Indivudelles Glas - echte Manufakturarbeit

Was lange währt wird gut sagt der Volksmund. Im Herbst letzten Jahres bat uns ein Kunde nach einer ganz bestimmten Glasschale Ausschau zu halten. Er hatte von diesen vor einigen Jahren einige Stück gekauft und nun ging halt mit der Zeit die eine oder andere Glasschale zu Bruch. Was auf den ersten Blick wie ein rettungsloses Unterfangen entpuppte sich auf den zweiten Blick ganz anders. Man muss halt nur wissen, wen man fragen muss.
So nahmen wir im Herbst letzten Jahres Kontakt zu dem Glasbläser Micke Johansson aus dem schwedischen Orsjö auf. Als Schüler der weltbekannten Orreforser Glasschule hatte er schnell eine Lösung parat. Das Original musste her. Denn von diesem kann man eine Form nehmen, um dann wieder von vorn mit dem Giessen beginnen zu können.
Da aber der Formbau nicht ganz so einfach ist, will halt gut Ding Weile haben. Um so mehr freuten wir uns, als heute der lang ersehnte Anruf des Formbauers kam. Die Form ist fertig und der Rest ein Kinderspiel, zumindest für einen ausgebildeten Glasbläser. Morgen wird gegossen, über Nacht kann das Glas in Ruhe erkalten. Dadurch wird vermieden, dass es nicht springt. Übermorgen wird es geschliffen, Sonnabend können wir alles abholen.
So liegen wir voll in unserem Zeitplan, denn wie avisiert werden wir am kommenden Dienstag nach Rückkehr aus Schweden die Glasschalen an unseren Kunden senden. So hat der gute alte Volksmund eben doch recht, was uns nicht überrascht. Denn viele dieser Sprüche entstanden einst, als es noch viele Manufakturen gab. Und Manufaktur heißt in erster Linie Handarbeit und nicht maschinelle Serienproduktion.

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