken. Nichtsdestotrotz hat der Film aus meiner Sicht auch viele positive Aspekte. Mehr dazu erfahrt ihr aber wie immer im Fazit.

Inhalt:

Die inzwischen weltbekannte Webseite WikiLeaks wird von Julian Assange (Benedict Cumberbatch) und seinem engsten vertrauten Daniel Domscheit-Berg (Daniel Brühl) gegründet. Damit verändert sich nicht nur das Leben der zwei Comupter-Freaks, sondern das der ganzen Welt. Julian und Daniel sehen in WikiLeaks eine Enthüllungsplattform für Menschen, die sich mit sehr wichtigen Informationen nicht selber an die Öffentlichkeit trauen und lieber unbekannt bleiben wollen. Sie sind mit der Idee auch sehr erfolgreich, denn es gibt jede Menge Korruption oder Verbrechen, die es aufzudecken gilt. Doch inzwischen werden sie von den einzelnen Regierungen eher als Aktivisten gesehen. Als sie zudem den größten Fund an geheimen Dokumenten der amerikanischen Geschichte machen, geraten die beiden aneinander. Denn eine Frage stellt sich unweigerlich: Was und wen ist man bereit zu opfern, nur um die geheimen Dokumente öffentlich zu machen.

Fazit:

Ich habe nicht viel Gutes gehört, bevor ich mir dann tatsächlich selber ein Bild vom Film machen konnte. Ich habe mich in einer der letzten Vorstellungen gesetzt und konnte nicht glauben was ich zu sehen bekommen habe. Als erstes muss ich auf Daniel Brühl eingehen. In Rush – Alles für den Sieg hat er meiner Meinung nach einer der besten Darbietungen abgeliefert, die ich je gesehen habe. Außerdem kann ich mir keinen Schauspieler vorstellen, der diese Rolle besser hätte spielen können als er. Da ist es nur logisch, dass er in einem seiner nächsten Filme schlechter aussieht. Mit Inside WikiLeaks – Die fünfte Gewalt ist nun eben dieser Film gekommen. Das heißt aber noch lange nicht dass er hier schlecht spielt. Im Gegenteil, mir hat er sogar einen Tick besser gefallen als Hauptdarsteller Benedict Cumberbatch. Das wiederum könnte jedoch auch an der eigentlichen Rolle liegen, denn Julian Assanges scheint ein wahres Arschloch zu sein. :) Hinzu kommt eine kleine Rolle für Moritz Bleibtreu, den ich ja unglaublich mag und der es einfach immer schafft, mir ein Lächeln zu entlocken.

Der Film selber hat in den deutschen Kinos, aber auch weltweit nicht den gewünschten Erfolg gehabt. Ich vermute, dass das angesprochene Publikum einfach zu klein ist. Zwar haben viele die Geschichten um WikiLeaks gehört und wie sie einen Skandal nach dem anderen an die Öffentlichkeit gebracht haben, vermutlich ist das aber auch alles, was die meisten interessiert. Das sie dann auch keinen Film wie eben Inside WikiLeaks – Die fünfte Gewalt anschauen ist nur logisch. Trotzdem bin ich der Meinung, dass diese Leute was verpassen, denn zum einen ist es eine interessante Geschichte und zum anderen ist der Film spannend gemacht und gut geschauspielert. Eines muss sich der Film aber gefallen lassen: Die Kritik, nicht alles aus der Geschichte rausgeholt zu haben. Denn leider verkommt der Film eher zum “Beziehungsdrama” zwischen Julian und Daniel, als dass er das große Potential der WikiLeaks-Geschichte ausschöpft.

Vielleicht wird aber ja der DVD-Start erfolgreicher als das Kinoabenteuer. Sofern euch das Thema ansatzweise interessiert, kann ich euch nur nahe legen, den Film mal anzuschauen. Ihr müsst ihn ja nicht direkt kaufen, denn wenn ich ehrlich bin, ist es jetzt auch kein Film, denn ich auf Biegen und Brechen nochmals anschauen möchte. Was ist also mein Fazit? Wenn ich sage, dass der Film zu Unrecht fertig gemacht und zerissen wurde, dann lehne ich mich nicht zu weit aus dem Fenster. Ein Kassenschlager wird er zum Heimkinostart aber sicher auch nicht werden.


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